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Mikropfahlgründung beim Neubau des Freibades in Norden-Norddeich

(4.9.2025) In Norden-Norddeich grenzt das Freibad unmittelbar an das Weltnaturerbe Wattenmeer und soll seinen Gästen unabhängig von Ebbe und Flut Badespaß bieten. Im April 2025 begann der langersehnte Neubau. Damit die neuen Becken und das Technikgebäude im wenig tragfähigen Baugrund des Deichvorlands nicht absacken, ist eine sichere Gründung erforderlich.

Um ein Absacken der Becken und des neuen Technikgebäudes des Nordseeheilbads zu verhindern, werden die Bauwerke mit Mikropfählen abgesichert. (Bild: Tourismus-Service Norden-Norddeich) 

Eine muschelförmige Badeplatte mit einem 25-Meter-Schwimmerbecken sowie einem separaten Nichtschwimmerbecken mit Wassergewöhnungstreppe, Schaukelbucht und Wasserpilz werden die Herzstücke der Anlage bilden. Für die Kleinsten wird es ein eigenes Becken mit verschiedenen Wasserspielen und einem schützenden Sonnensegel geben. Das gesamte Bad soll mit Nordseewasser betrieben werden, welches über Sonnenkollektoren klimaneutral erwärmt wird. 

Mikropfähle: gewaltiger Lastenabtrag im Sandboden 

Bevor die tragfähigen Sande in etwa -15 m NHN beginnen, besteht der Baugrund aus Klei, Torf und Wechsellagerungen. Die Bauwerke müssen daher mit 215 GEWI Vollstab-Mikropfählen mit Durchmessern von 40 und 50 mm und Längen von bis zu 25 m tiefgegründet werden. Allein das Wasser im Schwimmerbecken wiegt schon fast 720 Tonnen, weshalb die Qualität der Pfähle oberste Priorität hat. Vor Beginn der eigentlichen Bohrarbeiten wurden mehrere Probepfähle hergestellt, um die Tragfähigkeit mithilfe von Probebelastungen zu überprüfen.

Vorab wurden Probepfähle hergestellt. (Bild: PORR) 

Die PORR-Spezialtiefbau-Teams sind für die unterschiedlichsten Bodenarten ausgerüstet, so dass ein optimales Verfahren eingesetzt werden kann. Der PORR Spezialtiefbau verfügt über eigene allgemeine Bauartgenehmigungen des Deutschen Instituts für Bautechnik für die Herstellung von Mikropfählen nach DIN EN 14199.

Die bis zu 25 m langen Mikropfähle werden auf der Baustelle bis auf Endlänge zusammengekoppelt und bis zum Einbau sauber zwischengelagert. (Bild: PORR) 

Markus Wenke, PORR Regionalleiter Nord: „Die Mikropfähle werden in unserem eigenen Werk in Colbitz hergestellt und durchlaufen einen strengen Qualitätssicherungsprozess. Von der Produktion bis zum Einbau setzen wir auf höchste Standards, um auch bei schwierigen Bodenverhältnissen die Stabilität der Bauwerke zu gewährleisten.”

Weitere Informationen können per E-Mail an PORR GmbH & Co. KGaA angefordert werden.

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