Regenwassermanagement mit smarten Rigolen à la Rehau
(11.3.2021) Rigolen funktionieren in der Regel zuverlässig autark. Gleichwohl können durch unvorhersehbare Ereignisse Verunreinigungen in die Regenwasseranlage eingespült werden, welche die Sicker- und Ablaufleistung stören. In Zeiten des Klimawandels steigt zudem die Wahrscheinlichkeit für Starkregenereignisse, die den Pegelstand schnell nach oben schnellen lassen und zu Überflutungen führen können.
Damit Betreiber von Rigolen nicht ungeschützt den Launen der Natur ausgesetzt sind, hat Rehau seine Rausikkos für das Regenwassermanagement um eine unkomplizierte Sensorik ergänzt: Der Füllstandsensor ist ab Werk fest in einen Schmutzfangeimer verbaut, der einfach in die Rigole eingehängt wird. Für die Inbetriebnahme müssen noch die smartRigole App (erhältlich für iOS und Android) heruntergeladen und der beigefügte Aktivierungscode eingegeben werden. Danach steht die Verbindung - eine SIM-Card oder ein WLAN-Router ist nicht erforderlich. Ebenso wenig ist ein Stromanschluss vor Ort erforderlich, denn der Detektor wird über eine Longlife-Batterie mit Energie versorgt. Dank der einfachen Konstruktion lassen sich auch bestehende Anlagen leicht nachrüsten.
Das im Sensor integrierte LTE-Funkmodul lädt die Werte unabhängig vom lokalen Internetanschluss in ein spezielles Cloud-System hoch. Dieses soll vor Angriffen Dritter sicher geschützt sein - verspricht Rehau. Und nur die Anlagenbetreiber haben Zugriff auf die Daten. Die Messung des Wasserpegels erfolgt kontaktlos.
Überflutung vermeiden
Über die App stehen dem Betreiber Sensordaten in Echtzeit zur Verfügung. Diese werden grafisch aufbereitet, so dass er die Entwicklung des Pegelstandes auf einen Blick erfassen kann. Weicht die Rigole vom Regelbetrieb ab - etwa wenn der Pegelstand über längere Zeit konstant bleibt - schlägt der Sensor auch von sich aus Alarm. Der Benutzer kann dabei Schwellenwert und Warnzeitpunkt individuell festlegen, ebenso den Personenkreis, der gewarnt werden soll. Die Meldung erfolgt wahlweise per SMS, Push-Nachricht oder Telefonanruf. So kann der Betreiber frühzeitig reagieren und die Störung beseitigen.
Die App wurde zusammen mit dem Technologiepartner SPEKTER entwickelt. Das IT-Unternehmen aus Herzogenaurach ist führend im Starkregen-Management und hat entsprechende Starkregen Frühalarmsysteme (FAS) und Risikokarten entwickelt. Durch die Zusammenarbeit mit Rehau können nun auch Planer, Behörden und Betreiber von Rigolen dieses Expertenwissen nutzen.
Weitere Informationen zu
Rausikko smartRigole können per
E-Mail an Rehau angefordert werden.
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- Klimawandel: Städte werden Raum für Wasser schaffen müssen (10.12.2018)
siehe zudem:
- Regenwassernutzung im Außenanlagen-/GaLaBau-Magazin auf Baulinks
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