Neue Regeln für die Sanierungs-Förderung: Geld nur noch mit Listen-Experten
(2.6.2013) Seit dem 1. Juni können Hauseigentümer, die Zuschüsse für die Planung oder Baubegleitung ihrer energetischen Sanierung bei der KfW beantragen möchten, projektbegleitende Experten nicht mehr ganz so frei wählen: Die Bank akzeptiert nur noch Fachleute, die in einer besonderen Liste unter energie-effizienz-experten.de registriert sind. Anfang 2014 soll diese Regelung auf weitere Zuschüsse und Kredit-Programme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren ausgedehnt werden.
Die ausgewiesenen Energie-Experten sollten eigens für die energetische Fachplanung und Baubegleitung von KfW-Effizienzhäusern und die ebenfalls förderfähige Vor-Ort-Beratung des Bundesamtes für Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle (BAFA) qualifiziert sein. Auch Experten für Baudenkmale und Wohngebäude mit besonders erhaltenswerter Bausubstanz seien in der Datenbank zu finden.
Harald Haubensak, Regionalbetreuer der Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren - profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) rät dazu, die Experten zu kontaktieren, sobald das Modernisierungsvorhaben konkrete Züge annehme. „Wer sich noch unsicher ist und einfach nur wissen möchte, ob eine Sanierung des eigenen Hauses wirklich sinnvoll ist, kann den kostenlosen Energie-Check der DBU machen lassen“, so Haubensak. Dabei prüfe ein eigens geschulter Handwerker, Architekt oder Energieberater, wie energieeffizient die einzelnen Gebäudeteile und die Anlagentechnik seien. Der Check eigne sich für Ein- und Zweifamilienhäuser. Energie-Checker in der Nähe finden Hausbesitzer mit Hilfe einer Postleitzahlensuche auf sanieren-profitieren.de..
Architekten, Bauingenieure und Energieberater, die sich in die Expertendatenbank eintragen möchten, müssen über eine Zusatzqualifikation vom BAFA, der Deutschen Energie Agentur (dena) oder eines vergleichbaren Expertennetzwerkes wie dem energie- und umweltzentrum allgäu (eza) verfügen. Weitere Infos dazu finden sich auf der Seite energie-effizienz-experten.de/experte-werden. Energieberater mit einer „alten“ BAFA-Qualifikation können sich noch bis zum 30. Juni vereinfacht anmelden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- energie-effizienz-experten.de
- DBU Deutsche Bundesstiftung Umwelt
- KfW und KfW Förderbank
- Förderratgeber von co2online
- Fördermitteldatenbank von fe.bis
- EuPD Research-Studie: „Energieberater werden nur selten in Anspruch genommen“ (27.7.2014)
- Energieeffizienz-Expertenliste ab 1. Juni für KfW-Programme verbindlich (5.1.2014)
- Regionale Förderung für hydraulischen Abgleich (25.8.2013)
- 3 Mio. Wohnungen mit KfW-Programmen energetisch modernisiert oder gebaut (7.7.2013)
- Neuer VPB-Ratgeber: „Zahlungsplan muss Baufortschritt entsprechen“ (24.6.2013)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- „Sanierungskonfigurator“ von BMVBS und BMWi für Hauseigentümer und Mieter (2.6.2013)
- Weiterbildung in neuem Gewand zum „Energieberater TU Darmstadt“ oder „Fachplaner TU Darmstadt“ (13.5.2013) Ressourceneffizientes Bauen mit Gebäuden als (zukünftige) Rohstoffmine (13.5.2013)
- Bericht von der Internationalen Passivhaustagung 2013 (2.5.2013)
- Studie: „In gedämmten Gebäuden wird mehr Energie verschwendet als in ungedämmten“ (28.4.2013)
- Energieberater üben Kritik an Bundesregierung: Heizkessel statt Energiesparlampen (28.4.2013)
- dena-Studie: Energetische Gebäudesanierung hält, was sie verspricht (1.4.2013)
- Nach 2020 werden Niedrigstenergiegebäude Pflicht (10.3.2013)
- Ein Rechenexempel von der dena: Sanierung zum Effizienzhaus versus Heizkosten (13.11.2012)
siehe zudem:
- Energieeinsparverordnung und Energieberatung auf Baulinks
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