Kerzenschein und defekte Lichterketten: Erhöhte Brandgefahr in der Weihnachtszeit
(2.12.2002) Weihnachtszeit ist Lichterzeit. Flackernde Flammen tauchen das Wohnzimmer in ein gütliches, stimmungsvolles Licht. Adventskranz und Christbaum unterstreichen die festliche Stimmung. So romantisch der Kerzenschein auch ist, offene Flammen bergen Gefahren. Aber auch veraltete oder mit zu starken Glühbirnen ausgestattete Lichterketten können zu Wohnungsbränden führen. Darauf macht der Bundesverband Feuerlöschgeräte und -anlagen e.V., Würzburg, aufmerksam.
Vor diesem Hintergrund haben Brandschutzexperten wichtige Regeln zum aktiven Brandschutz zusammengestellt:
- Kerzen stets auf eine nichtentflammbare Unterlage stellen und brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen.
- Wachskerzen nur in einwandfrei funktionierenden Kerzenhaltern so anbringen, dass sie sich nicht direkt unter Ästen befinden. Handelsübliche Kerzen entwickeln direkt über der Flamme eine Temperatur von bis zu 750 Grad Celsius. Selbst 10 Zentimeter über der Flamme beträgt die Temperatur noch 350 Grad.
- Auch wenn ein Raum nur kurz verlassen wird, Kerzen löschen! Man weiß nie, ob man abgelenkt wird und möglicherweise die brennenden Kerzen vergisst.
- Bei Lichterketten darauf achten, dass sich die Glühbirnen nicht zu nah an leicht brennenden Gegenständen, wie Strohsternen oder Papierdekorationen, befinden. Defekte Glühbirnen nur gegen Glühbirnen der zugelassenen Wattstärke austauschen. Stärkere Glühbirnen entwickeln eine höhere Hitze, die zu Bränden führen kann. Ferner ziehen falsche Glühbirnen zu viel Energie, die dünnen Stromkabel können sich überhitzen und Schwelbrände auslösen.
- Rauchmelder und Feuerlöscher montieren. Rauchmelder erkennen Rauchpartikel und warnen im Brandfall durch einen schrillen Signalton, so dass der entstehende Brände mit einem Feuerlöscher schlagkräftig gelöscht werden kann.
- Nur wer über einen Feuerlöscher verfügt, kann im Ernstfall schnell und gezielt handeln. Feuerlöscher sind ein wirksames Mittel, um entstehende Brände zu löschen.
- Im Notfall nicht zögern und die Feuerwehr (112) rufen bzw. rufen lassen!
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