Rückversicherer stuft Mobilfunkstrahlung als höchstes Risiko ein
(29.6.2014) Elektromagnetische Felder sieht man nicht, hört man nicht, und man spürt sie in der Regel auch nicht - wahrscheinlich ist das der Grund, warum die meisten Menschen die Gefahr ignorieren, die von ihnen ausgeht. Dabei ordnet einer der weltgrößten Rückversicherer, die Swiss-RE, den Mobilfunk in die höchste Risikostufe ein. Panikmache oder eine ernst zu nehmende Gefahr?
Unter dem Titel „Unvorhersehbare Folgen elektromagnetischer
Felder“ warnt die Rückversicherungsgesellschaft ihre Kunden vor
Risiken, die ihnen Mobiltelefone und Sendeanlagen bescheren
könnten. Die Swiss-RE, bei der sich andere
Versicherungsgesellschaften rückversichern können, unterscheidet
in ihrem Heft Swiss-Re-SONAR vom Juni 2013 bei neu auftauchenden
Risiken zwischen potentiell niedrigen, potentiell mittleren und
potentiell hohen Risiken (PDF-
Elektromagnetische Felder, die von Sendeanlagen und Mobiltelefonen ausgehen, werden nunmehr unter den potentiell höchsten Risiken eingereiht und befinden sich somit auf gleicher Stufe wie die Nanotechnologie und chemische, als EDC (endocrine disrupting chemicals) bezeichnete Substanzen, die u.a. in der Textilbranche eingesetzt werden.
Vorsorge besser als Nachsorge
„Die Eingruppierung der Mobilfunkstrahlung als ,potentiell hohes Risiko’ durch eine bedeutende Versicherung müsste all jenen Politikern zu denken geben, die immer noch versichern, dass alles sicher sei" kommentiert Jörn Gutbier, Vorstandsvorsitzender der Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk e.V. und fordert: „Es ist Zeit, dass die Verbraucher, vor allem SmartPhone und TabletPC-Nutzer über Risiken aufgeklärt und vor allem Kinder, die u.a. WLAN-Spiele nutzen, nachhaltig geschützt werden. Eine Vorsorgepolitik ist unerlässlich.“
Eine Antwort auf diese Problematik gibt beispielsweise das Ökohaus-Unternehmen Baufritz, welches sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit den gesundheitsbelastenden Strahlen durch Elektrosmog auseinandersetzt. „Wenn uns die verantwortlichen Politiker nicht vor Elektrosmog schützen, müssen wir eine Lösung gegen die Strahlenbelastung in Bürogebäuden und Häusern finden. Sonst wohnen wir uns krank“, sagt Baufritz Geschäftsführerin Dagmar Fritz-Kramer.
Den hausgemachten Smog reduzieren
Baufritz integriert eine Strahlenschutzhülle namens „XundE“ ohne Aufpreis in jedes seiner Gebäude. Die Platte aus Naturgips mit einer dünnen Kohlenstoffauflage, angebracht an Wänden und Dächern, reduziert die von außen kommenden hochfrequenten Strahlungen und niederfrequenten elektrischen Wechselfelder innerhalb des Hauses um bis zu 99 Prozent. Die verbleibende ein Prozent Reststrahlung solle gleichwohl ausreichen, um mit dem Mobiltelefon von zu Hause aus zu telefonieren. Ein spezielles Forschungsteam mit Elektrosmog-Messtechnikern und Baubiologen zeichnet vor jedem Einzug die Gesundheitsqualität des Gebäudes aus.
„Die bessere Lösung wäre natürlich, auf WLAN im eigenen Haus zu verzichten und nicht gepulste Schnurlos-Haustelefone mit ECO-Mode oder das kabelgebundene Telefon zu nutzen. Dies würde den selbst produzierten Elektrosmog stark reduzieren“, so die Experten von Baufritz.
Studien nur schwer durchzuführen
Bereits 2011 hat die Weltgesundheitsorganisation die extrem niederfrequenten magnetischen Felder und die hochfrequenten elektromagnetischen Felder, wie sie Mobiltelefone ausstrahlen, als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. „Hochfrequente gepulste Strahlung erzeugt vermehrt oxidativen Stress in den Zellen“, bestätigt die Umweltmedizin. Den Zellen fehlt zunehmend Energie, freie Radikale werden überproduziert und so genannter oxidativer Zellstress entsteht. Dieser Zellstress soll u.a. zur Alterung von Körperzellen führen und chronische degenerative Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson verursachen. Die Umwelt- und Verbraucherorganisation Diagnose-Funk erläutert in ihrem Forschungsbericht von Juli 2013 sogar die Zusammenhänge zwischen der Einwirkung von Mobilfunkstrahlung auf die Zellen und den Symptomen des Burnout-Syndroms.
Dennoch sind Studien nur schwer durchzuführen: Längsschnittstudien und Trendstudien seien laut der Swiss-RE aufgrund der relativ kurzen Zeit der Verbreitung der drahtlosen Technologie inkonsistent. „Falls ein direkter Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und menschlichen Gesundheitsbeschwerden hergestellt werden kann, würde dies Tür und Tor für neue Schadensersatzansprüche öffnen“, so der Rückversicherer. Verluste im Bereich der Produkthaftpflichtversicherung müssten mit erhöhten Versicherungsprämien für die Haftpflicht ausgeglichen werden.
Weitere Informationen zur Strahlenschutzhülle „XundE“ können per E-Mail an Baufritz angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Swiss-RE
- Bau-Fritz GmbH & Co. KG, seit 1896
- Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk e.V.
- Weltgesundheitsorganisation
- Funktransparenz für Wärmedämmgläser (24.3.2022)
- „Xund-E-Protect“: Neue Mobilfunk-Abschirmtechnik von Baufritz (3.11.2019)
- FLACHGLASconnect: Optimiertes Isolierglas für einen ungehinderten Handyempfang (18.5.2019)
- GEWE-com connect macht Gebäude auch für Mobilfunkwellen transparent (4.9.2018)
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- weitere Details...
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- Holzbau-Unternehmen entmagnetisiert Stahlbauteile aus baubiologischen Gründen (21.9.2011)
- Trockenbausystem schützt vor elektromagnetischer Strahlung (26.1.2009)
- Elektrosmog-, Luft- und Dampfsperre im Verbund (15.11.2007)
siehe zudem:
- Trockenbau, Baubiologie und Fertighaus bei Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Elektrosmog, Innenausbau und Trockenbau bei Baubuch / Amazon.de