Sanitäre Flop-Vorsorge
(1.4.2005) Bäder sind und bleiben typische Langzeit-Investitionen. Weil das so ist, schützt die Maxime "Erst informieren, dann entscheiden" am ehesten vor teuren Fehlgriffen und damit schneller Unzufriedenheit. Das gilt u. a. für die wichtigen Praxisthemen Beleuchtung, Werkstoffe, Oberflächen und Reinigung.

Sich von den Badprofis vor Ort umfassend beraten zu lassen, hält die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) deshalb für die "beste Flop-Vorsorge". Unabhängig davon sparen die Bonner Experten auch selbst nicht mit konkreten Tipps und Empfehlungen.
Reizvolle Beleuchtung
Gutes Licht im Bad ist funktional definiert: helle und behagliche Grundbeleuchtung an der Decke, blend- und schattenfreies Licht am Spiegel. Für zauberhafte Stimmung gibt es dagegen andere Ideen. Oft genügt eine raffinierte Dramaturgie von hell und dunkel, und das Zimmer gewinnt an Sinnlichkeit und Wärme. Auch die Sanitärindustrie berücksichtigt die Lichtplanung mehr und mehr in ihren Konzepten und lässt z. B. Schränke und Regale über eingebaute Lichtsysteme glänzen. Für ein reizvolles Badambiente sorgen dann Leuchten, die an ausgesuchten Stellen in die Möbelstücke integriert sind und gezielt ihr Licht auf Holz und Glas werfen.
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Bei dieser variablen Spiegelbeleuchtung lässt sich - wie die Fotoreihe zeigt - die Atmosphäre stufenlos von bläulich-kühl bis sonnig-warm verändern. Foto: Duravit | ||
Weiteres Beispiel: Unterwasserspots bei Whirlpools. Sie strahlen das Wanneninnere an und erzeugen besonders als alleinige Lichtquelle einen romantischen (Wasser-)Zauber. Schließlich wird farbiges Licht im Bad sogar zu "therapeutischen" Zwecken eingesetzt, um etwa die befreienden Effekte des Dampfbades zu unterstützen. Ein gelber Ton gibt dann Kraft, grün steht für Harmonie, rot fördert die Vitalität und blau spendet Ruhe.
Von Acryl bis Holz
Themenwechsel: Wie man sich bettet, so liegt man, sagt der kluge
Volksmund. Auch bei der Badeinrichtung spielen Materialien eine zentrale Rolle,
betont die VDS. So werden Bade- und Duschwannen häufig aus Acryl gefertigt. Das
ist ein Kunststoff, der sich beliebig und vor allem körpergerecht formen lässt.
Das stabile Material gibt es in einer breiten Farbpalette. Wannen aus vernetzt
gegossenem, voll durchgefärbtem Sanitäracryl sind lichtbeständig und weisen
selbst nach langer Nutzung keine Farbveränderungen auf. Bei Markenarmaturen und
Mit Emaille bezeichnet man eine Glasschmelzmasse, die z. B. Stahlblech mit einem pflegeleichten "Schutzmantel" versieht. Nach dem Brennen bei rund 950° Celsius entsteht eine glatte, glasartige sowie kratzfeste Oberfläche, die sich gut für Bade- und Duschwannen eignet. Glas im Bad muss in erster Linie bruchstabil sein. Für Marken-Duschwände etwa wird deshalb nur Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) verwendet (siehe Eingangsbild). Die hohe Schlag- und Biegefestigkeit erhält das Material durch die Erwärmung der Scheibe auf 650° Celsius und das anschließende Einfrieren der Oberfläche mit kalter Druckluft.

Letzte Station der kleinen Werkstoffkunde: Massives oder furniertes Holz, das besonders bei der Badmöbel-Herstellung unverzichtbar ist. Als Naturprodukt verändert es im Laufe der Jahre seinen Farbton. Den unabdingbaren Feuchtigkeits-Schutz gewährleisten Lacke, Lasuren und Wachse.
Mehr lassen, weniger tun
Wer beim Wienern von Badezimmer und WC partout keinen Lustgewinn verspürt, kann sich über glänzende Zeiten freuen: Seit einigen Jahren stellt die Sanitärindustrie regelmäßig Produkte mit pflegeleichten Oberflächen vor. Nach dem Motto "Weniger ist mehr" gilt beim Saubermachen besonders ein Minus an Zeit- und Kraftaufwand als überzeugendes Plus. Ob Keramik, Armaturen, Wannen oder Duschwände: Faktisch alles lässt sich "veredeln". Die neuen Oberflächen stoßen Schmutz und Seifenreste einfach ab. Wassertropfen verschwinden so schnell, dass ihnen kaum Zeit für Kalkablagerungen oder andere lästige Spuren bleibt.

Überhaupt gibt es im modernen Bad an der Putzfront viel mehr zu lassen als zu tun, meldet die VDS. In jedem Fall gelte die Devise: Lieber auf die sanfte Tour. Dabei helfe die handliche Fibel "Rein & Fein". Denn: Sie liefert Tipps und Tricks zum schonenden Säubern von Sanitärkeramik, Armaturen und Brausen, Bade- und Duschwannen, Duschabtrennungen, Wellnessprodukten, Möbeln und Accessoires sowie Fliesen. Die 20-seitige Gratisbroschüre können Interessenten per E-Mail an info@sanitaerwirtschaft.de anfordern.
siehe auch:
- Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V.
- Hüppe GmbH & Co. KG
- Duravit AG
- Burg-Badmöbel GmbH
- Franz Kaldewei GmbH & Co. KG
- Die Deutschen und ihre Bäder (5.7.2006)
- Acrylwannen - auch mit Tür oder passend zum Geschirr (25.11.2005)
- Neue Ausstellung bei Koralle: Raumgestaltende Produkte im Bad (22.10.2005)
- GfK untersucht für Grohe Kaufzurückhaltung der Konsumenten (29.8.2005)
- Walk-In-Dusche aus der Serie Hüppe 2003 Designer Jette Joop (22.8.2005)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Wissen, was im Bad trendy ist (20.3.2005)
- Pure Stone-Sanitärobjekte - Wie vom ewigen Strom des Wassers geformt (30.3.2005)
- Aus dem Doppelbett unter die Doppeldusche (30.3.2005)
- Multifunktionsdusche von Duravit belebt Körper und Geist (29.3.2005)
- Hoesch transponiert antikrömische Bäder- und Wellnessrituale auf heutige Anforderungen (24.3.2005)
- neue 1 Liter-Urinalspül-Generation (22.3.2005)
- Eine neue Regenzeit hat begonnen: ursprüngliche Duscherlebnisse von Dornbracht (21.3.2005)
- PurAir WC von Villeroy & Boch - zur Freude der Nasen (18.3.2005)
- Lust auf Bad-Veränderung (14.3.2005)
- Villeroy & Boch: Waschtisch im Loop NewWave-Design (2.3.2005)
- barrierefreie Ausstattungsserie LifeSystem von Hewi komplettiert (4.2.2005)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen Badezimmer, Wasser-/Sanitärinstallation und Wellness bei Amazon - konkret z.B.
- Sanitärobjekte • Whirlpools • Armaturen • Duschwände bei Baulinks