Neue Brückenbau-Software von RIB für Ersatzneubauten bei kleineren Spannweiten
(21.8.2020) Mit der neuen Brückenbausoftware PONTIstahlverbund WIB führt die RIB Software SE ein Programm für Walzträger in Beton (WiB) ein. Aufbauend auf dem Grundsystem für Stahlverbundbrücken unterstützt die neue Software die spezifischen Eigenarten von WiB-Trägern.
Walzträger in Beton (WiB)
Der Sanierungsbedarf von Bahn- und Straßenbrücken im gesamten Bundesgebiet ist bekannterweise höher denn je - und auch auf politischer Ebene akzeptiert. Wichtig sind derzeit vor allem wirtschaftliche Konzepte, insbesondere für kleinere Bahnbrücken, die dabei auch zügig umgesetzt werden können. Dafür prädestiniert ist bei kleinen und mittleren Spannweiten vor allem die WiB-Brücke. Dieser Brückentyp wurde und wird häufig für kleine Bahnbrücken eingesetzt. Knapp 20% aller Eisenbahnbrücken in Deutschland sind im Stützbereich von zehn bis 20 m als WiB-Brücken ausgeführt. Die WiB-Bauweise ist schneller, da auf handelsübliche Bauteile und -stoffe zurückgegriffen werden kann und der vergleichsweise längere Planungsvorlauf bei der Verwendung von Fertigteil-Elementen entfällt. Vorteile ergeben sich zusätzlich durch den Wegfall der Lehr- und Schalungsgerüste und die Einfachheit der Bauweise. Der Konstruktionstyp ist somit ideal bei engen Terminen und knappem Budget und kommt mittlerweile immer öfter auch bei Straßenbrücken zum Einsatz.
PONTIstahlverbund WIB
Die neue Softwarelinie „PONTIstahlverbund WIB“ von RIB berücksichtigt die speziellen technischen Besonderheiten von WiB-Brücken aus Baustahl und Stahlbeton, die aufgrund der Verbundwirkung beider Werkstoffe das Trag- und Verformungsverhalten günstig beeinflussen. Dabei ist nicht nur das aus dem Brückenbauwerk abgeleitete mechanische Modell zu bearbeiten, sondern auch der gesamte Herstellungs- und Montageprozess bis zur vollen Verbundwirkung bei der Brückenbemessung zu berücksichtigen.
Für die Nachweise in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit (GZT), der Gebrauchstauglichkeit (GZG) und der Ermüdung (GZE) wird der gerissene Betonanteil über zeitabhängige Querschnittsvarianten angesetzt. Die Brückenkonstruktionen können daher mit einer hohen Schlankheit L/H von 25 bis 30 hergestellt werden und haben trotzdem eine relativ hohe Steifigkeit.
Die neue RIB-Software eignet sich auch für schiefwinklig angeordnete Trägerlagen, wobei eine orthotrop angeordnete Fahrbahnplatte die Abtragung der Verkehrslasten entsprechend den wirklichen Steifigkeiten automatisch berücksichtigt. Sollen bei einem Ersatzneubau größere Spannweiten als zuvor realisiert werden, können auch Einspannungen in die Widerlager und integrale Bauweisen zum Einsatz kommen. PONTIstahlverbund WiB verbindet auf diese Weise vielseitige Modellierungsmöglichkeiten mit der Genialität einer einfachen Brückenbauweise.
Weitere Informationen zu PONTIstahlverbund WIB können per E-Mail an RIB angefordert werden.
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Statik-Programme im Bau IT-Magazin und Brückenbau und Ingenieurbau-Magazin von Baulinks