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Besser unter Gleichen: Softscills entscheidend (auch) bei Lüftungsanlagen

(27.9.2007) Wohnungslüftungssysteme erfreuen sich beim Endverbraucher einer wachsenden Beliebtheit. Aktuellen Erhebungen zufolge wurden im Jahr 2006 rund 17.000 Geräte verkauft; der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr liegt bei rund zehn Prozent. Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) geht davon aus, dass bis zum Jahr 2010 in Deutschland rund 100.000 zentrale oder dezentrale Wohnungslüftungsanlagen installiert sein werden. Nach einer vergleichsweise langen Lernphase - die ersten Seriengeräte kamen bereits Anfang der 80er Jahre auf den Markt - werden die Geräteunterschiede zwischen den Anbietern immer geringer. Eine Konstantvolumenstromregelung mit selbst regulierenden Gleichstromventilatoren sind heute ebenso Standard wie Kreuz-Gegenstromplattenwärmetauscher mit Wärmerückgewinngraden von bis zu 95 Prozent. Auch auf der Filterseite gleichen sich die Geräte immer mehr an: Die Luftfilterklasse G 4 gilt als Standard, F 6 wird von fast allen Herstellern optional als Pollenfilter angeboten. Deshalb sind heute die eher "weichen" Kriterien, wie Auslegungssoftware, Systemangebot inklusive Luftverteilsystem, Regelung mit Zusatzfunktionen sowie Planungsunterstützung durch Verkaufsbüros für die meisten SHK-Fachbetriebe wichtiger als teuer erkaufte Rekordwerte bei der Wärmerückgewinn-Effizienz oder bei Stromsparventilatoren.

Auslegungssoftware mit automatischer Dokumentation nach DIN E 1946-6

Leider wurde bei der Auslegung von Wohnungslüftungssystemen in der Vergangenheit oft nach der Philosophie "viel hilft viel" vorgegangen, was teilweise zu Überdimensionierungen und "überlüfteten" Wohnungen führte. Hohe Stromrechnungen und enttäuschte Nutzer waren die Folge. Bei der Konzeption der Wolf Comfort-Wohnungs-Lüftung "CWL" war deshalb Firmenangaben zufolge die Dimensionierung der Geräte bzw. des Systems ein wichtiger Gesichtspunkt, auch im Hinblick auf das für Anfang 2008 zu erwartende Inkrafttreten der neuen DIN 1946-6 "Raumlufttechnik - Teil 6, Lüftung in Wohnungen ...", die eine grundlegend neue Vorgehensweise bei der Auslegung von Wohnungslüftungssystemen erforderlich macht.

Wolf bietet seinen Kunden eine auf DIN E 1946-6 basierende Auslegungssoftware kostenlos an. Komplexe Luftmengenberechnungen sollen sich damit einfach und innerhalb kürzester Zeit - selbst durch Laien - erstellen lassen. Neben der eigentlichen Berechnung nach DIN E 1946-6 liefert die Wolf-Software eine komplette Materialliste, ein exaktes Angebot sowie umfangreiche Zusatzinformationen. Ein wesentliches Merkmal der Software ist die automatische Erstellung eines Lüftungskonzeptes, wie es laut DIN E 1946-6 künftig vorgeschrieben ist. Das speziell für Wolf-Kunden konzipierte Programm steht auf der Webseite wolf-systemprofi.de zum Download bereit. Als "CWL-Hotline" fungieren die 15 bundesweiten Wolf-Verkaufsbüros

Arbeitszeitersparnis durch Systemzubehör

Wohnungslüftungsgeräte müssen heute nicht nur energieeffizient sein, sie sollten auch den vielfältigen Montagesituationen ohne zeitaufwendige Basteleien gerecht werden. Alle CWL-Geräte werden deshalb mit verschiedenen Anschlussmöglichkeiten angeboten, zum Beispiel:

  • alle Anschlüsse oben (Typ 4/0)
  • Fortluft und Außenluft oben, Zuluft und Abluft unten (Typ 2/2)
  • Fortluft, Abluft und Außenluft oben, Zuluft unten (Typ 3/1).

Zusätzlich wird noch unterschieden, ob sich Abluft/Außenluft sowie Zuluft/Fortluft an der rechten oder linken Geräteseite befinden. Eine auf die Gerätebaureihe abgestimmte Mikroprozessor-Regelung eröffnet zudem zahlreiche Regelungs- und Steuerungsoptionen zur Steigerung von Komfort, Hygiene und Sicherheit. Beispiele:

  • die Konstantvolumenregelung verhindert ein Druckungleichgewicht im Kanalsystem
  • die automatische Bypassklappe überbrückt den Wärmeaustauscher zur sommerlichen Nachtkühlung
  • die Zusatzplatine ermöglicht Schalteingänge für Rauchmelder, Luftfeuchtigkeitssensor, CO₂-Sensor und elektrisches Nachheizregister (1.000 W)
  • Stufenschalter für Mindestlüftung, Grundlüftung und Intensivlüftung
  • Filterwechselanzeige
  • Funkfernbedienung für dreistufige Lüftung sowie zeitlich begrenzte Intensivlüftungsprogramme.

ISO-Rohr statt Wickelfalz

Für Luftverteilsysteme von Wohnungslüftungsanlagen wurden bisher traditionell Wickelfalzrohre verwendet. Auch hier geht Wolf einen neuen Weg und bietet ein komplettes Luftführungssystem aus ISO-Rohr CWL an. Die aus dampfdichtem, antistatischem EPE-Schaum gefertigten Rohrelemente sind isolierten Wickelfalzrohren in punkto Montagezeit, Handhabung, Gewichteinsparung und Dauerhaftigkeit der Wärmedämmung überlegen. Durch die leichte Bearbeitung - abzulängende Rundrohrleitungen werden mit einem Spezialmesser geschnitten - könne laut Wolf eine Arbeitszeitersparnis von bis zu 70 Prozent gegenüber isolierten Wickelfalzrohren erreicht werden. Die ISO-Rohre entsprechen Brandschutzklasse B1 nach DIN 4102-1 und können im Temperaturbereich von -40°C bis +60 °C eingesetzt werden. Dank des relativ weichen Materials bewirken ISO-Rohre außerdem eine hohe Geräuschdämmung - ein wichtiger Faktor im Wohnbereich. Durch die glatte Innenoberfläche und die kantenlose Rohrverbindung entsprechen die Rohrsysteme hygienisch, hydraulisch und funktional höchstem Standard. Das Rohrsystem wird komplettiert durch ein reichhaltiges Angebot an Bogen, T-Stücken, Y-Stücken, Rohrreduzierungen, Einsteckmuffen sowie einer isolierten, doppelwandigen Dachdurchführung und stehen in den Größen DN 125, 150 und 180 zur Verfügung.

Für die Rohrverteilung auf Decken, in Zwischendecken und Wänden bietet Wolf auch ein Schlauchsystem aus hygienisch und ökologisch unbedenklichem PE-Werkstoff an. Durch den zweischichtigen Aufbau - innen glatt, außen gewellt - entspricht das Schlauchsystem sowohl hygienischen und strömungstechnischen Anforderungen als auch dem Wunsch des Installateurs nach hoher Ringsteifigkeit, Flexibilität und Montagefreundlichkeit. Durch die antistatische Innenhaut wird Staubablagerungen vorgebeugt; ggf. lassen sich die Rohre in Anlehnung an die Vorgabe der VDI 6022 auch reinigen. Durch die hohe Ringsteifigkeit ist eine Verlegung in Rohbeton und Estrich möglich. Die Schlauchrohre sind in zwei Durchmessern verfügbar:

  • A = 75 / I = 63 mm und
  • A = 63 / I = 52 mm.

Bei größerem Luftbedarf wird das Luftvolumen auf zwei Leitungen verteilt. Die Verarbeitung erfolgt durch Endlosverlegung mittels Klickverbinder. Sonderwerkzeuge sind nicht erforderlich.

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