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German Windows: Ein Kirchenumbau in Essen-Steele mit angrenzendem Neubau

(17.11.2023) Beim derzeitigen Wohnungsmangel, der Verknappung natürlicher Rohstoffe und den klimatischen Herausforderungen, gilt es den Gebäudebestand möglichst zu erhalten und energetisch zu sanieren. Im Ruhrgebiet wurde genau das an einem besonderen Projekt verwirklicht: In Essen-Steele wurde die einstige St.-Marien-Kirche (siehe Google-Maps), 11 Jahre nach ihrer Entweihung, zu einem Wohnhaus mit zwölf Parteien umgebaut. Die benötigten Fenster- und Türelemente wurden von German Windows eingesetzt, die sowohl die Lieferung als auch die Montage übernahmen.

Für lichtdurchflutete Innenräume wurden auf der Seite der Kirche unter anderem zehn Pfosten-Riegel-Konstruktionen als Einspannelemente in der Fassade verbaut. (Bild: Christian Deutscher) 

Umbau in historischer Substanz

Die einstige Kirche wurde von der Lambert Schlun GmbH aus Gangelt erworben mit dem Ziel, darin wichtigen Wohnraum zu schaffen. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Dr. Hermann Klapheck aus Recklinghausen, verwandelte die Schlun-Baugruppe das Sakralgebäude innerhalb von zwei Jahren in ein Wohngebäude mit zwölf Einheiten. Das dahinterliegende Pfarrhaus wurde abgerissen, um Platz für einen modernen Neubau zu schaffen, der 21 Wohnungen und eine Tiefgarage umfassen sollte. Zudem entstanden an der Westseite des ehemaligen Gotteshauses fünf Einfamilienhäuser.

Reinhard Kalker, Geschäftsführer und Leiter der Projektentwicklung bei der Schlun-Baugruppe berichtet: „Mit diesem Projekt konnten wir den historischen Bestand erhalten und zugleich neuen Wohnraum schaffen. Die Kirche bleibt weiterhin als Solitär im Essener Stadtbild bestehen.”

83 Jahre lang wurden in der katholischen Marienkirche in Essen-Steele heilige Messen gefeiert – bis zu ihrer Schließung und Entweihung im Jahr 2009. Nun führen die Türen nicht mehr in den Gottesdienst, sondern in ein modernes Wohngebäude. (Bild: Christian Deutscher) 

Um den denkmalgeschützten Sakralbau ordnungsgemäß umzubauen, bedarf es einiger Maßnahmen, weshalb die gesamte Planung des Umbaus in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde erfolgte. Die Gestalt der Kirche durfte nur geringfügig verändert werden, ebenso wurden einige der historischen Elemente gesichert und restauriert, um den sakralen Raumeindruck im Gebäudeinneren zu bewahren. Bestehen bleiben sollte der Kirchturm, ebenso wie zahlreiche Säulen und bleiverglaste Fenster an der Vorderfront. Die meisten ursprünglichen Fensterelemente konnten jedoch durch neue hochwärmedämmende Aluminium-Fenster von German Windows ausgetauscht werden. Zusätzliche Bauelemente fördern ausreichend Tageslicht in die Wohneinheiten. Insgesamt wurden 45 betongraue Fenster aus Aluminium in verschiedensten Ausführungen geliefert.

Hinter der Kirche stand einst das Pfarrhaus, das nun durch einen modernen Neubau mit 21 Wohneinheiten samt Tiefgarage ersetzt wurde. (Bild: Christian Deutscher) 

Im Neubau hinter der Kirche fanden schiefergraue GW-Elemente Verwendung – vier aus Aluminium sowie rund 90 aus Kunststoff.

Die Pfosten-Riegel-Konstruktionen der Serie GW 2950 mit einflügeligen Dreh-Kipp-Fenstern (GW 2510) verfügen über spezielles Sicherheitsglas, Absturzsicherungen im Brüstungsbereich sowie einen effektiven Sonnenschutz. (Bild: Christian Deutscher) 

Zukunftsweisend aus Aluminium

Alle Fensterprofile des Herstellers verfügen über Mehrkammer-Geometrien, deren Aufbau optimale Dämmergebnisse sowie höchste Energieeffizienz gewährleisten. Mit einem Uw-Wert von bis zu 0,9 (W/m2K) erfüllen die verwendeten Aluminiumfenster beispielsweise sämtliche Anforderungen der DIN- und Euro-Normen sowie des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Dadurch können in der Nutzungsphase die Heizkosten gesenkt und gleichzeitig auch CO2-Emissionen eingespart werden. Durch ihre Geometrie weisen die Elemente zudem eine hohe Stabilität und sehr guten Schallschutz auf. Durch diese guten Schallschutz-Eigenschaften war es möglich, bodentiefe Fenster einzusetzen, ohne dass die Bewohner von Außenlärm beeinträchtigt werden.

Das Zusammenspiel aus historischen Elementen und neuen Aluminium-Fenstern von German Windows bewahrt den sakralen Raumeindruck und sorgt zugleich für ein modernes Wohnerlebnis. (Bild: Christian Deutscher) 

Raum- und Wohnerlebnis

Die gewünschte lichtdurchflutete Gestaltung der Wohnungen erforderte großflächige Verglasungen. Die Lösung bestand – passend zum Stil der Kirche – im Einbau von vier Aluminium-Fensterelementen mit aufgekoppeltem Rundbogenfenster. Zehn Pfosten-Riegel-Konstruktionen der Serie GW 2950 mit einflügeligen Dreh-Kipp-Fenstern (GW 2510) sorgen darüber hinaus für helle Räume, die als Einspannelemente in der Fassade verbaut sind. Im Bereich der Geschossdecken verfügen diese über spezielles Delogcolorglas: Das vollflächig farbig emaillierte Einscheiben-Sicherheitsglas passt farblich zur Fassade und prägt als harmonisierendes Element den Charakter der Innenräume. Im Brüstungsbereich verfügen die Konstruktionen zudem über Ganzglas-Absturzsicherungen sowie Roma-Textilscreens für einen effektiven Sonnenschutz.

Parallel kamen im angrenzenden Neubau insgesamt 90 schiefergraue Kunststoff-Fenster und -Türen der Serie GW 510 zum Einsatz, die teilweise über eine absturzsichere Trav-Verglasung verfügen. Hier wurden zudem farblich passende Aluminiumelemente verbaut: Eine Eingangsanlage sowie drei einflügelige Rauchschutztüren mit Seitenteilen und Oberlichtern vervollständigen die Ausstattung.

Tradition trifft Moderne: Stuck an erhaltenen Säulen erinnert an die frühere Funktion des Gebäudes und setzt in den sehr modern gestalteten Räumlichkeiten außergewöhnliche Akzente. (Bild: Christian Deutscher) 

Denkmalgeschützter Wohnraum im Sakralbau

Für die kreative Nutzung von Bestandsgebäuden gilt die ehemalige Marienkirche in Essen als Paradebeispiel. Durch den Umbau wurde der Kirche einerseits neuer Glanz verliehen, andererseits auch eine neue Nutzung als Wohngebäude gegeben. Dabei lässt das Zusammenspiel aus denkmalgeschützten Fenstern und neuen Aluminium-Bauelementen von German Windows die Wohnungen in einem einzigartigen Licht erstrahlen. Die Bewohner profitieren hinter den historischen Kirchenmauern von hellen und freundlichen Räumen.

Bautafel

  • Bauprojekt: Umbau der Marienkirche in Essen-Steele zu einem Wohngebäude sowie angrenzender Neubau
  • Ort: Marienkirche, 45276 Essen 
  • Auftraggeber: Lambert Schlun GmbH & Co. KG, 52538 Gangelt-Niederbusch
  • Architekt: Architekturbüro Dr. Ing. Hermann Klapheck, 45657 Recklinghausen
  • Bauzeit: Sommer 2020 bis September 2022 
  • Zahl der Wohneinheiten: zwölf Wohnungen in der ehemaligen Kirche, 21 Wohnungen im Neubau
  • Fenster: 45 Aluminiumelemente (Kirche) sowie 90 Kunststoff- und vier Aluminiumelemente (Neubau) von German Windows

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