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Kärcher engagiert sich bei der Reinigung der „Glaskathedrale“ von Walter Gropius

(19.7.2023) Am Rand von Amberg steht das letzte Bauwerk des Bauhaus-Architekten Walter Gropius. Die aufgrund ihrer Dachform sogenannte „Glaskathedrale” (siehe auch Google-Maps) wird seit ihrer Errichtung bis heute als Glasproduktionsstätte von der Kristall-Glasfabrik Amberg GmbH genutzt. Das Beton-Giebeldach wurde jetzt einer gründlichen und zugleich schonenden Reinigung unterzogen. Hierzu seilten sich Industriekletterer auf spektakuläre Weise vom Dachfirst ab und reinigten das Dach mit Heißwasser-Hochdruckreinigern von Kärcher.

Industriekletterer seilten sich auf spektakuläre Weise vom Dachfirst der Glasfabrik ab und reinigten mit Heißwasser-Hochdruckreinigern von Kärcher in der schonenden Dampfstufe die 12 Parzellen der Dachschrägen von oben nach unten. (Bild: Kärcher)  

Kärcher stellte im Rahmen seines Kultursponsorings kostenlos Reinigungsgeräte und Vorarbeiten bereit. Dies beinhaltete eine Testreinigung sowie die Ausarbeitung einer Reinigungsempfehlung, welche die empfindliche historische Bausubstanz des denkmalgeschützten Gebäudes berücksichtigt. Bei der Dampfreinigung werden Verschmutzungen durch die hohe Temperatur des Dampfes, der etwa 95° C auf der Oberfläche erreicht, ohne den Einsatz von Chemikalien gelöst.

Der Vorher-Nachher-Effekt der Reinigung wird aus dieser Perspektive besonders deutlich. (Bild: Kärcher) 

Die WISAG Gebäudereinigung Mitteldeutschland erhielt den Auftrag für die Reinigungsarbeiten. In ihrer Niederlassung in Leipzig sind 30 Glas- und Gebäudereiniger beschäftigt, die dank einer Zusatzausbildung als Industriekletterer qualifiziert sind, um auf dem Dach des Glaswerks zu arbeiten.

Walter Fischer, Projektleiter der Kristall-Glasfabrik Amberg GmbH, bedankt sich bei Kärcher für die umsichtige Herangehensweise und die Identifikation des richtigen Reinigungsverfahrens sowie die zur Verfügung gestellte Technik. Die WISAG führte die Arbeiten professionell und mit der nötigen Sensibilität gegenüber der historischen und denkmalgeschützten Substanz aus. Es war wichtig, dass die Arbeiten rechtzeitig abgeschlossen wurden, da sie nur zu einem bestimmten Zeitpunkt durchgeführt werden konnten. Normalerweise läuft die Schmelzwanne des Glaswerks rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Nur alle zehn Jahre ist eine Erneuerung erforderlich, was die Reinigung des Dachs ermöglichte. Das Gebäude wurde von Walter Gropius so entworfen, dass die Hitze der Schmelzwanne durch Öffnungen im Dach entweicht, was einen längeren Aufenthalt auf dem Dach unmöglich macht.

Die Kristall-Glasfabrik in Amberg ist das letzte Bauwerk des Bauhaus-Gründers Walter Gropius. Die Hauptstruktur ist die 108 Meter lange Schmelzofenhalle, die von gestaffelten Dachschrägen mit eingezogenen Fensterbändern überdeckt wird und ein massives Dreieck bildet. Die Fertigstellung seines letzten Werkes erlebte er nicht mehr, stattdessen übernahm sein Büropartner Alexander Cvijanović die letzten Arbeiten.

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