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Raumakustik in modernen Arbeitswelten

(31.10.2006) Bei der Gestaltung aktuell angesagter Arbeitswelten, die durch offene und transparente Elemente geprägt sind, spielt das Thema Raumakustik eine entscheidende Rolle (siehe auch Beitrag zum Best Offices-Award vom 30.10.2006). Mit der Aufweitung von Strukturen und dem Wegfall großflächiger Trennelemente oder von Wänden müssen neue Lösungen zur Reduzierung des Geräuschpegels in die Planung eingebunden werden. Hierzu werden derzeit am Markt unterschiedliche Möglichkeiten der Schallabsorption im Kontext mit der Raumakustik diskutiert.

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Bauakustik ist nicht Raumakustik

Die Grundlage der Bauakustik bildet die Schalldämmung. Diese beschreibt Maßnahmen, die verhindern, dass Schall von außen in einen Raum oder ein Gebäude eindringt oder sich zwischen Räumen verbreitet. Die Raumakustik befaßt sich hingegen mit dem Schall bzw. dessen Reflexion(en) im Inneren einzelner Räume. Als Haupteinflussfaktoren gelten die baulichen Rahmenbedingungen wie Decke, Boden, Wände und das Mobiliar. Die Kernaufgabe der Raumakustik ist es, diese Größen in der Raumgestaltung so zu beeinflussen, dass die akustischen Eigenschaften des Raumes möglichst gut zu seinem Bestimmungszweck passen. Dabei ist meistens davon auszugehen, dass das Zusammenspiel aller Komponenten ein optimales Maß an Schalldämpfung mit sich bringen soll. Können auf Grund der baulichen Gegebenheiten lediglich Einzelmaßnahmen ergriffen werden, so gilt es, die Alternativen getrennt von einander zu betrachten und abzuwägen.

Schall als Störquelle

Von der Quelle breitet sich der Schall strahlenförmig aus und wird von den Wänden im Raum reflektiert. Bei jeder Reflexion verliert der Schall einen Teil seiner Energie. Eine wichtige Kenngröße zur Beschreibung der Schalldauer bis zum vollständigen Verklingen des Schallereignisses im Raum ist die Nachhallzeit und damit die Schallabsorptionsfähigkeit der verschiedenen Komponenten, auf die der Schall treffen kann.

Gerade in modernen, großzügig gestalteten Bürolandschaften mit offenen Strukturen treten vermehrt Schallquellen auf, die sich ungehindert im Raum ausbreiten können und damit die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter nachhaltig negativ beeinflussen. Technische Geräte wie Kopierer und Drucker zählen ebenso dazu wie telefonierende Kollegen.

Die Bandbreite derzeit erhältlicher Absorber für die Innenraumgestaltung reicht von Lösungen für Decken, Wände und Böden über spezielle Putzformen (Beispiele finden sich bei den "ausgewählten weiteren Meldungen" am Ende des Beitrages) bis hin zu Möbelanwendungen. Darunter sind sowohl spezielle Tiefen-, Mittel- oder Höhenabsorber wie auch so genannte Breitenabsorber vertreten. Bei einer akustischen Raumauslegung ist es nun das Ziel, diese unterschiedlichen Absorptionsmöglichkeiten in den verschiedenen Bereichen optimal zu kombinieren.

Mit Büromöbeln gegen den Schall

Wenn raumakustische Maßnahmen an Decke, Wand oder Boden nicht ausreichen oder auch gar nicht möglich sind, kann sich im Bereich der Büromöblierung beispielsweise der Kunststoffverarbeiter Rehau mit RAUVOLET acousticline einbringen. Das Hohlkammerprofil, in dem sich ein schallabsorbierendes Vlies befindet, verfügt als Breitenabsorber über auffällige Stärken im tieffrequenten Bereich. Die Anordnung der Elemente - ob als Schrankrollladen in das Mobiliar integriert oder als eigenständige Trennwand - kann dort positioniert werden (auch nachträglich), wo der Schall entsteht und ihn direkt aufnehmen. Der bewertete Absorptionsgrad liegt bei αW 0,75 bei der Anwendung als Schrankrollladen sowie αW 0,85 als Trennwand und damit über der Effektivität vergleichbarer Lösungen, wie beispielsweise Deckenabsorbern.

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