iRoof / iWall - Wenn Beton und Sonne ...
- ... auf Photovoltaik und Solarthermie setzen
(31.1.2007) Nachhaltige Gebäude sind für Bauherren noch interessanter, wenn die Investition in das Solarsystem nicht nur eine ökologische, sondern auch eine betriebswirtschaftlich positiv zu bewertende Maßnahme ist. Den Beweis für die mögliche ganzheitliche Effizienz von geneigten Dächern aus Fertigteilen erbringt derzeit ein Pilotprojekt in Oberhausen bei Mannheim.

Zum Abschluss des Forschungsprojekts "iRoof / iWall" wurde bei
der Reihenhaus-Wohnanlage des Architekturbüros
Bereits im Vorfeld ergab die Wirtschaftlichkeitsberechnung für die dachintegrierte Photovoltaik-Anlage (alwitra-Kunststoffdachbahnen mit integrierten flexiblen Photovoltaik-Modulen) einen überraschenden Ausblick. Nach 12 Jahren, so die Prognose, sollte sich die PV-Anlage in Oberhausen amortisiert haben. Doch im Jahr 2006 konnte wesentlich mehr Strom ins öffentliche Netz eingespeist werden, als für den ganzen Jahreszyklus prognostiziert war. Der Stromertrag lag mit 6752 kWh um rund 19,4% über dem berechneten Jahresertrag von 5653 kWh/Jahr. Das heißt, in kürzerer Zeitspanne als geplant, wird sich folglich die gesamte Photovoltaikanlage, die ohne öffentliche Fördermittel finanziert worden ist, amortisieren.
Solarstrom und Solarwärme
Die hohe Energieeffizienz des iRoof resultiert im Wesentlichen aus der Koppelung von Solarthermie und Photovoltaik. Dank der massiven Bauweise und dem Entzug der Abwärme durch den Massivabsorber arbeitet das intelligente Solardach iRoof mit einer relativ konstanten und niedrigen Betriebstemperatur, was den Wirkungsgrad der PV-Module, das heißt die Energieausbeute bei der Stromerzeugung erheblich steigert (kleiner Querverweis: "Hinterlüftung schützt Indach-Solarsysteme vor Überhitzung" vom 14.7.2005).
Die Koppelung von Solarthermie und Photovoltaik sichert der Synergieeffekt Bauherren und Bauträgern nachweislich einen hohen Mehrwert. Nach den ersten vorliegenden Messergebnissen lieferte der Beton-Massivabsorber mit rund 200 m² Absorberfläche im März 2006 eine durchschnittliche Wärmemenge von ca. 40 kWh/Tag. Bei geänderter Anlageneinstellung lag im Oktober 2006 die erzeugte Wärmemenge noch bei durchschnittlich 25 kWh/Tag.
Zur Optimierung der Anlage bzgl. der Energieeffizienz wird das umfangreiche Messprogramm mit verschiedenen Einstellparametern noch bis März 2007 fortgeführt, so dass nach der abschließenden Auswertung der Messreihen im April 2007 eine konkrete Aussage über den solarthermischen Energieertrag durch den Beton-Massivabsorber gemacht werden kann.
siehe auch für weitere Informationen:
- HeidelbergCement AG
- alwitra GmbH & Co
- Architekturbüro m-g-h
- Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP)
- beton.org - BetonMarketing Deutschland GmbH
- Fördermittel von Energieversorgern und der öffentlichen Hand
- Energie sparen - Ratgeber für Heizkosten, Modernisierung, Strom sparen
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