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Vollständige Desinfizierbarkeit von Nora Kautschuk­böden für den Einsatz in Risikobereichen

(20.7.2016) Der Kampf gegen multiresistente Keime beschäftigt die Hygieneabteilun­gen von Kliniken und Pflegeeinrichtungen seit vielen Jahren. Neben den MRSA-Bakte­rien, die Wundinfektionen auslösenden, bereitet den Verantwortlichen in letzter Zeit vor allem die Zunahme von gram-negativen Keimen wie Klebsiella pneumoniae oder Escherichia coli Probleme. Das Thema nimmt zunehmend an Fahrt auf: 2015, 14 Jahre nach Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes, wurden nun auch die einzelnen Län­der verpflichtet, Hygieneverordnungen zu erlassen.


alle Fotos: nora systems GmbH

Baumaterialien rücken immer mehr in den Fokus

Beim Kampf gegen die multiresistenten Erreger rücken neben umfassenden Präven­tions- und Hygienemaßnahmen bei Patienten und medizinischem Personal auch die Baumaterialien immer mehr in den Blickpunkt, haben diese doch einen erheblichen Ein­fluss auf die Hygienestandards. Denn Flächen können ein regelrechtes Bakteriendepot sein. Beispiel Clostridien: Diese Durchfälle auslösenden Keime können vom Fußboden aufgewirbelt werden und bei immungeschwächten Patienten zu schweren Erkrankun­gen führen. Daher sind sichere Lösungen gefragt. Vor diesem Hintergrund weist die Nora Systems GmbH aktuell darauf hin, dass sich ihre Bodenbeläge aus Kautschuk nicht nur leicht reinigen, sondern auch vollständig desinfizieren lassen und somit für den Einsatz in Risikobereichen geeignet seien, in denen eine regelmäßige Flächendes­infektion erforderlich ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung, die am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Universität Marburg durchgeführt wurde. Prof. Dr. Reinier Mutters, Leiter Krankenhaushygiene des Instituts, und Jürgen Karger, Produktmanager bei Nora Systems, zu den Hinter­gründen der Tests im Interview:

Welche Anforderungen bestehen an Fußböden in Risikobereichen einer Klinik?


Prof. Dr. Reinier Mutters
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Prof. Dr. Mutters: In Einsatzgebieten mit hohen Risiken, also beispielsweise in OPs oder Intensivstationen, muss aufgrund besonderer infektiologischer Risiken eine sichere Flächendesin­fektion durchgeführt werden können, um jegliche Gefahr für die Patienten auszuschließen. In OPs beispielsweise dürfen nicht mehr als vier Keime pro Kubikmeter Luft vorhanden sein. Die Böden müssen sich also gut reinigen und leicht desinfizie­ren lassen. Im Übrigen sollten generell alle Bereiche, in denen sich Patienten aufhalten, desinfizierbar sein. Dies gilt auch für die Oberflächen von Bodenbelägen. Da jederzeit Infektionen ausbrechen können, muss es möglich sein, kurzfristig Maßnah­men zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr ergreifen zu kön­nen.

Welche Produkte wurden getestet und wie liefen die Tests ab?

Prof. Dr. Mutters: Wir haben vier verschiedene Kautschuk-Bodenbeläge mit unter­schiedlichen Oberflächenstrukturen im Belastungsversuch unter praxisnahen Bedingun­gen auf ihre vollständige Desinfizierbarkeit getestet. Dabei wurden Muster der Nora Kautschuk-Beläge auf einer Hartfaserplatte verklebt und jeweils entweder Stoß-an-Stoß verlegt oder aber mit Nora Fugenmasse verfugt. Dann haben wir die Muster mit vier verschiedenen Keimen kontaminiert und nach einer ein- bis zweistündigen Einwirk­zeit mit handelsüblichen Flächendesinfektionsmitteln desinfiziert. Anschließend wurde gewischt – ebenfalls mit praxisüblichen Mikrofaser-Tüchern in einem einmaligen Wisch­vorgang von links nach rechts. Jede Prüfung wurde fünfmal wiederholt.

Und das Ergebnis?

Prof. Dr. Mutters: Die Untersuchungen ergaben für alle vier getesteten Kautschuk-Beläge nach der Flächendesinfektion eine hohe Reduktion der eingesetzten Keime um 5,1 bis 6,5log10-Stufen. Dies gilt für alle Verlegevarianten - egal ob ver­fugt oder Stoß an Stoß verlegt. Die ermittelten Reduktionsra­ten gehen über die seitens der Fachgesellschaften - der Deut­schen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) und des Verbandes für angewandte Hygiene (VAH) - geforderte Reduktion von mindestens 5 log-Stufen für eine desinfizieren­de Aufbereitung hinaus. Der Hygienestandard aller getesteten Nora Kautschuk-Bodenbeläge kann somit als sehr hoch einge­stuft werden, sie sind für den Einsatz in Risikobereichen ge­eignet. Dies gilt ausdrücklich auch für die Kautschukböden mit der Hammerschlag- sowie der strukturierten Oberfläche.

Welche Art der Verlegung ist aus Ihrer Sicht die hygienischere?

Prof. Dr. Mutters: Als Hygieniker beurteile ich die Stoß-an-Stoß-Verlegung sehr positiv, da diese Verlegevariante auch über lange Zeit hinweg einen hohen Hygienestandard bietet. Bei Belägen, die nicht maßstabil sind, können die Fugen aufplatzen. In der Folge bilden sich unhygienische Risse, zudem schmutzen die Fugen auch leichter an als der Bodenbelag. Die so ent­stehenden Bakteriendepots können mit der engen Stoß an Stoß-Verlegung vermieden werden.

Welche Produkteigenschaften machen Kautschukböden für den Einsatz in Kliniken so geeignet?

Jürgen Karger (Produktmanager bei Nora Systems): Nora Kautschuk-Bodenbeläge benötigen aufgrund ihrer extrem dichten Oberfläche weder eine Beschichtung noch eine Lackierung und müssen auch nicht verfugt werden, wodurch eine weitere Keim­quelle ausgeschlossen wird. Weil sie keine Weichmacher (Phthalate) enthalten, ist bei ihnen ein Schrumpfen des Materials ausgeschlossen und sie bleiben für Jahrzehnte maßstabil. Durch die unverfugte Verlegung und die Beschichtungsfreiheit sinkt jedoch nicht nur die Gefahr einer Keimbesiedelung. Weil die zeit- und kostenaufwändige Neu­beschichtung und Nachverfugung entfällt, bleiben alle Bereiche rund um die Uhr zu­gänglich - 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Daher sind nora Bodenbe­läge langfristig für die Kliniken auch die wirtschaftlichste Lösung.

Weitere Informationen zu hygienischen Kautschukböden können per E-Mail an Nora Systems angefordert werden.

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