Heizspiegel 2018/2019 berücksichtigt erstmals Wärmepumpen
(3.11.2019) 700 Euro - so hoch waren die durchschnittlichen Heizkosten in einer 70 m² großen Vergleichswohnung im vergangenen Jahr. Vor allem aufgrund des Sanierungsstandes gibt es jedoch große Unterschiede:
- Während Bewohner in energetisch optimierten Häusern im Schnitt 470 Euro zahlten,
- fiel bei energetisch miesen Häusern mehr als doppelt so viel an - nämlich 980 Euro.
Zu diesem Ergebnis kommt der Heizspiegel für Deutschland 2019, den die co2online im Auftrag des Bundesumweltministeriums in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund sowie dem Verband kommunaler Unternehmen im Rahmen der Kampagne „Mein Klimaschutz“ veröffentlicht hat.
Heizen mit Heizöl 2018 nochmal teurer
Heizöl ist der einzige Energieträger, bei dem die Preise im vergangenen Kalenderjahr deutlich gestiegen sind. In einer 70 m² großen Vergleichswohnung mit Heizöl-Zentralheizung zahlten Bewohner im Schnitt 845 Euro. Das sind 95 Euro mehr als im Jahr davor - ein Anstieg von mehr als 10%. Ein Grund mehr, die Ölheizung gegen eine klimafreundlichere Alternativen auszutauschen. Dagegen sanken die durchschnittlichen Kosten in einer Vergleichswohnung ...
- mit Erdgas-Zentralheizung auf 700 Euro (minus 50 Euro),
- mit Fernwärme-Versorgung auf 860 Euro (minus 35 Euro).
Dies lag vor allem daran, dass es 2018 deutlich milder war als im Jahr davor. In Häusern mit Wärmepumpe wurden 685 Euro gezahlt (erstmals berücksichtigt) - zur Erinnerung siehe auch Beitrag „Wärmepumpe bei Baugenehmigungen 2018 erneut auf Platz eins“ vom 26.5.2019.
Prognose 2019: Heizkosten steigen
Trotz leicht sinkender Heizöl-Preise werden wohl die Heizkosten von ölbeheizten Gebäuden heuer auf dem hohen Niveau von 2018 bleiben. Grund dafür ist die etwas kältere Witterung. Bei allen anderen Heizungsarten müssen Verbraucher dagegen mit etwas höheren Kosten als 2018 rechnen: Die Heizkosten steigen voraussichtlich in Häusern ...
- mit Erdgasheizung um rund 5%,
- mit Fernwärme-Versorgung um 6% und
- mit Wärmepumpen um 3%.
Sanierungsstand: wichtigster Faktor für Heizkosten
„Wenn es um Heizkosten geht, schauen viele nur auf die Entwicklung der Energiepreise und auf das Wetter. Dabei ist der Sanierungsstand eines Hauses der entscheidende Faktor für Heizkosten und den Klimaschutz“, stellt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz fest. „In einem energetisch schlechteren Haus sind die Heizkosten im Schnitt mehr als doppelt so hoch wie in einem energetisch guten Haus.“
Auch die CO₂-Emissionen sind in sanierten Gebäuden deutlich geringer: In einem energetisch sanierten Mehrfamilienhaus mit Erdgas-Zentralheizung entstehen in einer 70-m²-Wohnung pro Jahr etwa 1,5 Tonnen CO2 durchs Heizen. In einem energetisch schlechteren Gebäude sind es im Schnitt 3,8 Tonnen. Um diesen CO₂-Unterschied zu kompensieren, müssten rund 200 Bäume zusätzlich gepflanzt werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Heizspiegel und co2online gGmbH
- Deutscher Mieterbund e.V. (DMB)
-
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
- EnergieSparRatgeber für Heizungssysteme vergleichen, Heizkostenvergleich, ThermostatCheck, PumpenCheck, Modernisierungsratgeber, hydraulischer Abgleich-Check
- Förderratgeber von co2online und Fördermitteldatenbank von fe.bis
- Heizkostenabrechnung 2019: Norden wärmer, Süden kälter, Kosten insgesamt höher (3.2.2020)
- 2018 wurden rund 4.000 prüfpflichtige Ölheizungen mehr stillgelegt als in Betrieb genommen (24.11.2019)
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- DDS-CAD mit neu konzipierter Heizlastberechnung nach DIN EN 12831-1 (21.2.2020)
- weitere Details...
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siehe zudem:
- Heizung und regenerative Energie sowie Heizölpreise bei BAULINKS.de
- Literatur / Bücher zum Thema Passivhaus, Wärmedämmung, Lüftung und erneuerbare Energie bei Amazon