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WindowMaster: Gebäudetechnische Anforderungen an natürliche Lüftungssysteme

(8.5.2024) Laut der DIN 1946-6 ist in einigen Fällen, egal ob im Neubau oder bei energetischen Sanierungen, ein umfangreiches Lüftungskonzept bei der Planung zu erstellen. Ist dieses fehlerhaft oder sollte es gar vollständig fehlen, so haftet der Planer bei Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall der Haussubstanz.

WindowMaster bietet mit seinen Systemen zur natürlichen Lüftung eine Lösung an. Bei deren Planung sind folgende Aspekte zu beachten: 

Das Außenklima

Ohne die Ergänzung durch ein mechanisches System, ist die natürliche Lüftung insbesondere für Gebäude in gemäßigten Klimazonen ausreichend. Eine mechanische Lüftung ist nur als Ergänzung in Regionen mit extrem hohen oder niedrigen Temperaturen empfehlenswert. 

Die Gebäudenutzung

Bei der Frage nach der richtigen Lüftungslösung und deren Auslegung ist in erster Linie die Innenlast sowie die Personendichte entscheidend. Als Faustregel gilt: Eine natürliche Lüftung ist bei hoher Innenlast möglich, wenn das verfügbare Raumvolumen 15m³ pro Person beträgt. Das schließt eine automatisierte Fensterlüftung nicht aus, aber eine hybride Lüftungslösung sollte dann in Erwägung gezogen werden. 

Auch in Räumen mit hoher Innenlast kann, wie am Beispiel dieses Klassenraums, die Raumluft ausschließlich mittels automatisierter natürlicher Lüftung kontrolliert werden. (Bild: WindowMaster) 

Die Lüftungsprinzipien

Für die Nutzung einer natürlichen Lüftung gibt es drei verschiedene Lüftungsprinzipien. Dabei entscheiden die Raumtiefen und herrschenden Triebkräfte, wie diese Prinzipien angewendet werden sollten. 

  • Entspricht die Raumtiefe maximal dem 2½-fachen Wert der Raumhöhe, reicht bei niedriger bis normaler Innenlast eine einseitige Raumlüftung aus.  
  • Entspricht die Raumtiefe dem 2½- bis 5-fachen Wert der Raumhöhe, eignet sich eine Quer- oder Atriumlüftung.
  • Eine hybride Lösung als Lüftungssystem sollte in Erwägung gezogen werden, wenn die Raumtiefe den 5-fachen Wert der Raumhöhe übersteigt. 

Trotz dieser Faustformeln sind bei der Planung einer Lüftungslösung stets die individuellen Gegebenheiten vor Ort zu berücksichtigen. 

NV Advance ist ein Steuerungssystem, das speziell für große Gebäude mit mehr als acht Zonen entwickelt wurde. Das sind beispielsweise Büros, Schulen oder Veranstaltungsgebäude. (Bild: WindowMaster) 

Die Öffnungsflächen

Für eine natürliche Lüftung muss ein Raum, respektive Gebäude über ausreichend Fensterflächen verfügen, weshalb im Neubau zu Beginn der Planung abgeschätzt werden sollte, wie groß die effektiven Öffnungsflächen sein müssen. 

Bei einseitiger Lüftung sollte die effektive Öffnungsfläche 2% der Grundfläche des Raumes ausmachen. Der Bedarf verringert sich auf 1,5% der Grundfläche, wenn dank der Fensteranordnung eine Quer- oder Atriumslüftung erfolgen kann. 

Dank smarter Automatisierungen öffnen NV Embedded und NV Advance die Fenster bei hoher CO₂-Konzentration selbstständig. (Bild: WindowMaster) 

Die Planungsunterstützung

Für die natürliche Lüftung hat WindowMaster zwei Steuerungssysteme im Portfolio. 

NV Advance ist dabei speziell für große Gebäude wie Schulen und Büros entwickelt worden. Für Gebäude jeder Größe eignet sich NV Embedded als skalierbare, cloud-basierte Lösung. 

Damit die Systeme ihr Potential ausschöpfen und das gewünschte Raumklima etablieren können, muss nach Berücksichtigung der zuvor beschriebenen und abgeschätzten Werte eine genaue Berechnung der Luftwechselrate als abschließender Schritt erfolgen. 

Auf der unternehmenseigenen Website windowmaster.de/hilfsmittel bietet WindowMaster zu diesem Zweck ein Berechnungstool an. 

Weitere Informationen können per E-Mail an WindowMaster International A/S angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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