Parkdecksanierung in Lemgo mit Kemperol für Abdichtung und Beschichtung
(9.11.2005) Das
Parkhaus der Stadtwerke Lemgo wird intensiv genutzt, da es in unmittelbarer
Nachbarschaft zur Innenstadt liegt. Das Gebäude besteht aus einem innen
liegenden Parkdeck sowie einem frei bewitterten knapp 3.700 m² großen Topdeck,
das über eine Rampe von außen angefahren wird. Da die unter dem Gußasphalt
liegende Bitumenabdichtung undicht geworden war, tropfte chloridhaltiges Wasser
auf die untere Ebene und verursachte Schäden an dort abgestellten Autos. Um die
Bausubstanz zu sichern, wurde im Oktober 2004 mit der Parkdecksanierung
begonnen. Sie erfolgte in zwei Abschnitten und wurde im Mai 2005 - nach einer
mehrmonatigen Winterpause - abgeschlossen.
Bevor mit der eigentlichen Abdichtung begonnen werden konnte, mußten umfangreiche Vorarbeiten ausgeführt werden. Auf dem Oberdeck hatten abgestellte Fahrzeuge Dellen in den Gußasphalt gedrückt. Diese Reifendruckstellen mit einem Format von 0,5 x 0,7 Metern wurden ausgesägt und mit einem Gemisch aus Kemperol EP-Grundierung plus Quarzsand aufgefüllt und geglättet, um eine ebene Oberfläche zu erreichen. Vorbereitend wurden zudem Teilflächen sandgestrahlt und die Gesamtfläche egalisiert. Anschließend wurde die ca. 3.690 m² große Parkebene mit der Kemperol EP-Grundierung vorbehandelt und mit dem speziell für die extremen Anforderungen auf Parkdecks entwickelten Kemperol BR - einem Flüssigkunststoff - langzeitsicher abgedichtet.
Aufgrund der Größe der Fläche kam der Kemperator zum Einsatz. Mit dieser Verlegemaschine kann auf größeren Flächen die Verarbeitung rationalisiert werden. Das Armierungsvlies wird beim Durchlauf in der Maschine mit Kemperol vollflächig durchtränkt und faltenfrei auf der Fläche aufgebracht. Eventuell vorhandene Luftblasen werden mit der Perlonrolle ausgestrichen:





Flüssigabdichtungen müssen dauerelastisch flexibel und rißüberbrückend sein und die An- und Verbindung zwischen verschiedenen Baustoffen und Bauteilen sicherstellen. Die Dauerelastizität des Materials gewährleistet den Ausgleich von bauwerksbedingten Bewegungen des Untergrundes, Vibrationen und Kontraktionsspannungen durch Temperaturwechsel. Aufgrund dieser geforderten Flexibilität kann eine Abdichtung nur in begrenztem Umfang beständig sein gegen mechanische Beschädigungen. Flüssigabdichtungen sind deshalb nur mit einem sachgerechten Oberflächenschutz direkt befahrbar.
Rampe mit Kemperol TC beschichtet
Um eine verschleißfeste Nutzschicht zu erzielen, wurde die feuchte Kemperol BR
Oberfläche direkt mit Kemperdur Quarzsand in der Körnung 0,4 0,8 mm abgestreut.
Die abschließende Versiegelung erfolgte wegen der kühlen Herbstwitterung mit dem
schnell härtenden Kemperol AC-Finish im Farbton Anthrazit. Auch die
abschließenden Markierungsarbeiten wurden mit Kemperol AC-Finish im Farbton Weiß
durchgeführt.
Die ebenfalls mit Kemperol BR abgedichtete Zufahrtsrampe (115 m²) ist aufgrund von Anfahr- und Bremsvorgängen einer höheren Belastung ausgesetzt als die Parkflächen. In diesem Bereich erfolgte die Beschichtung mit dem höher belastbaren Kemperol TC. Dieses System wird speziell für stark beanspruchte Flächen als Verschleißschutzschicht eingesetzt.
siehe auch:
- Glasfaserbewehrung verhindert elektromagnetische Induktion bei der Festkörperforschung (14.7.2011)
- Neues Abdichtungssystem schützt Stahlbeton-Brücken (4.12.2009)
- Richtlinien für Bauwerksabdichtungen erschienen (1.12.2009)
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- Flüssigabdichtung mit nachwachsenden Rohstoffen (11.6.2009)
- weitere Details...
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