Baulinks -> Redaktion  || < älter 2024/0070 jünger > >>|  

Blick hinter die Kulissen des Geberit WC-Systems

(18.1.2024) In der heutigen Zeit müssen WC-Anlagen einer Vielzahl von Anforderungen gerecht werden. Rolf Kuster, Leiter Produktlinie Spülsysteme bei Geberit, schaut hinter die Kulissen, gibt Einblicke in die Produktentwicklung und beleuchtet Details. 

Rolf Kuster (Bild: Geberit) 

Frage: Welche Ziele hat sich Geberit für die Entwicklung des neuen WC-Systems gesetzt?

Rolf Kuster: Im Fokus stand das Zusammenspiel von Spülkasten und Keramik. Wir haben uns vor allem diesen Aufgaben gestellt: eine möglichst vollständige Flächenspülung, die gründliche Ausspülung auch bei kleinen Wassermengen und ein schlankeres Design der Keramik. 

Frage: Welche Rolle spielen die nationalen und internationalen Normen für Toiletten?

Rolf Kuster: Die Vorgaben aus den Normen sind für Geberit die Basis, unsere eigenen Anforderungen gehen weit darüber hinaus. Bei den Tests fürs Überspritzen etwa messen wir nicht mit dem geforderten Normspülkasten, sondern mit unserem stärksten Modell mit der maximalen Spülmenge und legen damit deutlich strengere Prüfkriterien an. Bei der Messung der Ausspülleistung wird hingegen der schwächste Normspülkasten eingesetzt. Kurz gesagt: Wir versuchen, alle Produkteigenschaften durch Prüfungen in einem Worst-Case-Szenario zu testen und weiterzuentwickeln. Ein weiteres Beispiel ist die Luftschallmessung des Spülvorgangs, die bei uns geprüft wird. Sie ist in keiner Norm vorgeschrieben. Die messbar ruhigere Ausspülung des Geberit WC-Systems verhindert unangenehme Geräusche, die besonders in der Nacht als störend empfunden werden.

Frage: Und was macht das Geberit WC-System zu etwas Besonderem? 

Rolf Kuster: Wesentliche Aspekte sind die überragende Spülleistung, eine um 40% schnellere Montage sowie unser Qualitätsversprechen, das sich unter anderem in der lebenslangen Garantie für die Keramik zeigt. In der Praxis ist das System dank der EFF3-Befestigung und der perfekt abgestimmten Systemkomponenten schnell zu montieren. Zudem muss der Installateur keine weiteren Einstellungen vornehmen, weil die Geberit Produkte vor und hinter der Wand im Auslieferungszustand eine perfekt abgestimmte und überragende Ausspülleistung sicherstellen. Durch die Entwicklung im System konnten wir erreichen, dass das Wasser aus dem Spülkasten kraftvoll und präzise in die Keramik geleitet und ohne Einschränkung oder Drosselung in eine optimale Ausspülung umgesetzt wird. Dadurch erzielen wir eine sehr hohe Flächenspülung und Spülleistung. Die Keramik ist in der Regel bereits nach dem ersten Spülvorgang sauber ausgespült, was zu einer Reduzierung des Wasserverbrauchs am WC beiträgt.

Das Spülventil ist auf das WC-System abgestimmt und bietet Einstellmöglichkeiten für Spülmenge und Spülstrom. (Bild: Geberit) 

Frage: Welche konkreten Optimierungen führen zu der überragenden Spülleistung? 

Rolf Kuster: Für eine schlankere Keramikform haben wir die seitliche Wasseraustrittsöffnung weiter nach hinten verlegt. Das verbessert zugleich die Flächenspülung. Der Spülverteiler aus Kunststoff sorgt für eine extrem präzise Wasserführung, die mit den produktionsbedingten Toleranzen von Keramik-Spülverteilern nicht zu erzielen ist. Zudem lässt sich der Verteiler zum Beispiel bei sehr kalkhaltigem Wasser austauschen, ohne die Keramik zu erneuern. Eine extra Umlenkkante führt das Wasser zentrisch in den Ablauf und führt dazu, dass Papier bereits bei kleinen Spülmengen weggespült wird. Das neue Ventil im Spülkasten bietet sehr einfache Einstellmöglichkeiten für Spülmengen und Spülstromstärke. Wer Wasser sparen will, erreicht mit der neuen Acanto Keramik bereits mit 4,5 Litern eine überragende Spülperformance. Und für Fremdkeramiken kann der Installateur die Spülleistung anpassen – für das Geberit WC-System sind keinerlei Anpassungen erforderlich.

Frage: Wie haben Sie daran gearbeitet, diese Ziele zu erreichen? 

Rolf Kuster: Bei Geberit haben wir die gesamte Wasserführung unter Kontrolle, da die Entwicklung und Produktion aller Elemente hinter der Wand und davor unter einem Dach vereint sind. Es ist ein klarer Vorteil, dass wir auf alle Komponenten direkt Einfluss nehmen können. Das heißt, wir drehen parallel an allen Stellschrauben des Gesamtsystems.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH