Holzbauunternehmen wiederbelebt den Schwalbenschwanz
(22.12.2005) Dass Kostensenkung, traditionelle Handwerkskunst, hohe Bauqualität und gestalterische
Freiheit keine Widersprüche sein müssen, will / kann baukunst philipphaus beweisen. Das
Holzbauunternehmen aus Untermünkheim bei Schwäbisch Hall beherrscht dank
spezieller Profilausbildung und durchdachter Verknüpfung der Planungs- und
Produktionsschritte die komplette

baukunst philipphaus setzt den Schwalbenschwanz als Standardholzverbindung
ganz konsequent für alle Bauteile von Wand, Decke bis Dach
ein. Die mindestens auf das Mittelalter zurückgehende Technik war bis dato
aufgrund des hohen Zeitaufwands fast vollständig verschwunden. Der
Schwalbenschwanz ersetzt die im modernen Holzbau üblichen Nagel- bzw.
Schraubverbindungen zwischen den einzelnen Holzständern. Stattdessen werden in
die zu verbindenden Balken keilförmige Holzzapfen beziehungsweise Zapfenlöcher gefräst. Ineinandergeschoben, ergibt das eine
hochstabile Verbindung, welche auf Zug, Druck und Abscherung belastet werden
kann, und so die herkömmlichen Metallverbindungen obsolet stellt. Zudem zwingt die Verbindung
beispielsweise den Pfosten einer Wand in eine
exakte Position.
Um eine optimale Stabilität zu garantieren, werden die Zapfen nach vorn und nach unten konisch zulaufend ausgeführt. Die Zapfenspitze ist abgerundet. Größe und Anordnung der Zapfen innerhalb des Bauelements errechnen sich konstruktiv nach der Funktion des Bauteils, der auf ihm liegenden Pressung und seiner Tragfähigkeit. Hier liegt das besondere Knowhow der Holzbauer aus Untermünkheim, die sich als Lieferanten und Dienstleister für Zimmereibetriebe und Architekten verstehen.
Detailqualität für das Premiumsegment
Die Spannung der Zapfenverbindung wirkt sich positiv auf die Maßgenauigkeit aus. Der Handwerker kann Wände damit über die gesamte Hauslänge gesehen millimetergenau ausrichten. Diese extrem ebenen, maßgenauen Oberflächen gestatten dem anspruchsvollen, designorientierten Kunden eine größere Freiheit bei Oberflächengestaltung und Farbspiel. Beispielsweise fällt bei einer mit einem ganz feinen Putz bezogene Wand, die durch eine indirekte Beleuchtung gleichmäßig mit ehrlichem Streiflicht illuminiert wird, die kleinste Unebenheit auf. Um hier das gewünschte Ergebnis zu erzielen, muss die Wand in höchster Präzision ausgeführt sein.

Dank der technischen Innovation können Holzbaubetriebe komplizierteste Dachlandschaften und anspruchvolle Gebäudeformen mit den ungewöhnlichsten Winkeln schneller und in einer höheren Qualität realisieren. Waren bisher nicht rechtwinklige Verbindungen äußerst kompliziert zu berechnen und auszuführen, so können sie jetzt dank verknüpfter Planung leicht und kostengünstig umgesetzt werden. Welche Auswirkungen das auf die Gestaltung haben wird, sei heute noch gar nicht abzuschätzen. Der Holzbau erhalte zukünftige nach Einschätzung von Geschäftsführer Christopher Philipp eine nie gekannte Planungsfreiheit.
Holzverbindungen schlagen Metall
Konstruktiv ist die Schwalbenschwanztechnik stabiler als manch herkömmliche
Stahlverbindung. So können die Planer innerhalb des Tragwerks fast ganz auf
Stahlträger und metallische Verbindungen verzichten und die im ökologischen
Holzbau gewünschte Einstofflichkeit herstellen. Seit 2000 setzt philipphaus auf
die einstoffliche Wand, bei der alle Komponenten abgesehen von der
Naturgipsplatte und dem mineralischen Außenputz aus dem Werkstoff Holz bestehen.
Selbst bei der Dämmung hat das Unternehmen die Mineralwolle durch einen Dämmstoff aus
Holz ersetzt, und auch eine Dampfsperre aus Kunststofffolie sie nicht notwendig. Über 95 Prozent einer Wand bestehen heute schon aus reinem,
unbehandelten Holz.
siehe auch:
- Grundlagen der Verbindungstechnik im Holzbau (28.9.2017)
- Holzverbindungen - Gegenüberstellungen japanischer und europäischer Lösungen (22.3.2015)
- Maßgeschneiderter Kita-Bau in Holzbauweise mit vorgefertigten Sandwichelementen (14.8.2013)
- Neues Wandelement von Lignotrend mit differenzierterem inneren Aufbau (3.2.2012)
- Lignotrend diskutiert Holzbaukultur mit Experten im neuen LIGNO-Magazin (3.2.2012)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Jahrbuch 2005/2006 der deutschen Holz- und Möbelindustrie erschienen (11.12.2005)
- Internet-Suchmaschine für die Holzbau-Branche geht online (9.12.2005)
- So bleibt Holz dauerhaft attraktiv (28.11.2005)
- IFC! Nun Standard für den Datenaustausch im Stahl- und Holzbau! (15.11.2005)
- Modernisierung mit den Bau- und Werkstoff Holz (6.11.2005)
- Neuartige Element-Bauweise: schnell, schlank und passivhausgerecht (15.9.2005)
- Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau: Hohe Folgekosten bei Holzbauten (1.9.2005)
- Neues AbP bestätigt Einsatzmöglichkeiten der Rigips Gipsfaserplatten im Fertighaus- und Holzrahmenbau (15.5.2005)
- Neuartige Holzbauelemente von Lignotrend (13.1.2005)
- Herausragende Holzbauobjekte online besuchen (21.12.2004)
- Wachsendes Interesse an temporären Bauten in Holzbauweise (7.10.2004)
- 5 und 6 Geschosse mit Holzbau-Elementen (24.3.2004)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen Holzbau, Innenausbau, Dämmung
- Holzbaustoffe, tragende Wände und Trockenbau auf Baulinks