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Trotz 732.000 abgesetzter Wärmeerzeuger 2018 noch keine Initialzündung für die Wärmewende

(7.2.2019; BAU-Bericht) Auch 2018 gab es keine Initialzündung für die Wärmewende - das ist das zentrale Ergebnis der Jahresbilanz des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Zwar konnten die im Bundesverband organisierten Hersteller mit 732.000 abgesetzten Wärmeerzeugern ein Plus von 3% gegenüber dem Vorjahr erzielen; aber dieses Plus resultiert ausschließlich aus dem nach wie vor dynamischen Neubaugeschäft.

10-Jahres-Verlauf Absatz Wärmeerzeuger Deutschland

„Rund 600.000 Geräte gingen im letzten Jahr in die Bestandssanierung. Bei circa 12 Millionen veralteten Anlagen im Bestand ist die jetzige Modernisierungsquote zu gering,“ stellt BDH-Präsident Uwe Glock fest und fordert: „ Hier muss die Politik endlich Anreize setzen, um das reichlich vorhandene private Kapital für den Klimaschutz zu mobilisieren.“

Verlierer: Öl-Brennwerttechnik und Biomasse-Systeme

Erneut war Gas-Brennwerttechnik mit 492.500 abgesetzten Geräten und einem Plus von 4% gegenüber dem Vorjahr die am meisten nachgefragte Technologie. Wie bereits im Vorjahr landeten Wärmepumpen auf Platz zwei der Absatzstatistik mit 84.000 verkauften Geräten und einem Plus von 8%. Danach folgt die Öl-Brennwerttechnik mit 58.500 Geräten und leicht rückläufiger Tendenz mit -3%. Überhaupt nicht zufriedenstellend verlief die Entwicklung bei Biomasse-Systemen: 24.000 verkaufte Geräte bedeuten ein Minus von 9% (Pellets: -3%).

Marktentwicklung 2018

Weiter interessant:

  • Auch die Marktentwicklung bei thermischen Solaranlagen war mit -8% rückläufig.
  • Während zentrale Lüftungstechnik 5% verlor, gewannen dezentrale Lüftungsgeräte 11%.
  • Während sich der Heizkörpermarkt rückläufig entwickelte (-8%), konnten Flächenheizungen/Flächenkühlungen um 15% zulegen.
  • KWK-Geräte bis 50 kWelektr. haben um 6% zugelegt.

Neben Marktzahlen veröffentlichte der BDH auch die Ergebnisse seiner jährlichen Multimomentaufnahme. Insgesamt erwirtschafteten die 104 im BDH organisierten Unternehmen mit rund 75.500 Beschäftigten einen weltweiten Umsatz von 15,1 Mrd. Euro. 680 Mio. Euro investierten die Hersteller in Forschung und Entwicklung. „Die Entwicklung hat vor allem im Bereich der Digitalisierung stattgefunden. Digitalisierte und vernetzte Heiztechnik wird eins der bestimmenden Themen der ISH 2019 werden“, sagt BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke.

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