Baulinks -> Redaktion  || < älter 2011/1517 jünger > >>|  

Thermografische Messungen klären Wärmebrückenfreiheit von Modulbauten

(20.9.2011) Die Zeiten sind längst vorbei, in denen Modulbau ein Synonym für langweilige Architektur war. Der heutige Modulbau muss dem Massivbau technisch und optisch in nichts nachstehen. Die Wärmebrückenfreiheit sowie optimale Oberflächentemperaturen beweisen thermografische Messungen, die z.B. die Firma SÄBU an allen Bauten abnehmen lässt.

Zur Erinnerung: Die Infrarot-Thermografie ist eine zerstörungsfreie Messmethode, mit deren Hilfe es möglich ist, die Oberflächentemperatur und den Temperaturverlauf eines untersuchten Objekts zu bestimmen. Die Thermografie basiert darauf, dass jeder Körper aufgrund seiner absoluten Temperatur elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich oberhalb des sichtbaren Lichts abgibt. Diese Wärmestrahlung ist charakteristisch für die Temperatur und das Material des jeweiligen Körpers. Die Thermografiekamera erfasst die Strahlung mit einem Detektor und setzt diese Daten in ein Falschfarbenbild um, das eine Aussage über den Temperaturverlauf innerhalb des Bildes macht.

Die Anwendungsgebiete der Thermografie sind sehr vielschichtig, sie reichen von der Leckageortung an Leitungssystemen und der Untersuchung von Gebäuden auf Wärmebrücken bis hin zur begleitenden Überwachung von verfahrenstechnischen Prozessen. Die verwendeten Thermografie-Systeme arbeiten in einem Temperaturintervall von rund -40°C bis +2000°C, wobei die Auflösung des empfindlichsten Systems bei ~0,1K liegt.

Vorgefertigt und kurze Bauzeiten

Modulgebäude bestehen aus einzelnen Raumzellen, die industriell und passgenau im Werk vorgefertigt werden. Hier kann der Modulbau seine Stärken zeigen:

  • Schnelligkeit und damit bemerkenswert kurze Bauzeiten,
  • gepaart mit durchgängiger Qualität basierend auf internen und externen Qualitätssicherungen,
  • Individualität in der Gestaltung,
  • Festpreis und ein bei Auftragsvergabe schon festgelegter Einzugstermin.

Klassenraumerweiterung in Modulbauweise

Ganz nach dem Motto "Farben fördern das Lernen" präsentiert sich der Neubau einer Edith-Stein-Schule irgendwo in Deutschland in einem fröhlichen Farbton. Als Grundton wurde ein Himbeerrot gewählt, das sich sowohl in der Fassade, im Bodenbelag als auch in der Wandfarbe und der Lackierung des Treppengeländers wiederspiegelt. Um den einzelnen Klassenräumen eine farbliche Abgrenzung zu ermöglichen, wurde für jedes Türblatt eine andere Farbe gewählt, die man auch in der Möblierung des Raumes wiederfindet - in Rot, Blau, Grün und Gelb.

Das neue 2-geschossige freistehende Modulgebäude besteht aus vier Klassenräumen als Betreuungsräume mit jeweiliger offener Garderobennische. Der Eingangsbereich sowie Flur mit Treppenhaus werden gemeinsam genutzt und dienen als Verteiler zu den Räumen. Im Erdgeschoss befindet sich ein großer Speisesaal mit einer angrenzenden Küche, Ausgabentheke sowie einem Vorratsraum, im Obergeschoss die Teeküche und ein Abstellraum. Die bodenstehenden Fenster im Erdgeschoss und Obergeschoss wurden als durchgehendes vertikales Fensterband ausgebildet, so dass als Zwischengeschossblende ebenfalls ein Milchglaselement zur Ausführung kam.

Zur Optimierung des Energieverbrauches wurden im Gebäude keine Lichtschalter verbaut, sondern die Beleuchtung über Präsenzmelder gesteuert, die in den Klassenräumen zusätzlich tageslichtabhängig funktionieren.

Dieses Objekt wurde thermografisch untersucht, um mögliche thermische Schwachstellen in der Wandkonstruktion zu lokalisieren. Hierbei wurden Aufnahmen von innen und von außen vorgenommen und dokumentiert.

Dazu wurden zunächst der Gebäudetyp, die Außen- und Innentemperatur, Temperaturdifferenz, Messzeit sowie die Witterungsverhältnisse erfasst. Anschließend wurde die thermografische Untersuchung des Gebäudes von außen durchgeführt. Bei Dunkelheit wurden alle 4 Seiten des Gebäudes mit Übersichts- und Detailthermogrammen erfasst. Im zweiten Schritt wurden thermografische Untersuchungen von innen vorgenommen. Hierbei wurden in jedem Geschoss und Raum die Außenwände mit Hilfe der Thermografiekamera überprüft.

Bei der Betrachtung der Thermogramme ist immer das Temperaturspektrum zu beachten. Entsprechend der Vergleichbarkeit wurde darauf geachtet, dass innen und außen immer dasselbe Temperaturspektrum verwendet wurde. Weiterhin wurden an einzelnen markanten Punkten die Oberflächentemperaturen angegeben. Dabei wird vereinfachend von gleichen Baustoffeigenschaften und Raumklimabedingungen ausgegangen.

Bei der Innenthermografie wurden alle Wände und Fensterbereiche aufgezeichnet. Beginnend im Erdgeschoss und weitergehend im Obergeschoss wurden alle Detailthermogramme von insgesamt 45 zu prüfenden Stellen erfasst und archiviert.

Weitere Informationen zur Modulbauweise können per E-Mail an SÄBU angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

siehe zudem:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH