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Lernen in historischen Mauern - erst recht nach einer Fassadensanierung à la KEIM

(2.2.2023) Laut einem schwedische Sprichwort hat jeder Schüler drei Lehrer: Der erste ist der Lehrer selbst, der zweite seine Mitschüler und der dritte das Schulgebäude mit seinen Räumen. Besonderes Glück mit dem dritten Lehrer haben die Schüler des traditionsreichen Clavius-Gymnasiums in Bamberg, denn ein solch prachtvolles historisches Gebäude bietet natürlich ganz besondere Raumerlebnisse und erzählt die Geschichte vieler Schülergenerationen (siehe Google-Maps).

Fotos © KEIM 

Modernisierung und Erweiterung

Der Bau war jedoch in die Jahre gekommen und die räumliche Beengtheit aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen so drängend, dass 2011 eine Erweiterung und Modernisierung der Schule in vier Bauabschnitten beschlossen wurde. So wurden einerseits die Häuser „Martin“ und „Clavius“ modernisiert und andererseits ein drittes Gebäude mit sieben neuen Klassenzimmern und einem Verbindungsbau errichtet.

Der Neubau hält angemessenen Abstand zum Bestand (Foto © djb Architekten) 

Im vierten und letzten Bauabschnitt wurde der denkmalgeschützte Hauptbau einer General- und Fassadensanierung unterzogen.

Die Fassade des 125-jährigen Gebäudes im Stil eines Palazzos der Neo-Renaissance hat alles, was das Herz von Fachleuten höherschlagen lässt: Im Erdgeschoss eine Rustika mit bossiertem groben Spritzputz, im 1. und 2. Obergeschoss Fenster mit Laibungen, Giebeln und Rundbogen in Sandstein. Außerdem Dekorelemente wie Konsolen, Girlanden- und Figurenmotive und kannelierte Säulen und Kapitelle aus Kunststein sowie Bossierungen aus Kalk- bzw. Kalkzementputz.

Befundung der Fassade

Bereits 2011 wurde im Rahmen umfangreicher Voruntersuchungen die Firma Schmuck Denkmalpflege aus Bamberg mit der Schadenskartierung an der historischen Bossenfassade beauftragt. Der Auftakt der Sanierung erfolgte aber erst im Herbst 2015. Ein Team aus Restauratoren und Stuckateuren besprach den Arbeitsablauf durch eine Musterachse und legte in Zusammenarbeit mit einem Fachberater der Firma KEIM Materialien und Schichtaufbau fest.

Die Fassade während der Sanierung (Foto © djb Architekten) 

Da die Voruntersuchungen keinen eindeutigen historischen Befund für die Farbgebung erbracht hatten, beschlossen die Denkmalschutzbehörde und die Stadt Bamberg als Bauherr die Orientierung am Bestand. Anhand der Musterachse wurden insgesamt vier verschiedene Farbentwürfe erarbeitet, die sich an der Bestandsfarbigkeit ausrichteten.


Foto © KEIM
    

Im Rahmen mehrerer Begehungen mit Vertretern der Stadt und des Denkmalamts wurde die Farbgebung eingegrenzt, ergänzt und schließlich im März 2017 durch die Stadt entschieden. Die Wahl fiel auf ein lichtes Steingrau für die Laibungen und Dekorelemente, kombiniert mit einem Grauviolett für die Mauerwerksflächen im EG und einer helleren Nuance des Farbtons für die oberen zwei Geschosse.

Die Ausführung erfolgte mit mineralischen Produkten der Firma KEIM. Da der bestehende Putz der Fassade in den Obergeschossen starke Rissbildungen und teilweise Ablösungen aufwies, wurden die geschädigten, nicht haltbaren Bereiche entfernt und mit reinem Kalkputz ergänzt. Nach den Putzergänzungsarbeiten und dem Fluatieren der Putzflächen folgte ein Aufbau mit KEIM Fixativ Grundierung, einem Zwischenanstrich mit KEIM Unikristalat und Felsit 1:1 gemischt und zwei Lagen KEIM Unikristalat getönt.

Fassade in neuem Glanz (Foto © Gerhard Hagen) 

Im Oktober 2017, nach viereinhalb Jahren Bauzeit, wurde die Modernisierung und Sanierung von Oberfrankens größter Schule mit einem großen Festakt abgeschlossen.

Weitere Informationen zur Steinrestaurierung können per E-Mail an KEIM angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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