Einbruchschutz-Kampagne „Widerstand nicht zwecklos“: Roto zieht Zwischenbilanz
(1.10.2015) Meist sind dauerhafte Wachstumsraten ein Grund zur Freude. Bei Wohnungseinbrüchen indes bewirken sie genau das Gegenteil. Auch 2014 blieb die erhoffte Trendwende aus und Deutschland weiter ein „Paradies“ für Diebe. Doch der Widerstand gegen das kriminelle Treiben formiert sich inzwischen gleich an mehreren Fronten. Roto beispielsweise initiierte Ende 2014 die vernetzten Kampagne „Widerstand nicht zwecklos“, die nun bis 2016 verlängert wurde.
Auch die Politik hat inzwischen auf die zunehmenden Wohnungseinbrüche - siehe Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2014 - reagiert: Seit Mitte des Jahres können Bauherren und Renovierer für gezielte Einzelinvestitionen mit direkten Zuschüssen bis 1.500 Euro rechnen. Bisher gab es diese Förderung ebenso wie zinsverbilligte Kredite über die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen des Programmes „Altersgerecht Umbauen“ nur gemeinsam mit anderen baulichen Anpassungen. Im neuen „Topf“ stehen zunächst 30 Mio. Euro zur Verfügung.
Die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen empfehlen u.a. die Aus- oder Nachrüstung von Fenstern und Türen mit moderner Sicherheitstechnik - denn diese sind bei Ganoven besonders beliebt. Bei Einfamilienhäusern benutzen rund 80% der Eindringlinge diese „Durchgänge“. In Mehrfamilienhäusern favorisieren knapp 47% der Täter die Haus- und Wohnungstür, aber auch hier kommen noch 53% durch Fenster und Fenstertüren. Es gilt also, die für ungebetene Gäste in Kellern und Erdgeschossen sowie an Balkonen und über Garagen leicht erreichbaren Schwachstellen zu beseitigen.
1 Mio. Euro für die gemeinsame Sache
Selten zuvor wurden der Fensterbranche konkrete Profilierungs- und Geschäftschancen also derart „großzügig auf dem Tablett serviert“, konstatiert Roto-Marketingleiter Udo Pauly. Aber bis vor einem Jahr habe eine „überraschende Passivität“ das Bild bei einem Thema beherrscht, das eigentlich eine „exzellente Steilvorlage“ für (gemeinsame) Aktivitäten biete.
Diese Erkenntnis veranlasste den Bauzulieferer, Ende 2014 besagte vernetzte Einbruchschutz-Kampagne ins Rennen zu schicken und dabei ein umfangreiches Maßnahmenpaket zu schnüren. Es soll(te) einerseits die Verbraucher zu gezielten Fensterinvestitionen bewegen und andererseits bei den Marktpartnern für neue Geschäftsimpulse sorgen. Dadurch erhielten und erhalten Profis die Möglichkeit, Kompetenz zu dokumentieren, Bauherren und Renovierer zu begeistern, Nachfrage zu generieren und Mehrwert zu verkaufen. Mit der rund 1 Mio. Euro teuren Initiative setze das Unternehmen im Übrigen seine „Nah am Kunden“-Strategie konsequent fort.
Das „Roto Quadro Safe“-Konzept erstreckt sich auf Fassaden- und Wohndachfenster gleichermaßen und umfasst auf der Produktseite jeweils vier geeignete Komponenten: So kommen bei Fassadenfenstern Pilzkopf-Sicherheitsschließzapfen mit stabilen Sicherheitsschließstücken zum Einsatz. Ferner sollen abschließbare Fenstergriffe verhindern, dass sich der Beschlag von außen verschieben und so entriegeln lässt. Eine weitere Absicherung des Getriebes gegen Aufbohren biete der unsichtbar auf der Außenseite angebrachte Anbohrschutz.
Medialer Großeinsatz
Zunächst ging es Ende 2014 laut Udo Pauly darum, die Fachöffentlichkeit zu informieren sowie Fachbetriebe und Händler zur Teilnahme zu motivieren und mit Marketing-Material auszurüsten. Im Februar 2015 startete dann die noch laufende überregionale Endverbraucher-Kampagne. Das breite Kommunikations-Spektrum erstreckte sich von der Info-Broschüre über Pressearbeit und Social Media-Aktivitäten bis zu für die Branche ungewöhnlichen Hörfunk-Auftritten.
Ein besonderes Modul sei zunächst gar nicht geplant gewesen: Im Rahmen einer speziellen Medienkooperation verwirklichte Roto „spontan“ ein 8-seitiges, redaktionell aufbereitetes und weitgehend neutrales Sonderheft rund um das Gesamtthema „Einbruchschutz“. Die teilnehmenden Firmen erhielten davon ein kostenloses Kontingent zur Verbraucherberatung. Das Magazin „traf voll ins Schwarze“ und habe sich mit einer inzwischen sechsstelligen Auflage als „Renner“ erwiesen. Immer im Fokus: die Lenkung zum Portal quadro-safe.com und damit zu den teilnehmenden Betrieben.
Bei seinem positiven Zwischenfazit führt Pauly zunächst die quantitative Bilanz ins Feld. So liege die Zahl der angemeldeten Marktpartner mit aktuell rund 700 weit über den Erwartungen. Die hohen Internet-Zugriffe seien ebenso erfreulich wie die sich im fünfstelligen Bereich bewegenden Abrufe der zentralen Aktionsmittel. Insgesamt geht das Unternehmen davon aus, dass man mit den vielfältigen Maßnahmen am Ende 40 bis 50 Mio. Endverbraucherkontakte anstoßen kann.
Weitere Informationen zur Einbruchschutz-Kampagne „Widerstand nicht zwecklos!“ können per E-Mail an Roto angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Roto legt Studie zum Einbruchschutz vor und fordert verbindliche Regelungen im Baurecht (23.10.2016)
- Finanztest Spezial-Ausgabe im Oktober zum Einbruchschutz (11.10.2016)
- Polizei startet YouTube-Kampagne zur Einbruchsprävention (11.10.2016)
- Sicherheitswirtschaft: Einbruchschutzmaßnahmen in der Baugesetzgebung verankern?! (28.9.2016)
- Roto teils teils auf der BAU 2017 (24.7.2016)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Fingernagelgroßer Sensor-Funkchip mit Solarzelle soll Fenster überwachen (11.7.2015)
- Einbrecher waren 2014 weiterhin auf dem Vormarsch (6.5.2015)
- Zuschussvariante ergänzt seit 1.10. das KfW-Kreditprogramm „Altersgerecht Umbauen“ (6.10.2014)
- Premiere: Fenstergriff „Senso“ von VBH mit integrierter Alarm- und Raumklimafunktion (19.9.2013)
siehe zudem:
- Türtechnik, Fenstertechnik und Gebäudesicherung bei Baulinks