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Urlaubszeit ist Einbruchszeit

(10.6.2004) Einbrecher arbeiten zwar saisonal, doch Saison ist fast immer. Ihre bevorzugten Jahreszeiten sind allerdings die dunklen Monate November bis Februar oder aber die lange Urlaubszeit im Sommer. Dabei ist ein großer Teil aller Wohnungs- oder Hauseinbrüche auf die Nachlässigkeit der Bewohner zurückzuführen. Doch es gibt eine negative Entwicklung für die Langfingerbranche: Jeder dritte Einbruchversuch geht schief. Damit die Quote weiter rückläufig bleibt, haben ARAG Experten einige einfache, erschwingliche Tipps, wie man die eigenen vier Wände fast zum Fort Knox machen kann.

Fenster und Türen

Nur ein geschlossenes Fenster ist ein gutes Fenster! Daher sollten sie auch beim kurzen Einkauf um die Ecke nicht auf Kipp gelassen werden. Genauso die Haustür: Abschließen ist sicherer als nur heranzuziehen. Handelt es sich bei der Haustür um eine Tür mit Glaselementen, raten ARAG Experten, den Schlüssel nie von innen in der Tür stecken zu lassen. Wer meint, ein abschließbarer Fenstergriff würde Einbrecher abhalten, irrt. Besonders leicht erreichbare Fenster sollten gut geschützt werden - mit Klappverschlüssen, Kastenriegel- oder Bolzenschlössern kann man Einbrechern das Aufhebeln der Fenster und Balkontür erschweren. Dreh-Kipp-Fenster können mit nachträglich angebrachten so genannten Rund-um-Sicherheitsbeschlägen leicht nachgerüstet werden. Weiterer Vorteil: Beim Schließen der Fenster werden sie automatisch in Gang gesetzt, so dass man sie nicht vergessen kann. Ein wirksamer Schutz gegen Langfinger und Co. sind zudem Rollläden. Sie sollten jedoch nur nachts heruntergelassen werden, um Einbrechern keine Abwesenheit zu signalisieren. Am besten sind motorbetriebene Jalousien, die so programmiert werden können, dass sie nach einem Zufallsprinzip hoch- und runterfahren, als wäre das Haus belebt.

Sichere Schlösser

Was ist eine stabile Tür ohne entsprechendes Schloss? Nicht sicher. Daher raten Experten zu Schließzylindern, die nicht überstehen und abgedreht oder abgeschlagen werden können. Wie gut ein Schloss ist, hängt im Wesentlichen vom Schließblech ab. Neben Zylinderschlössern bieten auch Schlösser mit Mehrfachverriegelung einen guten Schutz.

Andere neuralgische Punkte

Eimer, Mülltonnen, Leitern, Gartenmöbel, Rankgerüste - all diese Gegenstände machen Einbrechern das Leben leichter. Da heißt es also: Weg damit, wenn man nicht im Haus ist! So schön die leichte Abgeschirmtheit vom Nachbarn auch sein mag - große Hecken, oder Sträucher schützen auch den Langfinger vor neugierigen Blicken der wachsamen Nachbarschaft. Experten raten daher entweder zur Einfriedung des Grundstücks, um eine erste Barriere zu schaffen oder aber den Blick auf die Haustür frei zu lassen und dicht wachsende Pflanzen zu entfernen. Das Verschließen von Gartentüren und Hoftoren wird erfahrungsgemäß gerne vergessen. Hier raten die Fachleute zu selbst schließenden Toren und Türen mit feststehendem Türknopf.

Auf frischer Tat ertappt

Helden gehören ins Fernsehen und nicht in eine reale Einbruchszene! Wer Einbrecher in den eigenen vier Wänden bemerkt, sollte nicht versuchen, sich ihnen in den Weg zu stellen, denn Einbrecher wollen nicht entdeckt werden. Clever ist derjenige, der umgehend die Polizei alarmiert, sich das Aussehen der Täter einprägt und sich gegebenenfalls Nummernschild, Typ und Farbe des Fluchtfahrzeugs merkt. Je genauer die Beschreibung von Personen und Fahrzeug, desto höher die Chance, die Täter dingfest zu machen.

Alarmanlagen und sonstige Sicherungen

Echte Alarmanlagen sind eine sinnvolle Ergänzung zur Sicherung, aber sehr teuer. Daher hält der Markt günstigere Attrappen bereit. Davon raten ARAG Experten unbedingt ab, denn der geübte Einbrecherblick kann die Nachahmung erkennen. Die beste Alarmanlage ist die Variante aus Fleisch und Blut: Aufmerksame Nachbarn runden das Sicherheitspaket erst richtig ab. Ein hilfsbereiter Nachbar gießt nicht nur die Pflanzen, sondern leert auch regelmäßig den Briefkasten, um dem Haus oder der Wohnung den Anschein von "Leben" zu geben.

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