ifo Geschäftsklimaindex Bauhauptgewerbe auf höchstem Wert seit Wiedervereinigung
(24.11.2015) Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist deutlich gestiegen, von 108,2 Punkten im Oktober auf 109,0 Punkte im November. Nicht nur, dass sich die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage wieder verbessert haben, auch der Optimismus mit Blick auf die zukünftigen Geschäfte nahm das dritte Mal in Folge zu. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich also von der zunehmenden weltweiten Unsicherheit unbeeindruckt. Nicht einmal die Anschläge von Paris haben sich in den Daten negativ bemerkbar gemacht.
Im Bauhauptgewerbe stieg der Index sogar auf den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. Dies war vor allem auf eine deutlich verbesserte Lageeinschätzung zurückzuführen. Aber auch die Erwartungen blieben unverändert auf einem hohen Niveau knapp unter dem Rekordwert vom Februar 2007.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex nach drei Rückgängen in Folge wieder gestiegen. Die Industriefirmen waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufriedener als im Vormonat. Zudem stieg der Optimismus für die kommenden Monate auf den höchsten Stand seit März. Die Produktion soll in den kommenden Monaten ausgeweitet werden. Erstaunlich: Der Teilindex für die Automobilbranche ist trotz des Abgasskandals erneut gestiegen.
Im Großhandel verbesserte sich das Geschäftsklima auf den höchsten Wert seit Januar 2014. Die Großhändler waren sowohl mit ihrer aktuellen Lage als auch mit dem Ausblick auf die kommenden Monate zufriedener als im Vormonat. Im Einzelhandel ist der Index allerdings erneut gesunken. Während die weiterhin sehr guten Lageeinschätzungen nur minimal zurückgenommen wurden, waren die Einzelhändler für die kommenden Monate merklich weniger optimistisch als zuvor.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Parkettindustrie 2015: mehr Umsatz, weniger Eigenproduktion (20.3.2016)
- ifo Geschäftsklimaindex gibt auf hohem Niveau leicht nach - auch im Baugewerbe (17.12.2015)
- Großteil der Bau-Investitionen von 330 Mrd. Euro floss 2014 in den Gebäudebestand (30.11.2015)
- Parkettabsatz in Deutschland einigermaßen stabil (25.11.2015)
- Bauunternehmen sind positiv in den Herbst 2015 gestartet (25.11.2015)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- DUD erwartet 2015 stabiles Ergebnis für Kunststoffbahnen (22.11.2015)
- Globaler Baumarkt wächst bis 2030 auf 15,5 Billionen US$ (15.11.2015)
- 230 Mrd. Euro Umsatz in der Bauwirtschaft 2015 und 235 Mrd. Euro 2016 (15.11.2015)
- Bauwirtschaft fordert mehr Investitionen in Wohnungsbau, Infrastruktur und Kommunen (15.11.2015)
- Fertighaus-Hersteller erwarten 2015 kräftiges Umsatzplus (25.10.2015)
- Sicherheitsmarkt auch 2015 im Aufwind (25.10.2015)
- China überholt USA in Bezug auf bauliche Vermögenswerte, Deutschland auf Platz 5 (19.10.2015)
- Neubaupreise für Wohngebäude in 12 Monaten um 1,6% gestiegen (19.10.2015)
- „European Powers of Construction“-Report: Aufwärtstrend in der europäischen Baubranche (27.9.2015)
- ifo Architektenumfrage III/2015: Schönwetterlage hält bei Planern weiter an (24.9.2015)
siehe zudem: