Forsa/Resideo-Umfrage: Potenzielle Verunreinigungsquellen in der Trinkwasser-Installation
(11.1.2021) Die Ergebnisse einer von Resideo in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage zeigen, dass die Bundesbürger mehrheitlich (76%) der Trinkwasser-Qualität in ihrem Haushalt vertrauen. Doch sie sehen auch potenzielle Verunreinigungsquellen: Über die Hälfte der Befragten (61%) sehen dabei Regenwasser als vordringlichste Verunreinigungsquelle - gefolgt von ...
- Industrieabwasser (32%),
- Haushaltsabwasser (27%),
- Wasser aus Hochdruckreinigern oder Waschanlagen (20%),
- Wasser aus Viehtränken (17%) oder
- Heizungswasser (10%).
Tatsächlich ist es möglich, dass diese Flüssigkeiten bei fehlender Absicherung an Übergangspunkten in die Trinkwasser-Installation rückfließen oder rückdrücken – etwa bei Regenwassernutzungsanlagen oder bei der Heizungsbefüllung.
Werden in einer Trinkwasser-Installation wasserführende Teile angeschlossen, in denen sich Wasser befindet, das nicht für den menschlichen Gebrauch bestimmt ist, muss deshalb laut §17 TrinkwV eine den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechende Sicherungseinrichtung installiert werden. Welche die geeignete Absicherung ist, entscheidet sich anhand der Flüssigkeitskategorie, in die die jeweilige Flüssigkeit gemäß DIN EN 1717 eingeordnet wird.
Resideo verweist passend zur Umfrage auf einige seiner Braukmann-Produkte hin:
Kategorie 5 (Regenwasser und Viehtränken): strikte Trennung vom Trinkwasser
Regenwasser, das viele Studienteilnehmer der Forsa-Umfrage als mögliche Verunreinigungsquelle erkennen, gehört in die Kategorie 5, für die bei Berührungsmöglichkeiten mit dem Trinkwasser höchste Sicherheitsanforderungen gelten. Aufgrund des potentiellen Vorhandenseins von mikrobiellen oder viralen Erregern von übertragbaren Krankheiten muss eine strikte Trennung mittels eines freien Auslaufs vom Typ AA oder AB erfolgen. Das gilt übrigens auch für Wasser aus Viehtränken, dessen Gefahrenpotenzial nur wenige Befragte sehen. Hier sollten Installateure gerade in landwirtschaftlichen Betrieben Aufklärungsarbeit leisten und auf die richtige Absicherung achten. Die Resideo Sicherheitstrennstation CBU140 (Bild rechts) verspricht beispielsweise auch bei eingeschränkten Platzverhältnissen einen zuverlässigen Schutz des Trinkwassers. Sie besteht aus einer Einzelpumpenanlage und einem Vorratsbehälter für die hygienische Trennung von Trinkwasser und Flüssigkeiten der Kategorie 5.
Kategorie 3 und 4 (z.B. Heizungswasser): Nachfüllung nur mit Systemtrenner
Von Flüssigkeiten der Kategorie 3 und 4 geht durch das potentielle Vorhandensein weniger giftiger Stoffe, giftiger, sehr giftiger, radioaktiver, mutagener oder kanzerogener Substanzen ebenfalls eine Gefährdung für die menschliche Gesundheit aus. In diese Kategorien fällt beispielsweise Heizungswasser mit oder ohne Inhibitoren, das ins Trinkwasser gelangen kann. An der Schnittstelle ist eine Absicherung notwendig: Ohne Zusätze oder Additive zählt Heizungswasser zur Flüssigkeitskategorie 3, die den Einbau eines Systemtrenners vom Typ CA erforderlich macht. Mit Zusätzen wird Heizungswasser der Flüssigkeitskategorie 4 zugeordnet. Ein Systemtrenner vom Typ BA, wie der Braukmann BA295D (Bild rechts), ermöglicht den notwendigen Schutz.
Die Nachfüllkombination NK300S (Bild) kombiniert darüber hinaus zum sicheren Be- und Nachfüllen der Heizungsanlage einen Systemtrenner vom Typ BA, einen Druckminderer sowie zwei Absperrkugelhähne in einem Gerät.
Je nach zugesetzten Stoffen gehört auch Wasser aus Hochdruckreinigern oder verschiedenen industriellen Anwendungen mitunter in die Flüssigkeitskategorie 4 und erfordert deswegen einen Systemtrenner vom Typ BA.
Flüssigkeiten der Kategorie 1 und 2
Flüssigkeitskategorie 1 umfasst Wasser für den menschlichen Gebrauch, das direkt aus der Trinkwasser-Installation entnommen wird. Ab Flüssigkeitskategorie 2 muss jedoch eine Sicherungseinrichtung installiert werden: Flüssigkeiten, die für den menschlichen Gebrauch geeignet sind und keine Gesundheitsgefährdung darstellen, jedoch Veränderungen in Geschmack, Geruch, Farbe oder Temperatur aufweisen - etwa Kaffee – erfordern mindestens einen prüfbaren Rückflussverhinderer Typ EA, wie den Braukmann RV280 oder RV281 (Bild rechts oben). Für größere Anlagen mit höheren Durchflüssen – etwa in der Industrie oder im Hauswassereingang von Mehrfamilienhäusern – bietet Resideo mit dem Braukmann RV283S einen Rückflussverhinderer mit Flanschanschluss (Bild rechts unten).
Weitere Informationen zum
Schutz des Trinkwassers in der Trinkwasser-Installation können per
E-Mail an Resideo angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ sieht Handlungsbedarf im Gebäudesektor (22.5.2022)
- Dem Irrglauben des Wasserreichtums in Deutschland entgegenwirken! (22.3.2022)
- +14%: Dynamisches Wachstum setzt sich 2021 bei Gebäudearmaturen fort (30.8.2021)
- Fränkische SediPipe-Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung DWA-A 102-2-konform (11.3.2021)
- Regenwassermanagement mit smarten Rigolen à la Rehau (11.3.2021)
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ausgewählte weitere Meldungen:
- VDI/DVQST-EE 3810 Blatt 2.1 zur temporären Betriebsunterbrechung von Trinkwasser-Installationen (11.1.2021)
- Neue EU-Trinkwasserrichtlinie definiert EU-weit gültige Standards (11.1.2021)
- Umfrage zur Instandhaltung von Trinkwasser-Installationen ... und Schlussfolgerungen (25.11.2020)
- 2020er Mall-Marktbefragung zum Umgang mit Regenwasser (27.9.2020)
- Malls „Ratgeber Regenwasser“ in 8. Auflage erschienen (15.9.2020)
- Füll- und Aufbereitungsgruppe von Grünbeck zum Schutz von Heizungsanlagen vor... (19.7.2019)
siehe zudem:
- Sanitär- / Trinkwasserinstallationen im Sanitärtechnik-Magazin und Heizungsinstallation im Wärmetechnik-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Sanitärtechnik und Heizungen bei Baubuch / Amazon.de