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Wie verteilt sich der Stromverbrauch in einem Privathaushalt, und wie lässt er sich senken?

(31.1.2019) Um 27 Prozent sind die Strompreise laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) prognostiziert angesichts der Empfehlungen der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ (kurz: „Kohlekommission“) zum geplanten Kohleausstieg weitere Teuerungen. Ein energiebewusster Umgang mit elektronischen Geräten sowie eine energieeffiziente Modernisierung der eigenen vier Wände können jedoch die steigenden Kosten abfedern - auch wenn der Anteil des Stroms an den Energiekosten in einem Privathaushalt mitunter überschätzt wird; siehe rechte Grafik aus dem Beitrag „Energieverbrauch privater Haushalte fürs Wohnen 2017 erneut gestiegen“ vom 7.10.2018.

29,4 Cent zahlten deutsche Privathaushalte im Jahr 2018 durchschnittlich für eine Kilowattstunde (kWh) Strom. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es noch knapp 23,1 Cent; und seit 2000 hat sich der Preis sogar mehr als verdoppelt (13,9 Cent/kWh).

2019 wird sich der Trend der letzten Jahre voraussichtlich fortsetzen: Den Zahlen der Grundversorger zufolge werden die Strompreise im Schnitt um 5,1% steigen. Für eine vierköpfige Familie mit einem jährlichen Verbrauch von etwa 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von 75 Euro pro Jahr. Diese Mehrkosten lassen sich schon mit kleineren Maßnahmen abfedern. Insbesondere bei Stromfressern wie Kühlschrank, Herd oder Waschmaschine lohnt es sich, auf eine hohe Energieeffizienzklasse mit niedrigem Verbrauch zu achten. Einsparpotenzial gibt es zudem bei der Beleuchtung und Elektronik, indem Verbraucher den Betrieb über Zeitschaltuhren automatisch steuern und bei ungenutzten Geräten den Stecker ziehen.

Hausbesitzer können noch einen Schritt weiter gehen und beispielsweise mit Hilfe einer Photovoltaik-Anlage eigenen Strom erzeugen und nutzen. Mit einer 5-kWp-Anlage - das entspricht einer Fläche von 40 bis 50 m² - sollte eine Familie etwa 30 bis 40% ihres Stromverbrauchs decken können. „Gleichwohl ist eine Photovoltaikanlage zunächst eine große Investition. Die Amortisationszeit beträgt im Schnitt etwa 13 Jahre", erklärt Thomas Thiet von der LBS. Finanzieren lässt sich das Vorhaben aber auch mit einem Bausparvertrag.

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