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BDEW-Studie „Wie heizt Deutschland?“: Die meisten setzen auf Gas

(8.10.2019) Wird im Rahmen einer Heizungserneuerung auch der Energieträger gewechselt, dann entscheiden sich die meisten Hausbesitzer für Erdgas: Seit 2009 sind immerhin über 80% zu einem gasbetriebenen Heizungssystem gewechselt. In rund 275.000 Gebäuden wurden Ölheizungen auf Erdgas umgestellt, in rund 17.000 Gebäuden Öl auf Fernwärme - zu diesem Schluss kommt die neue repräsentative BDEW-Studie „Wie heizt Deutschland?“.

„Der Energieträgerwechsel ist ein wichtiger Schritt zur schnellen Senkung der CO₂-Emissionen im Wärmemarkt. Allerdings werden weiterhin immense  CO₂-Einspar­po­ten­ziale verschenkt: Rund 2,7 Millionen Gebäude mit einer Ölheizung liegen in einem Gebiet, das ohnehin mit einer Gasleitung oder einem Fernwärmenetz verbunden ist - hier ließen sich recht schnell und unkompliziert 14 Millionen Tonnen  CO₂ vermeiden“, konstatiert Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Hinzu kommt: Moderne Gasheizkessel lassen sich ohne technische Umstellung auch mit grünen Gasen wie Biomethan und künftig auch mit Wasserstoff betreiben. So können Verbraucher das Potenzial moderner Gasheiztechnik auf Basis Erneuerbarer Energien über 2030 hinaus ausschöpfen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.

„Die Bundesregierung muss jetzt endlich Maßnahmen ergreifen, die einen schnellen und weitreichenden Beitrag zur Senkung der CO₂-Emissionen im Wärmemarkt leisten. Es ist längst überfällig, dass mit dem Klimaschutzpaket die steuerliche Absetzbarkeit von energetischen Sanierungen im Gebäudebereich eingeführt werden soll. Auch bei weiteren Fördermechanismen ist wichtig, dass sie praktikabel ausgestaltet sind und die Bürger sie mit überschaubarem Aufwand in Anspruch nehmen können. Das kann die dringend notwendige Modernisierungsoffensive im Wärmemarkt ankurbeln“, hofft Herr Kapferer.

Die Studie zeigt zudem eine hohe Zufriedenheit mit leitungsgebundenen Energieträgern: Am besten bewertet wird die Fernwärme (Durchschnittsnote 2,0), gefolgt von ...

  1. Gasheizungen (2,1),
  2. Elektro-Wärmepumpen (2,2), und mit deutlichem Abstand
  3. Ölheizungen (2,6) sowie
  4. mit Strom betriebene Nachtspeicheröfen (3,1).

Ein Blick auf die Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen in Gebäuden der vergangenen Jahre zeigt: Am häufigsten wurde laut BDEW die Heizung erneuert, gefolgt von der Erneuerung der Fenster und der Dämmung von Außenwänden, Dach oder Kellerdecke. Sanierungen finden dabei in Ein- und Zweifamilienhäusern deutlich häufiger statt als in Mehrfamilienhäusern.

Die 20-seitige Studie „Wie heizt Deutschland?“ (2019) ist via bdew.de/wie-heizt-deutschland downloadbar (direkter PDF-Download der finalen Version).

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