Lignotrend: Mehrgenerationen Klimaholzbau
(31.8.2023) Eine Brachfläche in der Dorfmitte wurde durch ein Mehrgenerationenhaus zu neuem Leben erweckt. Die Nachverdichtung in Remshalden bei Stuttgart wurde von dem Architekten Robert Schneider mit Lignotrend zeitgemäß und nachhaltig geplant und gebaut. Trotz moderner Architektursprache gliedert sich das Haus in die umliegenden Bestandsbauten sehr gut ein.
Der Architekt Robert Schneider konnte die baden-württembergische Holzbauoffensive vorbildlich und innovativ umsetzen. Das Grundstück ist 527 m² groß und liegt direkt neben der Kirche und dem Gemeindezentrum. Wo vorher ein Weingut war, steht nun ein Klimaholzbau mit vier Wohneinheiten mit einem wunderbaren Panoramablick auf die Hügelketten der Schwäbischen Alb.
Um eine Entscheidung innerhalb des Ortes zu treffen, entwarf ein ortsansässiges Architektenpaar einen Vorentwurf. Dieser diente als Vorlage für einen Wettbewerb.
Robert Schneider konnte überzeugen und gewann den Zuschlag. Er lehnte seinen Entwurf exakt an den Vorentwurf an, nur in anderer Architektursprache. Für ihn war ein Holzbau alternativlos. Er wollte zudem beweisen, dass holzbaugerechte Planung und damit ein Holzbau nicht teurer sein müssen.
Ein ökologisches Bausystem
Ein Klimaholzhaus mit einer diffusionsoffenen Gebäudehülle, besteht zwar aus sehr viel Holz, jedoch nicht mehr als tatsächlich notwendig ist. Die materialeffizienten Brettsperrholz-Rippenelemente von Lignotrend werden in einer örtlichen Zimmerei vorgefertigt und von der Nürtinger Zimmerei Krämer errichtet. Die verwendete Schwarzwälder Weißtanne besticht mit ihren positiven natürlichen Eigenschaften, wie der angenehme Geruch, sanfte Haptik, Schadstofffreiheit oder Feuchtigkeitsregulation. Die Bauteile werden im Lignotrend-Werk für Brandschutz, Schallschutz und Raumakustik konfiguriert. Mit CAD- und Abbund-Technik wurden die Deckenelemente in der Zimmerei Krämer vorbereitet und Wandelemente mit Dämmaufbau vormontiert.
Die verwendeten Materialien und Farbtöne fügen sich harmonisch in den historischen Kontext des Dorfes ein, das Satteldach bildet Analogien zu den umliegenden Bauern- und Weingärtner-Häusern, ebenso ist die Lochfassade und der abgesetzte Sockelbereich typisch für die Region.
Holzhaus als zukunftsorientier Lebenstraum
Für Robert Schneider ist dieser Auftrag ein Ideal-Projekt. Er hatte zuvor bereits mit seinen Eltern und seiner Schwester über die Investition in ein Mehrgenerationen-Haus nachgedacht. Beim Umsetzen war ihm und seiner Familie besonders der ökologische Fußabdruck wichtig: die Lebenszyklusbetrachtung und Baubiologie, aber auch eine hochwertige Bauweise.
Flächenressourcen und Verantwortung
Das Mehrgenerationen-Haus entstand zwar zunächst als Miethaus, in ferner Zukunft soll es aber selbst bewohnt werden. Anstatt mehrere Einfamilienhäuser für die Familie zu planen, entschied man sich für die deutlich platzsparendere Variante im Mehrfamilienhaus. Durch die Hanglage war es möglich, eine Garage im Erdgeschoss zu planen. Der Garten ist über eine Rampe am Haus entlang erreichbar. Die Gesamtwohnfläche beträgt vier Wohneinheiten zwischen 61 m² und 85 m² Fläche. Wohnen, Essen und Kochen gehen jeweils fließend ineinander über, jede Wohneinheit hat eine wettergeschützte Loggia mit Aussicht oder eine Terrasse zum geschützten Garten.
Über Galerien im Dachgeschoss und bodentiefe Fenster wird Weite generiert und viel natürliches Licht ermöglicht. Mit einer Wärmepumpe aus vorwiegend regenerativer Energie wird das Niedrigenergiehaus über Fußbodenheizungen beheizt.
Weitere Informationen können per E-Mail an Lignotrend angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Anbieter von Holzwerk- und Holzbaustoffen im Rohbau-Magazin und Raumakustik im Innenausbau-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Innenausbau bei Baubuch / Amazon.de