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Hypothekenzinsen im August nahe am Allzeittief

(9.8.2020) Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-/COVID-19-Krise, die daraus resultierenden und allgemeinen Unsicherheiten sowie die geldpolitischen Maßnahmen haben die Zinsen für Immobilienkredite im Sommer leicht sinken lassen: Laut Interhyp fielen die Zinsen für zehnjährige Darlehen von rund 0,8% im Juli auf etwa 0,7% im August. Bei Bestanbietern seien noch niedrigere Konditionen möglich. Damit befinden sich die Konditionen nahe dem Allzeittief vom Frühjahr 2020 - siehe auch Beitrag „Bauzinsen unterschreiten Allzeittief von 2016“ vom 2.6.2019.

Quelle: interhyp.de/zins-charts

„Wer jetzt einen Bau oder Kauf plant, profitiert bei der Finanzierung von einem im historischen Vergleich sehr niedrigen Niveau", sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft. Und das günstige Zinsniveau wird vorerst bestehen bleiben: Das Interhyp Bauzins-Trendbarometer, eine aktuelle Umfrage unter den Experten von zehn deutschen Kreditinstituten, zeigt für die kommenden Wochen und Monate weiterhin günstige Finanzierungsbedingungen für Häuslebauer und Immobilienkäufer. Nur drei von zehn befragten Kreditinstituten erwarten Steigerungen auf Jahres- oder Halbjahressicht.

Die niedrigen Zinsen führen laut Frau Mohr derzeit zu einer hohen Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen: „Viele Menschen beschäftigen sich in der Coronakrise mit der eigenen Wohnsituation, dies führt in Verbindung mit den niedrigen Bauzinsen dazu, dass die eigene Immobilie in den Fokus rückt.“ Und Interhyp erwartet, dass die Zinsen bis auf Weiteres auf einem niedrigen Niveau bleiben - wegen ...

  • der Niedrigzinspolitik der Notenbanken,
  • der Anleihekaufprogramme,
  • niedrigen Inflationserwartungen,
  • der Staatsverschuldung und wegen
  • der im negativen Bereich verharrenden Renditen deutscher Staatsanleihen, an deren Entwicklung sich die Bauzinsentwicklung orientiert: Angesichts der bestehenden Unsicherheiten in der Coronakrise erscheinen die Bundesanleihen vielen als sicherer Hafen.

„Wer jetzt eine Finanzierung aufnimmt, sollte das Zinsniveau lange festschreiben und eine hohe Anfangstilgung von mindestens drei Prozent wählen“, empfiehlt Frau Mohr. Zudem rät die Expertin Kreditnehmern, Optionen zum Tilgungssatzwechsel zu vereinbaren und beim Kreditvergleich einen Blick auf die Höhe der Bereitstellungszinsen zu werfen. Mirjam Mohr: „So können sich Kreditnehmer zum Beispiel gegen verändernde Einnahmesituationen oder Bauverzögerungen wappnen.“

siehe auch für zusätzliche Informationen:

  • Interhyp AG
  • Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt - siehe deshalb ggf. Baugeld aktuell
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