Wie gestalten die Deutschen ihre private Energiewende?
(13.8.2019) Auf Flugreisen verzichten oder das Auto öfter stehen lassen - die Möglichkeiten, Energie zu sparen, sind vielfältig. Aber wie nun sieht die ganz private Energiewende vieler Menschen in den eigenen vier Wände wirklich aus? Innofact hat im Auftrag von Bosch 1029 Bürger in Deutschland repräsentativ befragt, welche Maßnahmen sie am ehesten ergreifen, um selber Energie zu sparen.
Die gute Stube weniger zu heizen, ist laut Umfrage das am weitesten verbreitete Vorgehen, um Energie zu sparen: Fast jeder Dritte (29,6%) dreht demnach fürs Energiesparen zuerst am Heizungsregler. Stromsparen, indem das Licht ausgeschaltet wird (22,9%), oder der Verzicht auf die geschätzte Standby-Schaltung und das Smartphone (18%) sind bei mehr als 40% der Befragten die erste Energiesparwahl. Beim Wäschewaschen sparen nur für 13,2% der Befragten Energie. Wobei hier traditionelle Geschlechterrollen für deutliche Unterschiede sorgen: Fast doppelt so viele Frauen (18,1%) wie Männer (8,3%) reduzieren so ihren Energieverbrauch. Aufs leibliche Wohl beziehungsweise die Körperhygiene wollen die wenigsten verzichten: Nur 7,5% der Befragten kochen effizienter und nur 3,9% würden weniger duschen oder baden. 4 Prozent der Befragten sind Energiesparmuffel und unternehmen gar nichts.
Energiesparen mit einem Energiemanager
Heutzutage muss Energiesparen jedoch nicht mehr Verzicht auf Komfort oder liebgewonnene Gewohnheiten bedeuten. Es gibt auch wirksame technische Lösungen, wie zum Beispiel Energiemanager. Damit lassen sich laut Bosch mehr als 60% der bisherigen Stromkosten einsparen. Bei der nächsten anstehenden Modernisierung der Heizungsanlage oder dem geplanten Neubau sollte geprüft werden, ob der Einbau eines Energiemanagers möglich ist. Dieses System verbindet beispielsweise eine moderne Wärmepumpen-Heizung mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Energieflüsse im Haushalt werden mit dem Energiemanager optimal gesteuert, dadurch wird die Energienutzung effizienter und nachhaltiger.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Energiewende dominierte Gespräche auf dem BVF-Symposium 2019 (24.11.2019)
- Heizspiegel 2018/2019 berücksichtigt erstmals Wärmepumpen (3.11.2019)
- BDEW-Studie „Wie heizt Deutschland?“: Die meisten setzen auf Gas (8.10.2019)
- Betriebskostenspiegel für das Abrechnungsjahr 2017: 2,16 Euro/m²/Monat im Durchschnitt (6.10.2019)
- 150 Euro für ein neues Heizsystem durch eine Kooperation von Buderus und Wüstenrot (6.10.2019)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- BDEW-Studie: Fast jedes zweite Gebäude mit Ölheizung lässt sich sofort auf Gas umstellen (13.8.2019)
- Nächste Version(en) der Gebäudemanagementplattform Desigo CC von Siemens (26.7.2019)
- Smart Heating à la IMI mit lokalen Wetterdaten, Fensteröffnungserkennung, ... (23.7.2019)
- Ultra-kompakter PCM-Wärmeakku für die Warmwasserversorgung neu von Flamco (17.7.2019)
- Wie verteilt sich der Stromverbrauch in einem Privathaushalt, und wie lässt er sich senken? (31.1.2019)
- Geringster Energieverbrauch seit Anfang der 1970er Jahre (30.12.2018)
- Trend zur digitalen Erfassung des Heizenergieverbrauchs (26.11.2018)
siehe zudem:
- Heizung im Wärmetechnik-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu Heizung bei Baubuch / Amazon.de