prima kombinierbar: elektrische Fußbodenheizung und Fliesestrich
(31.5.2005) Die
AEG Haustechnik bietet ein großes Spektrum an Elektro-Fußbodenheizungen an.
Besonders einfach lassen sich diese Systeme in Verbindung mit Fliesestrichen
verarbeiten, was eine Estrichstärke von nur 4 cm ermöglicht. Systemanbieter wie
Knauf liefern neben verschiedenen Fliesestrichen alle notwendigen Komponenten,
die zum Einbau des Estrichs benötigt werden. Das System eignet sich besonders
gut für den Einbau in Niedrigenergiehäusern. Dabei kann die Fußbodenheizung als
Vollheizung in Verbindung mit einer Wohnungslüftungsanlage eingesetzt werden.
Heutzutage lassen sich bei entsprechender Planung und ausgebildeten Handwerkern, ohne großen Mehraufwand Gebäude bauen, die weit unter den Grenzwerten der Energieeinsparverordnung (EnEV) liegen. Immer mehr Bauherren entscheiden sich mit Blick in die Zukunft für diesen erhöhten Dämmstandard der Gebäudehülle. Bei diesen Gebäuden liegt der Energieverbrauch so niedrig, das oft erst bei Temperaturen unter 0 °C zugeheizt werden muss. Durch die geringen Nutzungszeiten lohnt sich hier oft der Einsatz einer konventionellen Heizung nicht mehr - zumal von vielen Energieversorgern spezielle Heiztarife angeboten werden.
Die AEG Fußbodenheizung wurde speziell für diese zukunftsorientierten Gebäude konzipiert und verspricht in der Verarbeitung mit Fliesestrich eine Reihe von Vorteilen.
- Sehr ebene Estrichoberfläche mit geringem Schwindverhalten.
- Schnelle Estrichverlegung durch flüssige Einbringung.
- Die dünne Estrichschicht ermöglicht eine geringe Aufheizzeit von weniger als einer Stunde.
- Heizsystem kann vor der Estricheinbringung komplett verlegt werden.
- Heizleiter werden lückenlos ohne Lufteinschlüsse vom Estrich umschlossen, was die schnelle Wärmeabgabe an den Boden zur Folge hat.
Zusätzliche Vorteile der elektrischen Fußbodenheizung:
- "Unsichtbares Heizsystem" ohne sichtbare Rohre und Heizkörper.
- Nahezu wartungsfreie.
- Kein Schornstein erforderlich.
- Preiswert in der Anschaffung und im Unterhalt (Investitionskosten ca. 1/3 günstiger als Öl- oder Gas-Heizung).
- Kein zusätzlicher Platzbedarf, die gesamte "sichtbare" Technik ist in einer Unterverteilung untergebracht.
Planung der Flächenheizung
Am Anfang steht die Planung. Aufgrund des Wärmebedarfs wird die Heizleistung für jeden Raum festgelegt. Im Grundrissplan werden dann die zu beheizenden Flächen eingezeichnet. Dabei ist zu beachten, dass unter Möbel grundsätzlich keine Heizung verlegt wird. In Wohnräumen sollte deshalb ein Wandabstand von ca. 60 cm eingehalten werden.

Auf Wunsch erstellt der Außendienst von AEG Haustechnik im Vorfeld ein überschlägiges Angebot, aus dem neben den Investitionskosten auch die zu erwartenden Betriebskosten hervorgehen. Nach vorliegendem Auftrag erstellt die AEG Planungsabteilung auf Basis des überschlägigen Angebotes eine detaillierte Planung für das Objekt.
Verkabelung
Zum
Anschluss der Fußbodenheizung ist für jeden Heizkreis in der Nähe der Heizmatten
ein Unterputzkasten mit mindestens 150 x 150 mm Größe zu setzen. Der
Unterputzkasten dient zum Anschluss der Heizmatten und des Temperaturfühlers
sowie zur Aufnahme des Sicherheitstemperaturbegrenzers. Vom Unterputzkasten
führen zwei Leerrohre in die Estrichschicht. Wichtig: Leerrohre am
Randdämmstreifen gut abdichten, damit der Fliesestrich keinen direkten Kontakt
mit der Wand bekommt. Vom Unterputzkasten führt eine Leitung zum
Temperaturregler und eine Leitung zur Heizungsverteilung.
Verlegung der Heizmatte
Nachdem vom Estrichleger der Unterbau für den Estrich, bestehend aus Wärmedämmung, ggf. Trittschalldämmung, Schrenzlage (= Abdichtung damit der flüssige Estrich nicht in die Wärmedämmung eindringt) und Randdämmstreifen verlegt ist, kann mit der Montage der Heizmatten begonnen werden.
Die Lage der Heizmatten wird auf der Schrenzlage angezeichnet. Nun werden die Heizmatten entlang der Markierungen verlegt. Durch Einschneiden der Heizmatte kann jede Form gebildet werden. Dabei ist nur zu beachten, dass zwischen zwei Heizleitern ein Mindestabstand von 6 cm eingehalten wird.
Einziehen der Fühler - Verklemmen des Unterputzkastens
Nun werden der Temperaturfühler und der Sicherheitstemperaturbegrenzer in das Leerrohr zum Unterputzkasten eingezogen. Wichtig ist, dass beide Sensoren bis zur metallenen Fühlerhülse eingezogen werden. Tipp: Nach dem Einziehen der Fühler werden das Kapillarrohr des Sicherheitstemperaturbegrenzers und die Fühlerleitung des Temperaturreglers im Unterputzkasten mit Klebeband zusammengebunden. So kann sofort erkannt werden, wenn die Fühler durch versehentliches Ziehen an der Leitung die Position in der Fühlerhülse verändern. Die Fühlerhülse wird immer zwischen zwei Heizleitern positioniert. Nur so erfolgt eine optimale Temperaturerfassung.

Im Unterputzkasten werden nun Heizmatte, Fühler, Leitung und Sicherheitstemperaturbegrenzer mit den Zuleitungen von der Unterverteilung verbunden. Zum Schluss wird überprüft, ob die Heizmatten ausreichend mit Nägeln fixiert wurden, um zu heftiges Aufschwimmen im Estrich zu verhindern.
Einbringen des Estrichs
Nun wird der Estrich eingebracht. Es empfiehlt sich, während dieses Vorgangs ständig den Widerstand der Heizmatte zu kontrollieren, damit bei einer eventuellen Beschädigung sofort reagiert werden kann.
siehe auch:
- Elektrische Fußbodentemperierung neu von Schlüter mit individueller Wärmeverteilung (16.4.2013)
- Warmups auskunftsfreudiger Design-Thermostat in neuen Farben (17.2.2012)
- Gründung der BVF-Arbeitsgemeinschaft Elektroflächenheizung (AEF) (5.4.2011)
- Neuer Komfortregler für AEG Fußbodentemperiersysteme (21.7.2010)
- BVF-Broschüre über elektrische Flächenheizungen (23.11.2009)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Schnittstellenkoordination bei beheizten Fußbodenkonstruktionen (8.3.2005)
- Trockenestrich und Fußbodenheizung in kongenialen Partnerschaft (26.1.2005)
- Flächenheizung (nicht nur) kombiniert mit Parkett, Laminat oder Fliesen (7.1.2005)
- Fußbodentemperierung unabhängig vom bestehenden Heizsystem (17.12.2004)
- Zusatzfühler für die Fußbodenheizung schützt Parkett (7.9.2004)
- Flächenheizung: velta Bauherren-Broschüre propagiert die sanfte Renovierung (1.9.2004)
- Richtlinie zur Herstellung dünnschichtiger, beheizter Verbundkonstruktionen im Wohnungsbau erschienen (29.7.2004)
- Flächenheizsysteme in der Modernisierung (29.7.2004)
siehe zudem:
- DIN Recherche nach Normen und Verlagsartikeln - Stichworte: Fußbodenheizung und Estrich
- Fußbodenheizung, Elektrowärme und Bodenaufbau auf Baulinks