Studie bescheinigt Kautschukböden besten Gehkomfort
(21.5.2015) Das Thema Ergonomie wird bei der Planung von Neubaten und Sanierungsmaßnahmen immer stärker berücksichtigt. Dies sollte vor allem auch für den Bodenbelag gelten, denn ein erhöhter Geh- und Stehkomfort kann vielen Beschwerden vorbeugen und krankheitsbedingte Ausfalltage reduzieren.
Rückenschmerzen, schwere Beine, geschwollene Füße - ein Drittel aller Berufskrankheiten lassen sich auf Störungen des Bewegungsapparats zurückführen. Doch welchen Einfluss hat das Gehen auf harten oder weichen Böden auf die Ermüdung des menschlichen Körpers - macht es überhaupt einen Unterschied? Mit dieser Frage beschäftigen sich seit 2012 Wissenschaftler der Bioengineering-Abteilung der University of Pittsburgh. Als Teil einer von der amerikanischen Regierung und der NASA geförderten Studie testeten sie u.a. drei gängige elastische Bodenbeläge - nämlich Vinyl (LVT), Linoleum und Kautschuk - auf ihre ergonomischen Eigenschaften. Vor kurzem wurde ein Zwischenergebnis präsentiert: Danach bieten Kautschukböden (von Nora Systems) aufgrund ihrer Dauerelastizität den besten Geh- und Stehkomfort und tragen so zu einem gesundheitsfördernden Arbeitsumfeld bei.
Bodenreaktionskraft und Gehbelastung
Bei ihrer Studie untersuchten die amerikanischen Forscher unter anderem die sogenannte Bodenreaktionskraft (Ground Reaction Force, GRF). Physikalischer Hintergrund ist das dritte Gesetz von Newton: Übt Körper A auf Körper B eine Kraft aus, so wirkt eine gleich große, aber entgegen gerichtete Kraft von Körper B auf Körper A. Bezogen auf den Boden bedeutet dies, dass eine Person, die bewegungslos steht, eine Kraft in Höhe ihres Gewichts auf den Untergrund ausübt. Gleichzeitig übt der Boden eine Kraft in gleicher Höhe auf die Person aus (Bodenreaktionskraft). Durch die Beschleunigung des Fußes beim Gehen wird diese Bodenreaktionskraft noch erhöht. Je höher aber die Bodenreaktionskraft, desto anstrengender das Gehen.
Das Team der Universität Pittsburgh ging der Frage nach, welchen Einfluss Bodenbelagsmaterialien auf die Verringerung der Bodenreaktionskraft und somit auf die Belastung haben, die beim Gehen auf den menschlichen Körper einwirkt. Dazu entwickelten die Wissenschaftler eine spezielle Testmethode: In einem Testschuh wurden Sensoren angebracht, und die Sohle bestand jeweils aus den unterschiedlichen Bodenbelägen. Jeder Bodenbelag - noraplan 2 mm, noraplan 3 mm, Vinyl 2 mm, Linoleum 2,5 mm - durchlief am Fuß der Testperson 50 Prüfzyklen auf einem Betonuntergrund. Dabei wurde die durchschnittliche Bodenreaktionskraft über einen gesamten Gehzyklus hinweg berechnet, vom Zeitpunkt des ersten Absatzkontakts mit dem Boden bis hin zu dem Moment, an dem sich der Fuß wieder löst.
Das Untersuchungsergebnis zeigt deutliche Unterschiede der Bodenbelagsmaterialien auf.
- Testsieger im Hinblick auf den Gehkomfort wurde der drei Millimeter starke, dauerelastische noraplan Kautschukboden. Er wies mit einer durchschnittlichen Bodenreaktionskraft von nur 71,29 kg den besten Wert auf.
- Auch bei dem nur zwei Millimeter starken noraplan Kautschuk-Belag wurden noch relativ niedrige 75,69 kg gemessen.
- Dagegen betrug die durchschnittliche Bodenreaktionskraft bei dem getesteten Vinyl-Belag von zwei Millimetern Dicke schon 94,08 kg.
- Die höchste durchschnittliche Bodenreaktionskraft wurde mit 109,54 Kilogramm bei dem zweieinhalb Millimeter dicken Linoleum-Belag ermittelt.
Als Grund für das gute Abschneiden der beiden Kautschuk-Beläge wurde ihre dauerhafte Elastizität ausgemacht. Sie dämpfe einerseits den Aufprall des Fußes beim Erstkontakt mit dem Boden und unterstütze andererseits durch die Rückfederung das Abheben des Fußes für den nächsten Schritt. Auf diese Weise würden Rücken und Gelenke spürbar entlastet.
Weitere Informationen zu Kautschukböden und ihrem Gehkomfort können per E-Mail an Nora Systems angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- elastische Bodenbeläge im Fußboden Magazin bei BAULINKS.de
- Literatur / Bücher zum Thema Bodenbelag bei Amazon