Drees & Sommer entwickelt Sanierungsfahrplan für klimaneutrale Stadtverwaltung in Würzburg

(22.8.2025) Würzburg plant, ihre Stadtverwaltung bis 2028 klimaneutral zu gestalten und bis 2040 die gesamte Stadt klimaneutral aufzustellen. Ein zentrales Element ist die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude. Für 20 Liegenschaften – darunter Feuerwachen, Rathäuser und Mehrzweckhallen – wurden rund 200 Maßnahmen definiert. Diese beinhalten Empfehlungen zu CO₂-Einsparpotenzialen, Investitionskosten und Amortisationszeiten. Drees & Sommer begleitete die Stadt bei der Analyse und Planung.

Die Stadtverwaltung Würzburg nimmt beim Klimaschutz eine Vorbildfunktion ein. (Bild: Stadt Würzburg) 

Viele der kommunalen Gebäude stammen aus den 1960er- und 1970er-Jahren und weisen hohen Energieverbrauch auf. Der Sanierungsfahrplan folgt dem Prinzip „worst first”: Vorrang haben Objekte mit dem größten Sanierungsbedarf und dem höchsten Energieverbrauch. Vorgesehen sind unter anderem der Einbau von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, zusätzliche Dämmung sowie Dach- und Fassadenbegrünung. Die Investitionskosten für die untersuchten Gebäude belaufen sich auf rund 33 Mio. Euro. Durch die Maßnahmen könnten jährlich etwa eine Mio. Euro an Betriebskosten eingespart werden.

Die Planung berücksichtigt neben der baulichen Dringlichkeit auch die verfügbaren finanziellen und personellen Ressourcen der Stadt. Förderprogramme und steuerliche Anreize sollen die Umsetzung unterstützen. Ergänzend wurden kurzfristig umsetzbare „Quick-Win”-Maßnahmen mit geringem Aufwand identifiziert, um schnelle Energieeinsparungen zu erzielen.

Der Sanierungsfahrplan versteht sich als strategisches Werkzeug, um die Modernisierung öffentlicher Gebäude systematisch voranzutreiben. Er kann als Modell für andere Kommunen dienen, die ihre Klimaschutzziele erreichen und ihren Gebäudebestand langfristig energieeffizient gestalten wollen.