Parkettindustrie in den ersten 3 Quartalen 2019 leicht unter Vorjahr
(24.11.2019) Laut interner Quartalserhebung des Verbands der Deutschen Parkettindustrie (vdp) reduzierte sich der Parkettabsatz in Deutschland in den ersten drei Quartalen insgesamt um rund 1,7% auf 7,4 Mio. m². Nach einem leichten Plus im ersten Halbjahr 2019 von 0,1% sank der Parkettabsatz im dritten Quartal um 5,4 Prozent. „Nach wie vor macht unserer Branche eine schwierige Markt- und Konkurrenzlage zu schaffen. Angesichts des sich abschwächenden gesamtwirtschaftlichen Wachstums und der rückläufigen Baugenehmigungen geht die Nachfrage nach Parkettprodukten aktuell leicht zurück“, erklärte der vdp-Vorsitzende Michael Schmid anlässlich der Vorstandssitzung des vdp im nordrhein-westfälischen Südlohn.
Der Umsatz der vdp-Mitglieder ging von Januar bis September 2019 weniger deutlich um „nur“ 1,2% auf 197 Mio. Euro zurück - wobei hier zusätzlich auch die Anzahl der Unternehmen gesunken ist. Außerdem bemerkenswert: Während die inländische Produktion der Mitgliedsunternehmen tendenziell weiter sinkt, bleibt der Absatz von Parkett, welches von vdp-Mitgliedsfirmen importiert wird, im Vorjahresvergleich stabil. „Dies ist auch ein Ausdruck für die zunehmende globale Arbeitsteilung – die deutschen Parketthersteller fertigen seit Jahren nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland“, so Schmid und erklärt weiter: „Auch die aktuelle Entwicklung der Parkett-Importe mit einem mengenmäßigen Rückgang von einem Prozent im ersten Halbjahr 2019 bestätigt die Ergebnisse der verbandsinternen Erhebung.“
Insbesondere auch mit dem Blick auf den Klimaschutz sieht der vdp-Vorsitzende den anhaltenden Trend hin zu Kunststoffböden kritisch: „Die hohe Nachfrage nach Kunststoffböden im deutschen Markt macht der Branche nach wie vor zu schaffen und ist angesichts des geplanten und auch bereits durchgesetzten Verbots diverser Plastikprodukte mehr als verwunderlich.“ Dies gelte umso mehr, als der besonders nachhaltige Bodenbelag aus dem Besten des Waldes gerade in Sachen Klimaschutz eine bedeutende Rolle spiele. „Holz ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher. Pro Quadratmeter Parkett werden etwa 12,5 Kilogramm CO₂ in Form von Kohlenstoff dauerhaft gebunden“, hat der vdp ausgerechnet. Hochgerechnet auf die jährlich in Deutschland von den vdp-Mitgliedern abgesetzte Parkettmenge von derzeit rund 10 Mio. m² ergebe sich so eine CO₂-Speicherung von 125.000 Tonnen. „Dies entspricht dem jährlichen CO₂-Ausstoß von rund einer Mrd. (961,5 Mio.) gefahrenen PKW-Kilometern. Ein gewichtiger Grund also, dem Parkettboden wieder den Stellenwert einzuräumen, der ihm gebührt“, so der Parkettexperte abschließend.
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siehe zudem:
- Parkett im Fußboden-Magazin bei BAULINKS.de
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