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Kernsanierung unter Denkmalschutz: Betoninstandsetzung bei laufendem Betrieb der Reha-Klinik Scheidegg

(5.6.2025) In der denkmalgeschützten KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold in Scheidegg wurde eine umfassende Kernsanierung durchgeführt, während der Klinikbetrieb weiterlief. Bestandteil dieser Maßnahme war auch die Sanierung einer Decke, die in traditioneller Bauweise als handverdichtete Rabitzdecke ausgeführt worden war. Diese wies zahlreiche Fehlstellen, Verunreinigungen sowie Kieselnester auf. Zur Instandsetzung kam das System StoConcrete Repair Prime TS 136 zum Einsatz.

Die denkmalgeschützte KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold in Scheidegg. (Bild: Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V.) 

Die KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold besteht seit rund 110 Jahren und wird weiterhin als Kinderheilstätte betrieben. Aufgrund der teils langen Rehabilitations-, Kur- und Therapieaufenthalte, wird vor Ort auch Schulunterricht in der klinikeigenen Schule angeboten.

Im Rahmen der Sanierung des Altbaus – insbesondere der Küche und der Speiseräume – wurde auch die beschädigte Decke aus unbewehrtem Stampfbeton instand gesetzt. Insgesamt betraf die Maßnahme eine Fläche von rund 170 m², darunter die Haupt- und Spülküche sowie die Kühlzellen im Erdgeschoss. Ziel war es, die Decke auf die Brandschutzklasse F90 zu bringen.

Dazu wurde die vorhandene Rabitzdecke zunächst entfernt. Im Anschluss traten lokale Fehlstellen, Kieselnester, alte Aussparungen sowie weniger verdichtete Bereiche im Gewölbebeton zutage, die beseitigt werden mussten. Auch Verunreinigungen und Fremdkörper wurden entfernt. Die Oberflächenvorbereitung der Stampfbetonkappendecke erfolgte mittels Druckluftstrahlen mit festen Strahlmitteln auf eine Rautiefe von mehr als 1,0 mm. Anschließend wurde Spritzbeton mit einer Schichtdicke von 4,0 cm aufgetragen, wodurch sowohl die erforderliche Mindestbauteildicke von 10,0 cm erreicht als auch bestehende Fehlstellen in der Gewölbestruktur geschlossen wurden. Die Oberfläche verblieb spritzrau.

170 m² Deckenfläche wurden mit dem „StoConcrete Repair Prime TS 136” instandgesetzt. (Bild: Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V.) 

Für die Instandsetzung wurde das System „StoConcrete Repair Prime TS 136” gewählt. Es ist auf die Anforderungen von historisch gewachsenen Decken zugeschnitten und eignet sich besonders für niedermodulige Untergrundbetone der Altbetonklasse A3. Der vorhandene Beton wies – bedingt durch die damals übliche manuelle Verdichtung – eine geringere Festigkeit auf. Der polymervergütete Betonersatz StoCrete TS 136 wird im Trockenspritzverfahren aufgebracht. Das Verfahren ermöglicht einen geringen Rückprall, erlaubt große Schichtdicken in einem Arbeitsgang und ist für Arbeiten bei laufendem Betrieb geeignet. Der Unterricht in den darüberliegenden Räumen konnte dadurch ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.

Bautafel

  • Objekt: KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold, Deckensanierung, Scheidegg
  • Bauherr: Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V.
  • Architekt: FG Architekten und Sachverständige GmbH, Sonthofen
  • Tragwerkplanung: Böller Bischof Beratende Ingenieure PartGmbB, Lindenberg
  • Verarbeiter: Rauer Bau- und Betonsanierungs GmbH, Dietenheim
  • verwendete Produkte: 
    • StoConcrete Repair Prime TS 136
    • Trockenspritzbeton StoCrete TS 136

Weitere Informationen können per E-Mail an StoCretec angefordert werden.

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