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Concerto: EU-weite Datenbank macht Ergebnisse von Energie-Effizienzprojekten zugänglich


  

(19.3.2013; ISH 2013-Bericht) Eine Datenbank über Neubau- und Sanierungsprojekte in 58 europäischen Städten und Ge­meinden hat die EU-Initiative Concerto auf der ISH 2013 in Frankfurt vorgestellt.

“Die Fülle an technischem, wirtschaftlichem und politischem Know-how, das in den 58 Pilotgemeinden entstanden ist, ma­chen wir hier über eine benutzerfreundliche, interaktive Datenbank zugänglich. Hier können Kommunen und Städte angesichts der zu bewältigenden Energie-Herausforde­rungen Lösungen und Inspirationen finden”, erklärte Sven Dammann von der General­di­rektion Energie der Europäischen Kommission. „Wir bieten einen breiten Fundus an Informationen“, er­gänzte Kilian Seitz vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das die Datenbank erstellt hat. Zum Beispiel könne sich eine interessierte Gemeinde zunächst einen Über­blick verschaffen, welche Technologien mit welchen Ergebnissen in den Concerto-Pro­jekten zum Einsatz kommen. Dabei werden die Ergebnisse über aussagekräftige Indi­katoren wie CO₂-Vermeidungskosten oder Amortisationszeiten ab­gebildet. Bei der Be­rechnung dieser Indikatoren werden sowohl gemessene als auch berechnete Energie­flüsse verwendet. Hierbei wird auf eine größtmögliche Transparenz Wert gelegt, um die erhaltenen Werte nachvollziehen und richtig interpretieren zu können.

Damit vom Politiker bis zum Ingenieur jeder Nutzer passende Informationen bekommt, lassen sich Daten und Indikatoren über gezielte Filter eingrenzen:

  • thematisch: „zeige alle Projekte mit Solarthermie“,
  • zielgruppenspezifisch: „zeige alle Daten und Indikatoren die für Bauherren inte­ressant sind“,
  • geografisch oder auch
  • anhand von Ereignissen: „zeige alle Indikatoren, die für ein Neubauprojekt oder die Entwicklung eines Förderprogramms interessant sind“.

„Auch Fragen wie 'Welche Demonstrationsobjekte haben die geringsten CO₂-Vermei­dungskosten?' lassen sich beantworten“, so Seitz. Allerdings, räumte er ein, müssten bei einer Analyse immer auch die Rahmenbedingungen im jeweiligen Land und in der Region in die Betrachtung einbezogen werden. Aus diesem Grund sei es empfehlens­wert, sich zunächst die Projekte im eigenen Land anzuschauen.

Doch auch beim Blick über die Grenzen hinweg lassen sich aus der Datenbank wert­volle Erkenntnisse ziehen - sind die Beteiligten der EU-Initiative Concerto überzeugt. „Städte und Gemeinden, die Energieeffizienzprojekte oder neue Anlagen für mehr er­neuerbare Energien planen, können hier handfeste Argumente finden, etwa um die Entscheidungsträger zu überzeugen“, sagte in Frankfurt Emil ter Horst von der Ge­meinde Almere in den Niederlanden. Dort ist in den vergangenen Jahren ein neuer Stadtteil entstanden, der unter anderem mit Fernwärme aus einem solarthermischen Kraftwerk versorgt wird. Dieses sorgt dafür, dass 10 Prozent der benötigten Wärme vor Ort aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Insgesamt wurde der CO₂-Aus­stoss bei der Wärme um 93 Prozent reduziert, der Strom ist zu 100 Prozent Ökostrom.

„Welche Erkenntnisse diese Datenbank tatsächlich ermöglicht, lässt sich heute noch gar nicht absehen“, ergänzte Ciaran Lynch vom Limerick Institute of Technology in Irland. In North Tipperary ist in den vergangenen Jahren nicht nur das erste Öko-Dorf in ganz Irland entstanden, es wurden auch zahlreiche bestehende Gebäude energe­tisch saniert und mit modernen Heizsystemen wie hocheffizienten Gasbrennern, Solar­thermie und Biomasseheizungen ausgestattet. Das Monitoring der verschiedenen Maß­namen war ein wichtiger Bestandteil des Projekts.

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