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Grohe will 25 Mio. Euro bis 2008 in Lahrer Kernkompetenzen investieren

(8.7.2005) Die Grohe Water Technology GmbH & Co. KG bekennt sich zu Deutschland als Innovations-, Design-, Entwicklungs- und auch Produktionsstandort: In den nächsten vier Jahren wird Grohe über 200 Mio. Euro investieren - davon zwei Drittel in Deutschland. Das Unternehmen sieht sich damit als den mit Abstand größte Investor im deutschen Sanitärmarkt. Das globale Produktionsnetzwerk muss Kunden in den drei wichtigen Regionen Europa, NAFTA und Asien zeitnah versorgen können - Kompetenz und Know-how aber bleiben im Heimatmarkt gebündelt und sind Treiber des Fertigungsverbundes.

Sanitärmarkt, Kunststoffverarbeitung, Kunststoff-Spritztechnik, Kunststoff-Schweißen, Hochglanzdrehen, Armaturengehäuse, Design-Armaturen, Glanzdrehen, Vibrationsschweißen, Handbrausen, Kunststoffspritztechnik, Brause
Bild aus der Meldung "Grohe zeigt Bad-Konzepte für das Jahr 2020" vom 24.6.2005.

Erhebliche Investitionen in Produktionsanlagen und neue Fertigungsverfahren tätigt der mit 3.000 Mitarbeitern größte Arbeitgeber im deutschen Sanitärmarkt in der Zukunft im Werk Lahr im Schwarzwald. Ziel ist die Sicherung des Standorts durch verbesserte Wettbewerbsfähigkeit. David Haines, Vorstandsvorsitzender von Grohe: "Die Einschnitte, die wir durchführen mussten, sind hart. Sie sind jedoch unumgänglich, um die Position des Werkes im globalen Fertigungsverbund zu stärken. Lahr ist einer der Gewinner der Restrukturierung."

Für den Ausbau der Kernkompetenzen in der Verarbeitung von Kunststoffen und in der Oberflächenbearbeitung werden dieses Jahr Anlagen im Wert von rund 6,0 Mio. Euro installiert. Bis 2008 werden in Lahr 25 Mio. Euro investiert. Detlef Spigiel, Vorstand Technik von Grohe, sagt: "Unsere Wettbewerbsfähigkeit hängt ganz erheblich von dem Know-how ab, mit dem wir entwickeln und produzieren. Neue Anlagen für die Kunststoff-Spritztechnik sowie innovative Hightech-Verfahren für Kunststoff-Schweißen, Oberflächenbearbeitung und Montagesysteme schaffen klare Vorteile hinsichtlich Qualität, Zuverlässigkeit und Effizienz."

Das Hochglanzdrehen ist eine neue Methode, die mehrere Fertigungsschritte vereint und dadurch den Aufwand für Logistik und Maschinenumrüstung erheblich minimiert. Denn vor dem eigentlichen Verchromen müssen Armaturengehäuse und Zubehörteile auf dem herkömmlichen Weg noch ein- bis zweimal geschliffen und poliert werden. Zwei neue Anlagen werden 2005 in Betrieb genommen. Sie arbeiten bei rotationssymetrisch geformten Produkten, wie insbesondere bei Körpern moderner Design-Armaturen, deutlich effizienter, weil das Glanzdrehen das Schleifen und Polieren mit übernimmt. Ohne die Umwelt mit Schleif- und Polierstaub zu belasten, entstehen auf kürzestem Weg brillante Oberflächen.

Ein weiteres innovatives Verfahren wird Grohe in Lahr für das Kunststoffschweißen implementieren: Beim Vibrationsschweißen werden zwei Kunststoffteile für die Herstellung von Handbrausen ohne zusätzliche Zufuhr von Wärme verbunden. Allein die Reibungsenergie aus der Schwingungsbewegung der Teile reicht, um das Anschmelzen zu erreichen. Dies erspart einen sonst nötigen Zwischenschritt für die Erwärmung.

Zwei neue Anlagen für die Kunststoffspritztechnik zur Herstellung von Handbrauseteilen vertiefen die Kernkompetenz auf diesem Gebiet: Die größere der beiden Maschinen wird mit 275 t Schließkraft elf verschiedene Teile spritzen und pro Jahr ca. eine Mio. Stück herstellen. Die kleinere Maschine verfügt über eine Schließkraft von 220 t und ist ausschließlich für die Produktion von Bestandteilen der neuen Handbrause "Tempesta" ausgelegt. Gehäuse und zwei verschiedene Wasserführungen werden damit jeweils in Größenordnung von ca. 600.000 pro Jahr gefertigt. Zusammen mit den beiden bereits bestehenden Anlagen wurden somit Kapazitäten aufgebaut, mit denen Grohe hier zwei Millionen "Tempesta" pro Jahr fertigt. Darüber hinaus tätigt Grohe Investitionen im Qualitätsbereich. Hier werden automatische Qualitätsregelkreise installiert.

Aus dem Werk Herzberg wird die Montage des Duschsystems "Freehander" in den Schwarzwald transferiert. Außerdem werden in Lahr wichtige Neuprodukte der kommenden Jahre aus den Segmenten Brause und Küchenarmaturen für die Kunden weltweit gefertigt.

Werkleiter Dr. Uwe Horlacher: "Das Werk Lahr hat mit den Investitionen und der neuen Ausrichtung klare Zukunftsperspektiven. Durch die eingeleiteten Investitionen für 2005 und die Folgejahre geben wir unseren Mitarbeitern ein klares Signal, auch künftig unseren Standort Lahr zu sichern - und das auf einem hohen, technischen State-of-the-Art-Niveau."

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