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Durchblick: Bei neuen Fenstern Dämmung prüfen

(29.6.2004) Das alte Haus braucht neuen Glanz. Moderne Fenster sollen die Optik aufwerten, den Energieverbrauch senken und die Wohnatmosphäre verbessern. Doch gerade im Altbau ist dies nicht ganz einfach, denn die neuen Fenster können Ursache für Schimmelbildung sein.

Mehrfachverglasung oder durchdachte Rahmenprofile - moderne Fenster sind bauphysikalisch so konstruiert, dass sie gute Wärmedämmeigenschaften haben und kaum noch einen Luftaustausch zwischen innen und außen zulassen. Dadurch werden zwar Zugluft und Kälte ausgesperrt, aber auch die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen eingeschlossen. Mögliche Folge: Schimmelbildung und Feuchte in der Wohnung und damit alles andere als ein gesundes Raumklima.

Um dies zu vermeiden, müssen neue Fenster nicht nur der Optik, sondern auch der Bauphysik des Hauses entsprechen. Zwar kann ein angepasstes Lüftungsverhalten oder der Einbau einer Lüftungsanlage für genügend Luftaustausch sorgen, aber oft macht es mehr Sinn, die Wände ebenfalls zu sanieren. Denn die neuen Fenster dämmen zum Teil besser als die Außenwände des Altbaus; die Außenwände kühlen also im Vergleich zu den Fensterflächen stärker aus. Die angestaute Luftfeuchtigkeit im Raum kann sich nun nicht mehr an der verhältnismäßig kühlen Fensterscheibe niederschlagen oder durch undichte Fugen entweichen. Stattdessen kondensiert sie an den kalten Wänden und bietet einen idealen Nährboden für Schimmelsporen.

Die Sachverständigen von TÜV SÜD raten deshalb, schon vor dem Austausch der Fenster einen Fachmann einzubeziehen. Dieser entscheidet, welcher Fenstertyp am besten zu der Wandkonstruktion passt und ob weitere Sanierungsmaßnahmen angebracht sind.

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