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Fachsymposium „Wärme, Wandel, Wirklichkeit – Zukunft bauen ohne Rückwärtsgang”

(2.10.2025) Durch die fortschreitende Klimakrise ist eine Wärmewende unausweichlich und muss entsprechend schnell und effizient gelöst werden. Eine von vielen folgeschweren Auswirkungen des Klimawandels sind steigende Energiekosten, die Dringlichkeit erfordern. Am 22. September 2025 wurde im TGA-Symposium das Handeln hervorgehoben. 

Das Fachsymposium beim bayerischen Kaminkehrerhandwerk in München fand bereits zum 23. Mal statt, bei dem Unternehmen der TGA-Branche konkrete Lösungen zur praktischen Umsetzung der Wärmewende präsentierten. Was bei den Vorträgen deutlich sichtbar wurde, ist die vorhandene Technik – woran es noch scheitert, sind klare politische Rahmenbedingungen für eine zeitnahe Umsetzung in der Praxis. 

Während des 23. Fachsymposiums präsentierten führende Unternehmen der TGA-Branche konkrete Lösungen zur praktischen Umsetzung der Wärmewende. (Bild: Waldecker PR, Koblenz) 

Herausforderungen und neue Vorgaben

Judith Krauter, Vorstand Technik des Landesinnungsverbands des Schornsteinfegerhandwerks Baden-Württemberg, eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: „Es kommt viel auf uns zu und es ist alles in Bewegung.”

Ein Beispiel: Die europäische Ökodesign-Richtlinie verschärft die Grenzwerte für Feuerungsanlagen fester Brennstoffe deutlich. Ohne Maßnahmen wie elektrostatische Partikelabscheider wird die Einhaltung künftig kaum möglich sein.

Lösungsansätze aus der Branche

  • Raab-Gruppe: zeigte emissionsarme Systeme, die LAI-Kriterien zur Schornsteinhöhe erfüllen.
  • Piazzetta: demonstrierte, wie nachhaltiges Heizen mit automatischer Leistungsanpassung und gleichmäßiger Wärmeverteilung auch im Eigenheim praktikabel ist.
  • LINK3: stellte mit dem Motto „Speichern, Schichten, Steuern” hydraulische Technologien vor, die durch nutzbare Exergie erhebliche ökologische und ökonomische Fortschritte ermöglichen.
  • Atec GmbH & Co. KG: präsentierte neue Schallschutzlösungen für Wärmepumpen und Klimageräte, die sowohl Geräuschpegel reduzieren als auch optisch überzeugen.
  • Wöhler Technik GmbH: stellte ein neues Druckmessgerät mit modularer Bauweise und Kältemitteldatenbank vor – für mehr Effizienz und weniger Fehler im Handwerk.
  • Pluggit GmbH: Uwe Schumann mahnte dringendes Handeln an, da die EPBD-Richtlinie ab 2030 Nullemissionsgebäude fordert. Eine GEG-Novelle mit deutlichen Verschärfungen sei unumgänglich.

Fazit

Das Symposium machte klar: Technisch sei die Wärmewende heute möglich. Um sie umzusetzen, braucht es jedoch verbindliche politische Rahmenbedingungen, ausreichend Fachkräfte und die gesellschaftliche Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen.

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