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Heizungsindustrie zieht positive wirtschaftliche Jahresbilanz, vermisst aber die Wärmewende

(18.2.2018) Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat am 16. Februar seine Jahresbilanz veröffentlicht: Die 100 im BDH organisierten Unternehmen erwirtschafteten demnach 2017 einen weltweiten Gesamtumsatz von 14,5 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von ca. 4% gegenüber 2016. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung lag aber mit 608 Mio. Euro unter dem Rekordwert von 640 Mio. Euro des Vorjahres. Die Anzahl der in den BDH-Mitgliedsunternehmen weltweit Beschäftigten lag bei 73.800 und stieg damit leicht um 2,6 Prozent.

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3% mehr Absatz, aber Modernisierung im Schneckentempo

Insgesamt wurden 2017 in Deutschland 712.000 Wärmeerzeuger abgesetzt - was einem Absatzplus von 3% gegenüber dem Vorjahr entspricht: „Diese positive Entwicklung ist auf das dynamische Neubaugeschäft zurückzuführen. Im Bestand läuft die Modernisierung nach wie vor im Schneckentempo. Mit Blick auf die Klimaziele 2030 muss die Modernisierungsquote jetzt deutlich gesteigert werden“, beklagt BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke.

Wärmepumpen obsiegen im erneuerbaren Bereich

Der größte Anteil des Gesamtabsatzes entfiel auf die Gas-Brennwerttechnik mit 472.500 abgesetzten Geräten und einem Plus von 4%. Erstmalig ist die Wärmepumpe mit 78.000 abgesetzten Geräten und einem satten Plus von 17% die am zweitstärksten nachgefragte Technologie. Ursächlich hierfür ist ebenfalls die positive Entwicklung im Neubau. Ölbasierte Systeme landeten mit insgesamt 63.500 abgesetzten Geräten auf Platz drei in der Gunst der Nachfrager.

Nicht zufriedenstellend verlief hingegen die Entwicklung bei den übrigen Technologien auf Basis erneuerbarer Energien. Holzkessel verbuchten mit 26.500 abgesetzten Wärmeerzeugern insgesamt ein Minus von 8%. Die Solarthermie schloss mit einem Minus von 16 Prozent ab. Dies entspricht rund 78.000 neu installierten Anlagen und einer Kollektorfläche von 625.500 m².

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