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Dezentrale Regenabwasserbehandlung für Flusseinleitung via Sedimentationsanlage

(3.8.2022) Beim Neubau einer Sporthalle für den Turnverein Deggingen wurden neue Pkw-Stellplätze geschaffen. Parallel erfolgte die Erweiterung eines an das Sportgelände anschließenden Gewerbegebiets, bei der ebenfalls neue Parkplätze entstanden. Die Regenabflüsse von den neuen Verkehrsflächen werden über eine Sedimentationsanlage 3P Technik Hydroshark gereinigt und anschließend in einen Fluss eingeleitet.

Fotos © 3P Technik 

Rund 4.000 m² neue Verkehrsflächen entstanden im Zuge des Neubaus der Siegmund Sporthalle und der Erweiterung des Gewerbegebiets Deggingen (siehe Google-Maps). Dazu gehören Parkplätze für die Sportanlagen und die neue Halle des Turnvereins, für das Sportgeschäft DG Sports sowie die Zuwege zu den Stellflächen. Die Flächen befinden sich außerhalb des allgemeinen Kanalisationsnetzes. Deshalb war eine dezentrale Ableitung der Regenabflüsse erforderlich. Das Wasser sollte in die nahe gelegene Fils eingeleitet werden. Da auch auf mäßig belasteten Verkehrsflächen Abrieb von Reifen und Bremsen, Feinstäube aus Abgasen sowie Mineralölspuren anfallen, muss jedoch das Abwasser vor der Einleitung in ein Oberflächengewässer vorbehandelt werden, um die Gefahr von Schadstoffeinträgen zu vermeiden. Maßgeblich sind hier die Grundsätze zur Bewirtschaftung und Behandlung von Regenwasserabflüssen Arbeitsblatt DWA-A 102 zur Einleitung in Oberflächengewässer.

Die Planungsvorgaben der Genehmigungsbehörde verlangten in Deggingen eine Sedimentationsanlage zur Vorbehandlung der Regenabflüsse. Es galt zu beachten, dass im Planungsgebiet bereits viele Leitungsstränge im Boden vorhanden waren, so dass eine kleine, platzsparende Lösung gesucht wurde. Die Wahl fiel schließlich auf Hydroshark von 3P Technik aufgrund seiner kompakten Abmessungen, der Reinigungsleistung und des einfachen Einbaus.

Eine weitere Hürde ergab sich aus einem bereits bestehenden Entlastungskanal mit geringem Gefälle, in den das gereinigte Wasser vor der Vorflut eingeleitet werden sollte. Um einen Rückstau sicher zu vermeiden, wurde der Hydroshark der Dimension DN 1500 mit einem deutlich größeren Rohranschluss DN 400 umgerüstet. Durch die flexiblen Anschlussflansche der Sedimentationsanlage war diese Kundenanforderung gut zu erfüllen. Die Anlage wurde einbaufertig in einem Betonschacht angeliefert, so dass die Bauzeiten kurzgehalten werden konnten.

Die Reinigung des Wassers nutzt den Teetasseneffekt: Nach der tangentialen Einleitung in der Mitte der Anlage sinken Feststoffe in einen Schlammfang nach unten ab. Strömungsbrecher trennen Schlammfang und Behandlungsraum hydraulisch. Ein Zackenwehr ermöglicht ein homogenes Strömungsverhalten und verhindert Kurzschlussströmungen zwischen dem zufließenden und dem abfließenden Wasser. Eine Abscheiderwand ist zudem so konstruiert, dass Pollen oder Mineralöle nicht darunter durchtauchen können und daher weitgehend zurückgehalten werden.

Das gereinigte Abwasser entspricht zum Schluss vollumfänglich den regulatorischen Anforderungen für die Einleitung in Oberflächengewässer. Die Vorgaben aus DWA-M 153, DWA-A 102 und Trennerlass Nordrhein-Westfalen werden sogar übertroffen.

Weitere Informationen zur Regenabwasserbehandlung mittels Hydroshark können per E-Mail an 3P Technik angefordert werden.

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