Gelassen altern in den eigenen vier Wänden
(19.7.2004) Wohneigentümer stehen als Rentner finanziell erheblich besser da als Mieter. Sie besitzen zu Beginn des Ruhestands durchschnittlich ein mehr als sieben Mal größeres Geld- und Immobilienvermögen als Mieter - ca. 216.000 Euro gegenüber rund 28.000 Euro. Den Löwenanteil macht dabei der Wert der eigenen Immobilie aus, aber auch das Geldvermögen ist etwa doppelt so hoch als bei Mietern. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Forschungsinstitutes Empirica über Haushalte mit einem Nettoeinkommen zwischen 1.500 und 2.000 Euro pro Monat. Zudem sichern sich Rentner durch die eingesparte Miete ein stattliches "Zusatzeinkommen" von rund 600 Euro pro Monat. Dieses finanzielle Polster schützt Eigentümer besser vor Einschnitten bei der gesetzlichen Rente. Wer seinen Lebensstandard im Alter halten möchte, sollte also schon in jungen Jahren Wohneigentum anstreben. Der klassische Einstieg dafür ist das Bausparen.
Schon heute büßen Ruheständler rund ein Drittel ihres letzten Nettoeinkommens ein - die Rente liegt derzeit bei 67 Prozent. Ein weiteres Sinken ist wahrscheinlich. Wer in den eigenen vier Wänden wohnt, kann dieser Entwicklung gelassen entgegen sehen, denn die gesparte Miete entspricht durchschnittlich 600 Euro "Zusatzrente" - monatlich.
Je früher Wohneigentum erworben wird, desto besser: Ist die letzte Rate für das eigene Haus oder die eigene Wohnung bezahlt, fließt dieses Geld in die eigene Tasche - eventuell sogar schon vor dem Ruhestand.
Zum Start investieren Wohneigentümer zwar zunächst monatlich mehr Geld als Mieter. Langfristig entwickeln sich die Belastungen jedoch genau umgekehrt: Steigende Mieten führen dazu, dass die Wohnkosten einen immer höheren Teil der Einkommen auffressen. Bei Eigentümern sinkt dieser Anteil stetig - bis auf weniger als zehn Prozent. Mieter hingegen müssen etwa ein Viertel ihres Nettoeinkommens für das Dach über dem Kopf aufbringen. "Immobilienbesitzer profitieren also genau dann, wenn es besonders notwendig ist: beim Eintritt in den Ruhestand", betonen Experten der Landesbausparkassen (LBS).
Eigentümer sparen konsequent
Als ersten Schritt auf dem Weg in die eigenen vier Wände bietet sich Bausparen an. Es ermöglicht zielgerichtete Eigenkapitalbildung und bietet günstige Darlehen. Nach dem Erwerb der eigenen Immobilie ändert sich in der Regel das Konsumverhalten: Immobilienbesitzer zeichnen sich durch ein besonders konsequentes Sparverhalten aus. Psychologie spielt dabei eine Rolle: Das eigene Haus oder die eigene Wohnung ist "Altersvorsorge zum Anfassen" und wird im Gegensatz zu anderen Vorsorgearten schon vor dem Ruhestand genutzt. Und selbst wenn Haus oder Wohnung zum größten Teil abbezahlt sind, behalten die meisten Wohneigentümer ihre gewohnte Sparstrategie bei. Dieses fördert die Vermögensbildung zusätzlich.
siehe auch:
- Soziale Trends bestimmen Preisentwicklung für das Eigenheim (26.4.2005)
- Modernisierungsschub durch Gebrauchtkäufer (8.3.2005)
- VPB rät: Nebenkosten beim Hausbau nicht unterschätzen (11.1.2005)
- Preisbewusst in die eigenen vier Wände (4.1.2005)
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- Ist Kaufen wirklich billiger als Mieten? (16.5.2004)
- Vertrauensvorsprung für die Immobilie (7.4.2004)
- Für Wohnen im Eigentum werden anfangs 20 Prozent beim übrigen Konsum eingespart (24.2.2004)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen Wohnungsmarkt, Immobilien, Immobilienfinanzierung, Eigenheimförderung bei Amazon
- Rechenmodelle für die Baukostenberechnung
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