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Baupreise werden nicht nachgeben

  • Ohne Eigenheimzulage mehr Eigenkapital notwendig

(23.12.2005) Für viele Haushalte bedeutet die jetzt auch vom Bundesrat beschlossene Streichung der Eigenheimzulage zum 1. Januar 2006, dass es deutlich schwieriger wird, eine entsprechende Finanzierung darzustellen und tragbar zu gestalten. Nach Ansicht des Verbandes der Privaten Bausparkassen sollten die Betroffenen versuchen, durch Abstriche bei den Wunschvorstellungen über das Haus oder die Wohnung die durch den Wegfall der Eigenheimzulage entstandene Finanzierungslücke zu kompensieren.

Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes: "Neben den möglichen Einsparungen ist aber eine ausreichende Eigenkapitalbildung unumgänglich. Eine Ausweitung der Fremdfinanzierung über den üblichen Rahmen von 60 bis 80 Prozent hinaus erhöht das Risiko für den Eigenheimerwerber und ist letztlich nicht zu verantworten."

Der Verband rechnet im übrigen nicht mit sinkenden Bauspreisen als Folge des Wegfalls der Eigenheimförderung, was von verschiedenen "Experten" prognostiziert worden sei. Zehnder: "Die Behauptung, die Einführung der Eigenheimzulage im Jahr 1996 sei mit Preissteigerungen verbunden gewesen und ihre Abschaffung führe dementsprechend zu sinkenden Preisen, wird zwar immer wieder aufgestellt, sie ist aber durch nichts belegt. Die Baupreise bewegen sich seit zehn Jahren auf dem Niveau von 1995! Die Relation von Einkommen und Hauskosten hat sich in dieser Zeit sogar deutlich verbessert."

Eigenleistungen für Baukosten und Baupreise
Grafik aus der Meldung "kostengünstig bauen - Einsparpotenziale beim Eigenheimbau" vom 24.9.2003

Der Verband weist darauf hin, dass es eine ganze Reihe von Möglichkeiten gibt, die Baukosten zu senken. Wer den Bau eines Hauses sorgfältig und vorausschauend plane, könne viel Geld sparen. Bei einem Grundstückspreis von z. B. 100 Euro je Quadratmeter ließen sich durch Reduzierung der Grundstücksgröße um 100 Quadratmeter 10.000 Euro einsparen. Das sei genau so viel wie die bisherige Eigenheimzulage in Höhe von 1.250 Euro über den gesamten Förderzeitraum von acht Jahren gerechnet.

Als weitere Beispiele für Sparmöglichkeiten nannte der Verband:

  • Verzicht auf einen Keller: bis zu 20.000 Euro
  • Dachflächenfenster statt Erker oder Gauben: bis zu 15.000 Euro
  • Satteldach statt Walmdach: bis zu 5.000 Euro
  • Einfacher Standard für die Kellerräume: rd. 5.000 Euro
  • Eigenleistungen je nach Geschick: 5 bis 10 Prozent der Gesamtkosten.

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