Wohnkosten für Mittelschicht-Familien bis zu 45% des Einkommens
(15.10.2018) Die Mieten in Deutschlands Ballungsräumen steigen weiter und weiter. Insbesondere junge Familien mit Kindern aus der Mittelschicht haben hier Probleme, bezahlbare Wohnungen zu finden. Eine aktuelle immowelt.de-Analyse der 14 größten Städte verdeutlicht das Problem.
Spitzenreiter bei dieser Quote ist - wie zu erwarten - München. Dort müssen Familien mit mittlerem Einkommen rund 45% ihrer Einkünfte von im Schnitt 4.242 Euro (netto) für Warmmiete (1.907 Euro) ausgeben. Angesichts dieser hohen Quote bleibt Paaren mit zwei Kindern häufig nur die Wohnungswahl am preiswerteren Stadtrand oder im Umland. Die zentralen Lagen von München dürften für viele Durchschnittsverdiener längst zu teuer sein.
Die traditionell teure Banken-Stadt Frankfurt am Main und Berlin folgen München mit einer Wohnkostenquote für Mittelschicht-Familien von jeweils 39% auf dem zweiten Platz. Zwar liegt Frankfurt mit 4.122 Euro beim Gesamteinkommen deutlich vor Berlin (3.559 Euro). Allerdings ist in der Mainmetropole das Mietniveau mit 1.607 Euro Warmmiete höher als in der Bundeshauptstadt mit 1.387 Euro.
Dresdner Wohnquote höher als in Stuttgart
Mit Dresden liegt eine ostdeutsche Stadt auf dem geteilten Rang 4. Haushalte mit mittlerem Einkommen müssen hier 32% ihres monatlichen Budgets von 3.444 Euro für's Wohnen ausgeben. Die Quote in Dresden ist damit so hoch wie die in Nürnberg und um einen Prozentpunkt höher als in Stuttgart (31%). Baden-Württembergs Landeshauptstadt schlägt bei den mittleren Einkommen mit 4.249 Euro sogar knapp München. Die Warmmieten für eine familientaugliche Wohnung betragen in Stuttgart 1.327 Euro; das ergibt Platz 5.
Das beste Verhältnis von Warmmiete und Einkommen aller deutschen
Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern bieten Dortmund und Essen mit je
22%: In Dortmund kostet eine Wohnung zwischen 80 und 120 m² 817 Euro, das
mittlere Netto-
Für die Analyse von Immowelt wurde das Durchschnittsgehalt für die jeweilige Stadt zugrunde gelegt (Median des Einkommens am Wohnort) und mit 150% pro Paar veranschlagt (ein Partner arbeitet demnach Vollzeit, der andere in 50%-Teilzeit). Hinzugerechnet wurde die Zahlung von Kindergeld für zwei Kinder. Dieses Einkommen entspricht dem, was gemeinhin als Mittelschicht angesehen wird. Aus dem Verhältnis von Gesamteinkommen sowie Miet- und Nebenkosten der jeweiligen Stadt für eine familientaugliche Wohnung zwischen 80 und 120 m² ergibt sich schließlich besagte Wohnkostenquote.
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- Umfrage: Mehrheit glaubt nicht, dass die Bundesregierung Mietsteigerungen verhindern kann (21.9.2018)
- Postbank Wohnatlas 2018: Wo die Kaufpreise in Relation zu den Mieten noch erschwinglich sind (2.9.2018)
- Bausparkassen: „Immobilienpreise schwächen Sparmotiv Wohneigentum“ (22.4.2018)
siehe zudem:
- Immobilien und Immobilienpreise bei Baulinks