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Drees & Sommer unterstützt den Landkreis Cochem-Zell bei der Anpassung an Extremwetter

(7.7.2025) Innerhalb kürzester Zeit fielen im Ahrtal im Juli 2021 rund 200 Liter Regen pro m². Studien ergaben, dass Starkregenereignisse in diesem Umfang aufgrund des Klimawandels 1,2 bis 9 mal wahrscheinlicher geworden seien. Der Landkreis Cochem-Zell erarbeitet zurzeit ein Klimaanpassungskonzept.

Bild: Kreiswerke Cochem-Zell / unser-klima-cochem-zell e.V.  

Das Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE unterstützt die Kreisverwaltung bei ihrem Vorhaben in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Unternehmen alpS. Die durchgeführte Betroffenheitsanalyse der Region zeigt, dass die Häufigkeit von Extremwetterereignissen wie Hitze, Starkregen und Waldbränden auch in Cochem-Zell künftig deutlich zunehmen wird. Um den Landkreis künftig besser an die Folgen des Klimawandels anzupassen, wird von November 2024 bis Oktober 2026 ein umfassendes Klimaanpassungskonzept erarbeitet. Ziel ist es, bestehende Strukturen zu analysieren, Handlungsbedarfe zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zu entwickeln.

Lage zwischen Mittelgebirge und Moseltal

Im Nordwesten des Landkreises Cochem-Zell erheben sich die Höhen der Osteifel, im Süden die Hochflächen des Hunsrücks. Dazwischen verläuft in einem Tal die Mosel.

„Bei Starkregen schwillt der Fluss innerhalb kurzer Zeit stark an. So steigt die Gefahr von Überschwemmungen, insbesondere in den dichter besiedelten Talabschnitten aber auch im Umland in direkter Nähe zu Bächen”, sagt Tanja Sprenger, Leading Consultant und Klimaexpertin bei Drees & Sommer. Die Betroffenheitsanalyse zeige: „In allen Naturräumen ist mit einem deutlichen Temperaturanstieg zu rechnen.” Auch die Häufigkeit extremer Wetterereignisse wie Starkregen und die Länge von Trockenphasen werden laut Prognosen deutlich zunehmen.

Workshop-Runde: Anpassung an den Klimawandel im Landkreis Cochem-Zell (Bild: Stella Benz) 

Konkrete Maßnahmen

Durch die Kombination aus steilen Hängen und extremeren Starkregen steigt das Risiko von schnell auftretenden Sturzfluten. Diese Gefahr wurde auch schon in den Orts- und Verbandsgemeinden erkannt; es wird an verschiedenen Starkregenkonzepten gearbeitet. Klassische Maßnahmen sind z.B. der Ausbau sowie die Optimierung von Rückhalteflächen sein.

Auch will der Landkreis Maßnahmen gegen häufiger auftretende Hitzewellen und steigende Temperaturen ergreifen. Als naturbasierte Lösungen können z.B. Pflanzen eine kühlende Wirkung durch die Verdunstung von Wasser haben. Zu diesem Effekt tragen die Begrünung von Dächern und Fassaden, das Pflanzen von klimaresilienten Bäumen sowie die nachhaltige Landnutzung bei.

Das Team um Tanja Sprenger setzt auf aktive Beteiligung. Über Workshops, öffentliche Veranstaltungen und digitale Formate sollen die Menschen mitgenommen werden. Hier soll ein beidseitiger Wissensaustausch stattfinden welcher anschließend zu gemeinsam entwickelten, tragfähigen Lösungen führt.

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