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2013 war für Heizöl das zweitteuerste Jahr

(10.1.2014) Das Jahr 2013 war das zweitteuerste Jahr aller Zeiten bei den Heizölprei­sen. Der fossile Energieträger kostete deutschlandweit durchschnittlich rund 85 Euro pro 100 Liter - nur 2012 lag er mit 91 Euro noch darüber. Nutzer einer Ölheizung zah­len heute mehr als doppelt so viel im Vergleich zu 2003. Für einen Vierpersonenhaus­halt in einem normalen Altbau bedeutet der Preisanstieg knapp 1.000 Euro mehr pro Jahr im Vergleich zu Preisen vor zehn Jahren - das hat das Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg berechnet.

In den vergangenen zehn Jahren ist der Heizölpreis deutlich stärker gestiegen als der derzeit kontrovers diskutierte Strompreis. Strom kostete 2013 rund 64 Prozent mehr als 2003. Die Kostensteigerung beim Heizöl ist mit rund 120 Prozent fast doppelt so hoch. Erschwerend kommt hinzu: Für einen Durchschnittshaushalt belaufen sich die Stromkosten mittlerweile auf rund 1.100 Euro pro Jahr - dagegen schlagen die Heiz­kosten in einem durchschnittlich gut gedämmten Altbau mit 100 m² Wohnfläche mit rund 2.200 Euro ein deutlich größeres Loch in den Geldbeutel.

Heizkostenabrechnung künftig mehrfach pro Jahr

„Viele Hausbesitzer müssen diesen Winter wieder tiefer in die Tasche greifen“, bestä­tigt auch Gerhard Freier von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg. „Auch für Mie­ter wird es wieder Nachzahlungen geben.“ Damit die jährlichen Heizkostenabrechnun­gen nicht regelmäßig zu hohen Nachzahlungen führen, plant die Europäische Union hier mehr Transparenz. Die Ende 2012 beschlossene Energieeffizienzrichtlinie der EU sieht vor, dass Mieter öfter über ihren Energieverbrauch informiert werden müssen. Das soll zu mehr Energie- und Kosteneffizienz führen.

„Die neue Richtlinie ermöglicht eine schnellere Warnung, ob der Heizverbrauch höher als gewünscht ist und das vierteljährlich oder gar monatlich“, so Freier. „Für Vermieter bedeutet das mehr Aufwand bei der Abrechnung.“ Deutschland hat die Richtlinie noch nicht in nationales Recht umgesetzt. Von der EU vorgesehen ist dies bis Juni 2014, dann soll auch der Abrechnungsturnus genauer definiert werden.

Nur eine energetische Sanierung senkt die Kosten

Das einzig wirksame Mittel, die Heizkosten im Zaum zu halten oder gar zu senken, ist die energetische Sanierung der Wohnhäuser, raten Bauexperten. Petra Hegen von Zu­kunft Altbau etwa schlägt Hausbesitzern vor, zuerst von einem qualifizierten Energie­berater prüfen zu lassen, welche technischen Möglichkeiten es gibt. Sie könnten dann zusammen mit den finanziellen Möglichkeiten und der stattlichen KfW-Förderung in ei­nen Sanierungskonzept integriert werden. Sanierungsmaßnahmen seien häufig in weni­gen Jahren wirtschaftlich und sparten danach jährlich Geld, so Hegen.

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