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Fränkische Anlagen zur Niederschlagswasserreinigung - eine Übersicht


  

(2.8.2022) Mit dem neuen Regelwerk DWA-A 102/BWK-A 3 hat die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) die allgemein anerkannten Regeln der Technik in der Niederschlagswasserbehandlung neu definiert. Neben aktualisierten Zielvorgaben verschärft die Richtlinie auch die Leistungsanforderungen an Niederschlagswasserbehandlungsanlagen. Dezentrale bzw. industriell gefertigte Reinigungsanlagen und sogenannte Sonderformen wie etwa die SediPipe- und SediSubstrator-Systeme von Fränkische sind im Regelwerk aufgenommen und benannt.

Niederschlagswasserreinigung bedeutet Gewässer- und Rigolenschutz

Bevor das Niederschlagswasser zur Nutzung, Rückhaltung, Bevorratung oder kontrollierten Versickerung gespeichert wird, sollte es zunächst gereinigt werden. Denn Regenwetterabflüsse von befestigten Flächen können mit Grobschmutz, Feinstoffen und Leichtflüssigkeiten aus dem Straßenverkehr oder von Industrieansiedlungen belastet sein. Diese Stoffe können etwa die Funktionsfähigkeit von Füllkörperrigolen beeinträchtigen und Grundwasser oder Gewässer gefährden. „Je nach Verschmutzungsgrad und Anforderungen bieten wir die passende Systemlösung, denn durch Vorbehandlung kann das Niederschlagswasser gereinigt und anschließend dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt werden“, erklärt Guido Weigl, Produktmanager im Geschäftsbereich Drainage Systeme bei Fränkische.

Schächte reinigen auf engstem Raum


  

Speziell für den Einsatz auf kleinen Flächen bietet Fränkische Schächte, die leicht bis moderat verunreinigtes Niederschlagswasser behandeln. Wegen ihres platzsparenden Aufbaus eignen sie sich besonders für den Einbau bei beengten Flächenverhältnissen. Der Reinigungsschacht RigoClean verfügt über eine herausziehbare Siebplatte und hält Grobschmutz, Feinanteile bis 0,5 mm sowie Schwimmstoffe zurück.

Der Sedimentationsschacht SediPoint dagegen basiert auf einer patentierten Strömungs­tren­ner-Technologie: Das Wasser fließt ab dem Zulauf spiralförmig nach oben und Feinstoffe sinken in die gesicherten Depots unterhalb des Strömungstrenners. Aufsteigende Leichtflüssigkeiten hält ein Tauchrohr zuverlässig zurück.

Rohrförmige Anlagen mit einem oder zwei Strömungstrennern

Für größere angeschlossene Flächen bieten sich rohrförmige Anlagen der SediPipe-Fa­milie an. Diese basieren auf dem patentierten Prinzip der Flow Separation: Durch den im unteren Rohrquerschnitt angebrachten Strömungstrenner und die leichte Steigung des SediPipe-Rohrs setzen sich Partikel im strömungsberuhigten Raum unterhalb des Strömungstrenners schnell ab und werden bei Regen nicht remobilisiert.

Bilder © Fränkische 

Fränkische bietet verschiedene Modelle und Baugrößen je nach Anforderung: von der sehr kompakten Anlage SediPipe level über SediPipe L mit Start- sowie Zielschächten im Format DN 800 bis hin zu SediPipe XL mit DN 1000 Start- und Zielschächten. Zusätzlich zur Sedimentation von Feststoffen scheiden die Anlagen SediPipe L plus und SediPipe XL plus mit zwei Strömungstrennern auch Leichtflüssigkeiten wie Öl sicher ab - und das sogar bei Havarien im Regen.

SediPipe 800: Anlage für neue Dimensionen

Mit SediPipe 800 wurde für große bis sehr große Einzugsgebiete entwickelt. Das großvolumige System erfüllt die gestiegenen Leistungsanforderungen an Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung gemäß DWA-A 102/BWK-A 3. Die vergleichsweise platzsparende Anlage verfügt über Baulängen bis zu 48 m, hat eine nachgewiesen hohe Reinigungsleistung und eine optimierte Bauform. Sie ist mit Sedimentationsrohren in DN 800 mit der bewährten Strömungs­tren­ner-Technologie ausgestattet und kommt ohne separaten Start- und Zielschacht aus. Die modular aufgebaute Anlage ist zudem abwinkelbar in der Strecke, was ein einfaches Handling auf der Baustelle und die schnelle Nachrüstung im Bestand ermöglicht.

Rohrförmige Anlagen mit Substratstufe zur Adsorption von Schadstoffen

Speziellen Reinigungsbedarf haben stark befahrene Verkehrsflächen oder auch Lkw-Parkplätze. Für diese besonders verschmutzten Regenabflüsse sind rohrförmige Anlagen mit Stömungstrenner und zusätzlicher Substratfiltereinheit ausgelegt. Die SediSubstrator-Systeme - in drei Varianten verfügbar - nutzen das Funktionsprinzip der Sedimentation, Ölabscheidung und Adsorption.

Während die Basic-Variante für den direkten An­schluss an Rigofill inspect-Füllkörper und eine anschließbare Fläche von bis zu knapp 1.000 n² vorgesehen ist, reinigen die beiden größeren Modelle bis zu 3.000 m² angeschlossene Fläche. Die Typen SediSubstrator L und XL sind vom DIBt geprüft und zugelassen. In den ersten beiden Schritten scheiden die SediSubstrator-Anlagen grobe Feststoffe sowie Feinpartikel und Leichtflüssigkeiten aus dem Niederschlagswasser. Anschließend adsorbiert das Substrat SediSorp plus gelöste Schadstoffe wie Schwermetalle und bindet diese zuverlässig.

Leistungsstarke Verteilerbauwerke für Mehrfachanlagen

Für mehrere, parallel angeordnete Behandlungsanlagen bietet Fränkische anpassungsfähige Verteilerbauwerke - konkret einen kompakten Verteilerschacht oder ein modular aufgebautes Verteilerrohr-System.

  • Mit dem Verteilerschacht können zwei SediPipe-Reinigungsanlagen parallelgeschaltet werden.
  • Das flexible Verteilerrohr-System ordnet mehrere SediPipe- bzw. SediSubstrator-Anlagen nebeneinander an.

Werden platzsparende, unterirdische Sedimentationsstrecken parallelgeschaltet, steigert sich ihr Reinigungsvolumen und es können auch sehr große Einzugsgebiete behandelt werden. Gleichzeitig vereinfachen die Verteilerbauwerke den Zu- und Ablauf bei mehreren angeschlossenen Behandlungsanlagen.

Weitere Informationen zur Niederschlagswasserreinigung können per E-Mail an Fränkische angefordert werden.

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