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Langzeitstudie bestätigt Anti-Schimmel-Wirkung von Silikatprodukten im Innenraum

(19.12.2012) Silikatische Innenfarben und -putze bleiben aufgrund ihres langfristig hohen pH-Wertes dauerhaft schimmelfrei - das bestätigt jetzt eine Langzeitstudie des Mykon-Instituts (Universität Innsbruck)in der verschiedene Farben und ein Putz auf ihre Anfälligkeit für Schimmelbefall analysiert wurden.

Dass Kalkanstriche durch ihre Alkalität die Wände vor Schimmelbefall schützen, wuss­ten schon unsere Vorfahren, die ihre Wände früher regelmäßig gekalkt haben. Dieser Schutz wirkt aber nur vergleichsweise kurz, da durch Karbonisierung der hohe pH-Wert (oberhalb von 11) in klassischen Kalkanstrichen relativ rasch unter das notwen­dige Niveau sinkt. Anders ist es bei Silikatprodukten. „Im Innenraum bleibt das alkali­sche Salz an der Wandoberfläche bestehen und wirkt daher lange gegen Schimmel­pilze - solange kein Flüssigwasser im Spiel ist. Den Nachweis dafür haben wir jetzt schwarz auf weiß“, erklärt Dr. Werner Duttlinger, Leiter der Analytik, Prüf- und Verarbeitungstechnik der Sto AG (Stühlingen).

Hoher pH-Wert bleibt

Das Mykon-Labor der Uni Innsbruck hatte in einer Langzeitstudie verschiedene Innen­farben und einen Innenputz hinsichtlich des Bewuchses und des pH-Werts analysiertt. Dazu wurden die Testflächen über einen Zeitraum von 17 Monaten mit Pilzsporen bebrütet. Untersucht wurden ...

  1. eine Dispersionssilikatfarbe nach DIN EN 13300,
  2. eine mit Bioziden speziell gegen Schimmelpilze ausgerüstete Dispersionsfarbe nach DIN EN 13300,
  3. eine Nullprobe (eine Dispersionsfarbe ohne Topfkonservierungsmittel) nach DIN EN 13300,
  4. ein Dispersionssilikatputz nach DIN EN 15824 sowie
  5. eine hochgefüllte, strukturierbare Dispersionssilikatfarbe nach DIN EN 13300.

Die Farben und der Putz wurden auf neutrale Glasplättchen aufgestrichen und mit Pilzsporen beimpft. Da während der Untersuchungszeit optimale Wachstumsbedingun­gen für die Sporen bestanden, gelten die Ergebnisse als repräsentativ. Erwartungs­gemäß zeigte die Nullprobe sehr starken Bewuchs, während die Dispersionssilikat­produkte durchweg wenig bis fast keinen Bewuchs aufwiesen.

Der Blick durch das Mikroskop nach 13 Monaten Versuchszeit zeigt den Unterschied: Links die silikatische Fläche - nahezu frei von Befall, rechts die stark befallene Nullprobe, die ein dichtes Hyphengeflecht aufweist. (beide Bilder vergrößern)

Mit einem „sehr gut“ bewerteten die Experten den Dispersionssilikatputz, dicht gefolgt von der hochgefüllten Dispersionssilikatfarbe. Die Dispersionssilikatfarbe schnitt mit „gut“ ab, vergleichbar mit der mit Bioziden ausgerüsteten Dispersionsfarbe.

Das bessere Abschneiden der gefüllten Farben und des Putzes resultiert aus dem größeren „pH-Wert-Potenzial“ aufgrund der größeren Schichtdicke des Materials. Auf den Farb- und Putzoberflächen der Innensilikatprodukte wurde auch nach 17 Monaten Feuchtlagerung noch ein pH-Wert größer 11 gemessen, während die beiden Disper­sionsfarben einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert aufwiesen. Damit empfehlen sich Silikatprodukte für eine erfolgreiche Schimmelpilzprävention im Innenraum ohne die sonst üblichen bioziden Wirkstoffe.

Weitere Informationen zu Silikatfarben und -putz im Speziellen und Schimmel­schutz im Allgemeinen können per E-Mail an Sto angefordert werden.

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