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Zwei Firmenzusammenschlüsse im Bereich Schließsysteme


  

(4.9.2015) Das Bundeskartellamt hat zwei Zusammenschlüsse von Herstellern im Be­reich Schließsysteme freigegeben. Die Fu­sionspläne von Dorma und Kaba sowie das Vorhaben von Alle­gion und SimonsVoss wurden unabhängig von­einander beim Bundeskartellamt angemeldet, aber zeitlich parallel geprüft.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, sieht in den vier Unternehmen Dorma, Kaba, Allegion und SimonsVoss „gro­ße Marktteilnehmer im Bereich der Schließsysteme in Deutsch­land.“ Die Prüfung des Amts habe dennoch ergeben, dass auch nach den beiden Fusionen „keine erhebliche Behinderung wirk­samen Wettbewerbs“ zu erwarten sei. Darüber hinaus stünde weiterhin eine Vielzahl von dritten, ebenfalls starken Wettbe­werbern in Deutschland und in den europäischen Nachbarlän­dern zur Auswahl.

Die Ermittlungen hätten ferner gezeigt, dass sich die Branche seit der vom Oberlandesgericht Düsseldorf bestätigten Unter­sagungsentscheidung des Amtes im Fall Assa Abloy/SimonsVoss im Jahre 2008 gewan­delt habe. Es sind seither neue Marktteilnehmer aufgetreten und auch in technischer Hinsicht hat sich die Branche weiterentwickelt. So habe eine Reihe verschiedener ka­belloser Vernetzungsmöglichkeiten von Schließsystemen auch mit Haustechnik- und Sicherheitstechnik an Bedeutung gewonnen - auch solche, bei denen das Handy zum Schlüssel werden kann. Dass die Branche insgesamt in Bewegung ist und ein gewisser Konsolidierungsdruck besteht, zeigt sich an zahlreichen weiteren Zusammenschluss­vorhaben, die das Bundeskartellamt in der jüngsten Zeit geprüft hat.

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