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Industrieboden aus leichtverdichtendem Beton und Stahlfasern

(13.12.2007) Auf dem Gelände des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs am südlichen Rand der Kieler Innenstadt wächst das Gewerbegebiet Tonberg. Direkt gegenüber den alten Lagergebäuden wird die C+C Schaper GmbH einen Großhandelsmarkt mit ca. 4.000 Quadratmetern beziehen. Die Ausschreibung hatte für den Großmarkt-Neubau einen Industrieboden mit Widerstandsfähigkeit gegen starke Verschleißbeanspruchung gefordert (Expositionsklassen XC4 XA1 XM1/XM2). Die Oberfläche des Betons der Festigkeitsklasse C30/37 war mit Hartkorneinstreuung zu behandeln. Den Zuschlag erhielt Cemex mit dem selbstverteilenden und leichtverdichtenden Beton (LVB) Aaton floor der Konsistenz F6 mit Stahlfaserzusatz und hochabriebfester Gesteinskörnung.


Aus 800 Kubikmetern des Spezialbetons, angeliefert im Transportbetonmischer, stellten die Mitarbeiter des Bauunternehmens am 27. und 29. September 2007 den Hallenboden her. Die Konsistenz des Betons beschleunigte den Einbau erheblich. Gemäß Wunsch ihres Auftraggebers beschränkten die Mitarbeiter des Lieferwerks Kiel das Ausbreitmaß bei Übergabe auf 650 Millimeter, ein für aaton floor noch mittlerer Wert.

Die Stahlfasern wurden bereits im Werk zugegeben, was den Beladeprozess entsprechend verlängerte. Trotzdem erreichte man noch eine Stundenleistung von gut 40 Kubikmetern. Ein Betontechnologe von Cemex begleitete die Betonage über den gesamten Zeitraum vor Ort. Gemeinsam mit dem ausführenden Unternehmen nahm er gegebenenfalls Konsistenzkorrekturen vor und prüfte den Stahlfasergehalt.

Die erste Hälfte des 20 Zentimeter starken Fußbodens wurde direkt aus dem Transportbetonmischer geschüttet. Am zweiten Einbautag gelangte der Beton über eine Rohrleitung zur Einbaustelle, wobei er sich in gleicher Zusammensetzung als einwandfrei pumpfähig erwies.


Ein Betonverflüssiger/Fließmittel auf der Basis von Acrylat-Co-Polymer/Naphthalinsulfonat verlieh dem Baustoff die gewünschte Konsistenz und Verarbeitbarkeit. Das Zusatzmittel verzögerte das Zurücksteifen, und damit war das Zeitfenster für das spätere Abglätten der Betonfläche angemessen groß. Sobald der Beton angezogen hatte, nahmen die Mitarbeiter des Bauunternehmens mit Hilfe eines Tellerglätters die Hartkorneinstreuung vor, um die geforderte Widerstandsfähigkeit des Industriebodens herzustellen. Die fertig betonierte Fläche kleideten sie mit Folie ein, am Folgetag schnitten sie Fugen.

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